Wirtschaft

Die Höhle der Löwen: 8 Fragen an Martin Murray von Waterdrop

Waterdrop Die Höhle der Löwen VOX Ralf Dümmel Dagmar Wöhrl
Bild: VOX
geschrieben von Tobias Gillen

In diesem Fragebogen stellen wir Gründern und Teilnehmern der VOX-TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“, richtig geraten, Fragen zu ihrem Produkt und ihren Erfahrungen mit der Show. Diesmal: Martin Murray von Waterdrop.

Stell unseren Lesern dein Produkt kurz vor.

Unsere Mission ist es, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass Menschen mehr Wasser und gleichzeitig weniger „Ungesundes“ zu sich nehmen.


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Wir haben Waterdrop mit der festen Überzeugung gegründet, dass es einen klügeren Weg geben muss, Getränke zu konsumieren, als Flüssigkeiten mit Konservierungsstoffen zu versehen, sie in Plastikflaschen zu füllen und quer durch die Welt zu fahren.

Unsere kompakten Würfel versehen im Handumdrehen einfaches Wasser mit fruchtigem Geschmack, botanischen Extrakten und hochwertigen Vitaminen. Denn obwohl Wasser mit Abstand die gesündeste und beste Getränkewahl wäre, schmeckt es pur für viele spätestens nach dem ersten Glas nur noch langweilig.

Kaffee, Limos, Energy-Drinks oder zuckerhaltige Fruchtschorlen sind hier verlockende Alternativen.

Und während so die einen zu viele ungesunde Getränke und die anderen schlichtweg zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, wird durch den ständigen Gebrauch von Plastikflaschen eine überirdische Menge an Plastikmüll produziert.

An all diesen Stellen setzen wir mit Waterdrop an. Das Ziel: Trinken soll abwechslungsreicher, umweltfreundlicher und vor allem geschmackvoller werden.

Wie bist du auf die Idee zu Waterdrop gekommen?

Entstanden ist die Idee im wahrsten Sinne des Wortes „im Himmel“. Vor ein paar Jahren saß ich im Flugzeug auf dem Weg zum nächsten Business-Termin. Ich war zu dieser Zeit viel auf Achse, wollte auf meine Gesundheit achten.

Daher konnte ich mich mit keinem der zuckerhaltigen Getränke an Bord wirklich anfreunden und war mehr als enttäuscht von der einzig bleibenden Alternative: langweiligem Wasser.

So fragte ich mich die ganze Zeit, warum es eigentlich kein Produkt gibt, das keine Plastikflasche oder Dose benötigt, das meiner Gesundheit gut tut und das so klein ist, dass ich es in jeden Wasserflaschenhals werfen kann.

Und während ich meinen Gedanken nachhing, entwickelte sich die Idee des Microdrinks. Also echte Frucht- und Pflanzenextrakte komprimiert in Form eines kleinen, zuckerfreien Würfels, der nur noch in frisches Wasser gegeben werden muss.

Wie bist du zu „Die Höhle der Löwen“ gekommen?

Wir wurden von dem zuständigen Team kontaktiert und gefragt, ob wir uns eine Teilnahme vorstellen könnten. Nach einem kurzen Überlegen war klar, dass wir das probieren wollen und wir haben ein kurzes „Bewerbervideo“ hingeschickt. Das konnte erfreulicherweise überzeugen und wir wurden dann zu einem Drehtag eingeladen.

Kurz vor deinem Pitch: Was ging in dir vor?

So ein TV-Auftritt ist natürlich eine komplett neue Erfahrung und nichts, in das man mit Routine und jeder Menge Erfahrungswerten hineinspaziert.

Zur Vorbereitung haben wir uns darum zuerst versucht, uns gegenseitig Waterdrop schmackhaft zu machen. Als wir uns das erste Mal die Aufnahmen angeschaut haben, waren wir richtig schockiert.

Wir haben dann einfach weiter mit Freunden geübt und auch mehrmals im Team präsentiert. Der Tag der Aufnahme war wirklich eine absolute Reizüberflutung. Wir sind um 9 Uhr morgens angekommen und waren erst um 19 Uhr abends fertig.

Man verspürt den ganzen Tag über kontinuierlich eine leichte Nervosität, denn man weiß ja überhaupt nicht, was da auf einen zukommt. Wir hatten aber auch richtig Spaß, da man gemeinsam mit anderen Firmen in einem Gemeinschaftsraum sitzt und viel Zeit hat zu plaudern.

Der Auftritt an sich ist dann doch sehr surreal. Wir wurden dreimal geschminkt, zweimal umgezogen und mussten vorher schon Interviews geben. Dann waren wir gefühlt zehn, aber faktisch 90 Minuten in der Höhle und haben unzählige Fragen beantwortet.

Die Zeit ist wirklich wie im Flug vergangen. Aber es war schon eine sehr, sehr spannende und einmalige Erfahrung.

Wie liefen die Verhandlungen?

Unsere klare Zielsetzung war es, mindestens einen der Löwen mit unserem Produkt zu überzeugen und mit einem Deal aus der „Höhle“ zu gehen.

Man muss aber ganz klar sagen, dass wir zum Zeitpunkt der Teilnahme schon relativ weit waren. Somit war unsere größte Sorge der entsprechend größere Kapitalbedarf, den wir hatten.

Am Ende des Tages waren wir aber nun mal an dem Punkt, an dem wir waren. Darum haben wir uns letztendlich auch darauf geeinigt, exakt die gleiche Bewertung anzubieten, die unsere letzten Investoren sechs Monate zuvor investiert hatten.

So standen eine Million Euro im Raum, für die wir zehn Prozent der Firmenanteile angeboten haben.

Bei der Präsentation und anschließender Frage-Antwort-Runde zeichnete sich schnell ab, dass Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel Interesse haben. Sie verlangten für die geforderte Summe jedoch das Doppelte der Anteile.

Nach kurzer Beratung haben wir den beiden nochmal ein Gegenangebot gemacht: Eine Million, 12,5 Prozent der Anteile sowie eine gestaffelte Umsatzbeteiligung in den ersten drei Jahren – die beiden haben zugeschlagen und der Deal war perfekt.

Was ist seit der Aufzeichnung passiert?

Ein wichtiger Meilenstein für unsere Weiterentwicklung und Expansion war die Beschaffung einer größeren Maschine, um perspektivisch ein größeres Produktionsvolumen stemmen zu können. Glücklicherweise hat uns diese im Nachgang der Sendung unser Produzent finanziert.

So konnten wir das gesamte Investment aus der Sendung in unser Wachstum und den Marktausbau stecken. Wir betreiben in Deutschland nun seit Oktober drei Shops – zwei in München und einen in Hamburg.

Wir gewinnen schon jetzt tausende Kunden pro Monat und sind uns sicher, dass wir durch die zusätzliche Aufmerksamkeit in Deutschland im Nachgang der Ausstrahlung noch viele Tausend weitere gewinnen werden.

Die nächsten Schritte für Waterdrop?

Um zukünftig noch mehr individuellen Geschmäckern und Vorlieben gerecht zu werden, ist unsere Produktentwicklungs-Pipeline bereits prall gefüllt: Neue Sorten und Funktionalitäten – da ist ab 2019 einiges geplant.

Wir wollen vor allem in Deutschland Fuß fassen und neben unseren drei Shops einiges an B2B-Geschäft aufbauen und im Handel erste Tests durchführen. Außerdem steht die Expansion in weitere Länder wie Großbritannien, die Nordics und Co. an.

Die klare Vision: In zehn Jahren sollen Menschen nach Möglichkeit nur noch lokales Wasser trinken. Und wer dann Lust auf individuellen Geschmack oder einen bestimmten Zusatznutzen hat, kann dies einfach mit einem der Waterdrops umsetzen.

Damit soll das milliardenfache Abfüllen von Zuckerwasser in Plastikflaschen ein Ende und Konsumenten die komplette Freiheit haben, genau das zu trinken, was sie persönlich möchten und nicht nur das, was gerade verfügbar ist! 

Wie bewertest du rückblickend die bisherige Erfahrung „Die Höhle der Löwen“ für dich persönlich und für dein Produkt?

Wir kennen den vollen Umfang der Nachwirkungen der Sendung ja noch gar nicht. Aber fest steht für uns: Das war sowohl persönlich als auch fachlich eine extrem schöne Lernerfahrung. Vor so prominenten und kompetenten Investoren sein Produkt vorzustellen war schon spannend.

Und auch der gesamte TV-Prozess war extrem professionell. Für Waterdrop wird das – so hoffen wir – natürlich eine enorme Bekanntheit nach sich ziehen. Wir freuen uns auf viele tausende weitere begeistere Kunden.

Vielen Dank für das Gespräch.


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Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.