Apple verschärft den Datenschutz im App Store. Künftig sollen Entwickler in ihren Apple-Apps einfach erkennbar aufschlüsseln, welche Nutzerdaten sie sammeln und wofür sie diese verwenden. Dabei helfen sollen zwei klar strukturierte Tabellen.
Apple will seine Nutzer unterstützen, das Tracking und somit auch den Datenschutz im App Store besser zu verstehen. Denn wenn wir eine App herunterladen, können wir uns mit etwas Mühe zwar schon selbst einen Überblick verschaffen, welche Nutzer- und Geräte-Daten gesammelt und verwendet werden.
Einfach war das für jeden Nutzer bislang aber nicht. Deshalb fordert Apple mit dem neuen Betriebssystem iOS 14 Entwickler dazu auf, uns detailliert darüber aufzuklären, auf welche Daten ihre Apps zugreifen.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
Apple-Apps zeigen dir künftig, welche Daten sie von dir sammeln
In einem Blog-Eintrag erklärt Apple, wie genau das aussehen soll. Demnach müssen Entwickler ihre Datensammlungen in zwei klar strukturierten Tabellen offen legen.
Entwickler können sich also nicht länger hinter kryptischen Datenschutz-Texten verstecken. Stattdessen müssen sie Informationen zum Datensammeln einfach lesbar eintragen und darauf achten, dass diese auch immer aktuell sind.
Die Angaben sollen die Entwickler dann an Apple übermitteln. Sie sind allerdings nicht nur verpflichtet, anzugeben, welche Daten ihr eigener Code sammelt.
Ebenso müssen sie jedoch zeigen, welche Informationen sie durch gegebenenfalls eingebettete Codes Dritter sammeln. Darunter fallen zum Beispiel Software Development Kits von Facebook und Google.
So sehen die Tabellen aus
Die neue Regelung greift für Apple-Apps auf dem iPhone, iPad und Mac. Die Informationen über die Datensammlung sollen für Nutzer schon vor einem Download im App Store einsehbar sein.
Die Tabellen gleichen dabei Nährwert-Kennzeichnungen von Lebensmitteln. Die erste Übersicht zeigt in verschiedenen Kategorien klar und übersichtlich, welche detaillierten Daten die jeweilige App sammelt und weitergibt.
Wie wir sehen, sagt uns die Tabelle also auch, ob eine App Gesundheits- und Fitnessdaten, Finanzdaten, Standortdaten und weitere Informationen sammelt.
Die zweite Übersicht gibt dann Aufschluss darüber, wie und wofür die Entwickler diese Daten verwenden.
Hier erfahren wir also auch, ob unsere Daten etwa für Werbung durch Dritte, Werbung des Entwicklers selbst, Analysen der App-Nutzung, Personalisierung von Produkten und mehr verwendet werden.
Dabei müssen Entwickler auch angeben, ob sich ein einzelner Nutzer aus den Daten zurückverfolgen lässt und ob ein Tracking erfolgt – also ob sie Informationen auch dazu verwenden, ein Profil vom Nutzer zu Werbezwecken zu erstellen.
Apple-Apps: Tracking-Opt-in kommt 2021
Was Apple bislang nicht erklärt, ist, ob das Unternehmen die übermittelten Angaben alle einzeln überprüft oder erst einschreitet, wenn es Beschwerden gibt.
Abgesehen davon klingt das neue Tabellen-System aber nach einer sehr nutzerfreundlichen Änderung. Apple scheint uns also tatsächlich mehr Aufschluss darüber geben zu wollen, was mit unseren Daten passiert.
Und wie das Unternehmen bereits angekündigt hat, soll 2021 dann auch der vollumfängliche Tracking-Schutz für Nutzer kommen. Apple hatte ursprünglich geplant, das voreingestellte Tracking schon im Herbst 2020 mit iOS 14 zu deaktivieren.
Weil Facebook und Co. aber starke Kritik geübt hatten, verschob Apple die Änderung auf einen späteren Zeitpunkt. Wie wir bereits berichteten, könnte der Tracking-Schutz schließlich auch die digitale Werbebranche von Grund auf verändern.
Auch interessant: