Der tägliche Energiebedarf auf der Welt ist in den letzten Jahrzehnten stetig angewachsen. Smarte Gadgets, aber auch die alltäglichen Dinge, wie der öffentliche Nahverkehr, verbrauchen von Jahr zu Jahr mehr Energie. Um dem Bedarf möglichst nachhaltig zu decken, werden zunehmend Windkraftanlagen (auch ohne Windrad) und Solarfarmen gebaut. Für Letztere prognostizierten Forscher, dass eine Energiegewinnung im Weltraum deutlich effektiver sei, als am Boden. Deswegen gab China jetzt bekannt, dass man ein interstellares Kraftwerk bauen möchte, dass die Erde in 36.000 km Höhe umkreist.
Aber wie kann das funktionieren? Der von China gemachte Vorschlag umfasst, dass ein Solarkraftwerk um die Erde kreist (logischerweise mit der Sonne) und so durchgehend eine große Menge an Energie erzeugt. Diese wird dann über Mikrowellen oder Laser an eine Bodenstation übertragen.
Das Projekt ist schon im ersten Schritt nicht ganz ohne Herausforderung. Schließlich müsste ein solches Kraftwerk, welches um die 1000 Tonnen wiegt, in die Erdumlaufbahn gebracht werden. Außerdem sind die Auswirkungen von Mikrowellenstrahlung auf die Erde noch nicht ausreichend erforscht. Dem erst genannten Problem möchte man damit begegnen, als dass der Zusammenbau erst im Weltraum erfolgt. Roboter und Teile aus dem 3D-Drucker sind nach den Chinesen die Lösung.
Eifrige Ziele hat man sich bereits gesetzt. Nach dem Magazin Science and Technology Daily planen Forscher zwischen 2021 und 2025 ein kleines Kraftwerk starten zu lassen. Bis 2030 soll dieses dann Energie im Megawatt-Bereich liefern, und bis 2050 sogar mindestens 1 Gigawatt produzieren.
China ist mit seinem Vorstoß nicht alleine. Das südlich gelegene Japan plant ein solches System bereits seit einem Jahrzehnt. Hier hat man auch 2015 eine Lösung gefunden, inwiefern Energie kabellos übertragen werden kann. Das in Kalifornien gelegene Institute of Technology hat im letzten Jahr ebenfalls einen Prototypen angekündigt, der Solarenergie vom Weltraum auf die Erde bringt.
Mit einem deutlich besseren Energiegewinn könnten so in Zukunft große Mengen an Solarenergie erzeugt werden. Und das ohne, dass weite Flächen des Landes durch Anlagen bedeckt werden. Natürlich sollte in der Praxis eine Regulierung stattfinden. Vielleicht habt ihr euch ja auch ertappt und bei der obigen Passage, in der es um die Übertragung per Laser geht, an eine Waffe gedacht?! Es bleibt also auch hier abzuwarten, inwieweit sich eine solche Technologie behaupten kann. Gerade in Zeiten, in denen Weltraumschrott zunehmend zum Problem wird.
Quelle: engadget
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