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Diese KI malt Gemälde, die 10.000 US-Dollar wert sind

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Das Porträt von Edmond de Belamy statt von einer KI. (Foto: Screenshot / Obvious)
geschrieben von Christian Erxleben

Die Kunst ist eine der letzten Instanzen, in denen Menschen sich einen Vorspung gegenüber Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI) einräumen. Doch das könnte sich bald ändern. Ende Oktober geht beim Auktionshaus Christie’s das erste Gemälde einer KI in die Verkauf. Erwarteter Preis: 7.000 bis 10.000 US-Dollar.

Kennst du Edmond de Belamy? Nein? Dann musst du dir trotzdem keine Sorgen machen. Sein Familienstammbaum reicht zwar bis in 14. Jahrhundert zurück – doch die Familie „de Belamy“ ist frei erfunden.

Sie entstammt den Gehirnen der französischen Künstler-Gruppe Obvious. Die Künstler rund um Hugo Caselles-Dupré haben ein spannendes Experiment aufgesetzt, das in der Kreativ-Branche viele Gegner haben dürfte: eine KI, die Gemälde erstellt.

Ein Gemälde bitte, liebe KI!

Herausgekommen ist dabei eine Reihe an Porträts der fiktiven „de Belamy“-Familie. Das erste Exemplar – das Porträt von Edmond de Belamy – wird zwischen dem 23. und 25. Oktober beim Auktionshaus Christie’s versteigert.

Die Kunst-Experten gehen davon aus, dass das Gemälde der KI einen Preis zwischen 7.000 und 10.000 US-Dollar erzielen wird. Es ist schließlich das erste seine Art.

Lernen von den Großen

Die Grundlage für die Gemälde der Künstlichen Intelligenz ist ein zweiteiliger Algorithmus. Dieser wurde von den Künstlern im ersten Schritt mit mehr als 15.000 Porträts aus den vergangenen 600 Jahren gefüttert.

Im zweiten Prozessabschnitt erstellt dann der Generator Gemälde, die zum Stil der damaligen Epoche am besten passen. Übrigens: Während der Arbeit mit der KI haben Caselles-Dupré und seine Kollegen festgestellt, dass Porträts deutlich leichter zu imitieren sind als Landschaften oder Akt-Gemälde.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

1 Kommentar

  • Das Konzept ist sehr interessant. Ich frage mich nur, wie sich das entwickeln wird, wenn die Programmierung eigener KIs voranschreitet und somit ein grösseres Angebot besteht. Dann könnten sich Kunden der erste Stunden über den Wertverlust ärgern.