Elektrokleinstfahrzeuge sind im Trend. Sie gelten als hip, urban und umweltfreundlich. Das neueste Gefährt dieser Art heißt Urmo, ist ein klappbares, elektrisches Hoverboard und geht gerade gewaltig bei Kickstarter ab.
Ausgeklappt sieht Urmo in etwa aus wie eine Mischung aus Skateboard und Mountainbike.
Eingeklappt erinnert es eher an eine Aktentasche.
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Das Klapp-Konzept für das Hoverboard stammt von Felix Ballendat, Sebastian Signer und Jakob Karbaumer. Sie haben Urmo als „Mobilitätslösung für die Bewohner der Städte von morgen“ geschaffen.
Leicht, elektrisch – und (noch) illegal im deutschen Straßenverkehr
Urmo steht daher kurz für urbane Mobilität und soll nach Vorstellung der Gründer als Ergänzung zum ÖPNV für den Transport zur letzten Meile genutzt werden, also von der Wohnung zur U-Bahn oder vom Büro zum Bahnhof.
Um diese Fahrten auch auf unebenen Belägen so reibungslos wie möglich zu machen, rollt Urmo mit schaumgefüllten, dicken 14-Zoll-Reifen durch die Stadt. Dabei wiegt Urmo lediglich 6,5 Kilogramm und kann dennoch ein Höchstgewicht von 120 Kilogramm aushalten.
Das Besondere an Urmo ist aber der Klappmechanismus, mit dem sich das Hoverboard innerhalb von wenigen Sekunden von einem Roller in ein handliches Paket verwandelt.
Urmo fährt elektrisch. Das Aufladen auf 80 Prozent dauert 45 Minuten, das volle Aufladen dauert zwei Stunden. Dabei hat Urmo eine Reichweite von 20 Kilometern und kommt in der Spitze auf 15 Kilometer pro Stunde. Damit wäre das Gefährt allerdings nach aktueller Gesetzeslage im Straßenverkehr illegal.
Dieses begrenzt die Höchstgeschwindigkeit solcher Fahrzeuge nämlich auf sechs Kilometer pro Stunde. Doch das könnte sich schon bald ändern. Denn die Bundesregierung hat noch für dieses Jahr eine neue Regelung für Elektrokleinstfahrzeuge angekündigt, nach der wahrscheinlich E-Roller, E-Scooter, Hoverboards & Co. künftig mit 20 Kilometern pro Stunde unterwegs sein dürfen.
Damit wäre auch Urmo für den Straßenverkehr in Deutschland zugelassen.
Kickstarter: Ziel in weniger als 24 Stunden erreicht
Darauf hoffen natürlich auch die Gründer, die Urmo in einem Inkubator-Programm an der Hochschule München entwickelt haben und ihn nun an Endkunden verkaufen möchten.
Dafür haben sie vor zwei Tagen (am 8. Oktober) eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter gestartet. Diese lief so gut an, dass das Unternehmen in weniger als 24 Stunden das Kampagnenziel von 65.000 Euro bereits übertroffen hatte.
Große Investoren steckten aber nicht dahinter, versichert Kommunikationsmanagerin Anja Schöpfel gegenüber Mobility Mag: „Es kommt tatsächlich alles nur von begeisterten Nutzern und der Mama unseres Gründers Felix, die sich auch schon ihren Urmo geschnappt hat.“
Auf Kickstarter kostet Urmo im Super-Early-Bird-Angebot 999 Euro. Deutsche Nutzer müssen sich dazu allerdings die Haltestange (100 Euro Aufpreis) mitbestellen, da Urmo ansonsten in Deutschland keine Straßenzulassung hat. In Deutschland wird es Urmo daher wohl eher als elektrischen Tretroller geben.
Bis Käufer ihre Urmos erhalten, wird es allerdings noch etwas dauern. Voraussichtliches Lieferdatum ist Oktober 2019.