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Wizards Unite veröffentlicht: So schneidet das Harry-Potter-Game ab

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Auch die beliebten Niffler dürfen in "Harry Potter Wizards Unite" natürlich nicht fehlen. (Foto: Screenshot / YouTube)
geschrieben von Christian Erxleben

Seit dem späten Abend des 22. Juni 2019 ist „Harry Potter Wizards Unite“ auch in Deutschland verfügbar. Damit kam die Veröffentlichung schneller als von vielen Fans erwartet. Wir haben die App bereits getestet und mit dem großen Vorbild Pokémon Go verglichen.

Im November 2017 hatte der Spiele-Entwickler Niantic erstmals einen Nachfolger von Pokémon Go angekündigt. Das Potenzial dabei erscheint gigantisch: Schließlich erschließt Niantic mit „Harry Potter: Wizards Unite“ einen riesigen Markt mit treuen Fans.

Eigentlich war die Veröffentlichung der Anwendung noch für das Jahr 2018 geplant gewesen. Nun ist es Ende Juni 2019 geworden. Vermutlich war es besser, ein fehlerfreies Spiel zu bauen, als eine schnelle und dafür verbuggte Version auf den Markt zu werfen.

Letztendlich ging es selbst für Spieler in Deutschland schneller als erwartet. Schließlich war für den 23. Juni 2019 eigentlich nur der Launch in den USA, Australien, Neuseeland und Großbritannien geplant. Doch schon seit dem späten Abend des 22. Juni 2019 ist Wizards Unite auch im deutschen App Store verfügbar.

Wizards Unite: Darum geht es im neuen Harry-Potter-Spiel

Selbstverständlich mussten wir die neue App sofort ausprobieren. Dafür wurde die Schlafenszeit nach hinten verschoben und ein spontaner nächtlicher Spaziergang eingelegt.

Für alle Harry-Potter-Fans ist Wizards Unite ein lang gelebter Traum. Schließlich können wir auch ganz ohne Brief aus Hogwarts der Zaubererwelt helfen. Im neuen Spiel (für iOS und Android) geht es darum, die magische Welt weiterhin geheim zu halten.

Durch einen mächtigen Zauberer und einen noch nicht näher bekannten Zwischenfall – wir Spieler helfen Harry Potter und Hermine Granger bei der Aufklärung – gelangen immer wieder magische Gegenstände in die Welt der Muggel.

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Ein entflohener Hippogreif mitten in Deutschland.

Ob es nun ein entflohener Hippogreif ist oder ein Mitschüler aus Hogwarts, der in Eis gefangen wurde: Als Mitglieder der Eingreiftruppe müssen wir in Wizards Unite mit unterschiedlichen Zaubern dafür sorgen, die Gegenstände, Menschen und Tierwesen vor der Entdeckung wieder zurück zu schicken.

Harry Potter Wizards Unite angespielt: Erste Eindrücke zum AR-Game

Wie auch schon beim Erfolgshit Pokémon Go greifen die Entwickler auf Augmented Reality (AR) zurück. Dadurch landen Niffler und Co. plötzlich in den eigenen vier Wänden. Es ist schon ein kurioses Bild, wenn plötzlich ein Todesser in deinem Wohnzimmer steht.

Grundsätzlich unterschiedet sich Wizards Unite relativ grundlegend von Pokémon Go. Während es beim Vorgänger hauptsächlich darum ging, den eigenen Pokédex zu vervollständigen und die kleinen Monster zu fangen, folgen wir nun einer Geschichte.

Wo die Reise im Detail hinführt, werden die Spieler erst im Laufe der Zeit herausfinden. Schon jetzt ist jedoch klar: Das Gameplay ist ein anderes. Als Spieler sammeln wir Zutaten für Tränke und komplettieren Sammelalben zu unterschiedlichen Themen, indem wir magische Gegenstände zurückschicken.

Die Arenen aus Pokémon enthalten in der Harry-Potter-Welt nun sogenannte Zaubererherausforderungen, die wir gemeinsam mit Freunden oder anderen Spielern meistern können. Hierfür ist es im Gegensatz zu Pokémon Go nicht nötig, dass die Spieler dem selben Team – sprich Haus – angehören. Das erhöht den Spiel-Spaß gleich enorm.

Berufe und Energie in Wizards Unite

Außerdem wählen wir ab Level 6 einen Beruf, in dem wir uns fortbilden können. Zur Wahl stehen:

  • Magizoologe
  • Auror
  • Professor

Jedes Berufsbild bringt gewisse Vor- und Nachteile mit sich, die das gemeinsame Spielen und Kämpfen in den Zauber-Arenen erleichtern. Diese Komponente verleiht „Harry Potter Wizards Unite“ eine zusätzliche Tiefe, die dafür sorgt, dass die Langeweile langsamer aufkommt.

Als problematischer Punkt taucht in den ersten Stunden die Energie auf. Diese ist nötig, um die magischen Gegenstände und Geschöpfe zu bändigen und in Zaubererherausforderungen zu kämpfen.

Die Spieler erhalten die Energie in sogenannten Gasthäusern. Diese können alle fünf Minuten besucht werden. Auf einem längeren Spaziergang sind die Ressourcen also schnell wieder aufgefüllt. Wer jedoch in seiner Nähe nicht zufällig direkt ein oder mehrere Gasthäuser hat, ist womöglich im Spielfluss leicht beschränkt.

Fazit, Kritik und Ausblick

Ansonsten hinterlassen die ersten Stunden des Spielens einen sehr positiven Eindruck. Die Technologie ist im Gegensatz zum Start von Pokémon Go sehr ausgereift. Das Spiel läuft rund. Es gibt nur wenige Abstürze. Anscheinend ist Niantic dieses Mal besser auf den Ansturm gerüstet.

Ebenfalls sehr positiv erscheint der Fakt, dass sich das mobile Harry-Potter-Game auch gut ohne die üblichen In-Game-Einkäufe spielen lässt. Selbstverständlich bringen diese viele Vorteile mit sich. Doch auch ohne finanzielles Investment macht Wizards Unite mächtig Spaß.

Ob das neue Spiel an den Erfolg von Pokémon Go anknüpfen kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Der Fokus des Spiels ist – wie bereits erwähnt – ein wenig anders. Trotzdem hat auch „Harry Potter Wizards Unite“ das Potenzial, Millionen treue Fans zu gewinnen.

Was natürlich nicht unerwähnt bleiben darf: Wie auch bei Pokémon Go greift auch der Nachfolger stets auf deinen Standort zurück. Ohne aktivierte Ortungsdienste funktioniert das Spiel nicht.

Hinzu kommt, dass wir bei der Anmeldung – via Google oder Facebook – Niantic Zugriff auf einige persönliche Daten geben müssen. Anders geht es nicht. Wer also auf Datenschutz bedacht ist, sollte besser die Finger von Wizards Unite lassen.

Außerdem gilt bei all der Freude am Spiel immer: Augen auf! Nur weil ein Todesser auf der Straße steht, solltest du nicht vergessen, dass dort auch Autos fahren.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.