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Emissionshandel für Bürger: Fortomorrow bietet einzigartiges Klimaschutz-Abo

Marinela Potor
Aktualisiert: 07. September 2020
von Marinela Potor
Pixabay.com / TeeFarm
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Bislang können sich nur Unternehmen in Europa am Emissionshandel beteiligen. Doch die Initiative Fortomorrow bietet nun auch Privatpersonen die Chance sich daran zu beteiligen – und so selbst aktiv mehr für den Klimaschutz in Europa zu tun.

Der Klimawandel ist, neben dem Coronavirus, aktuell die größte lebensbedrohliche Herausforderung für uns, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel erst vor wenigen Tagen bei ihrer Sommerpressekonferenz.

Deshalb sind wir eigentlich alle gefordert, um die globale Erwärmung zu stoppen.

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Natürlich kann jeder einzelne, von der veganen Ernährung bis hin zum Vermeiden von Plastik, etwas fürs Klima tun. Doch die traurige Wahrheit ist auch: Egal, was du tust und wie nachhaltig du auch leben magst, klimaneutral kannst du in Deutschland (fast) nicht leben.

Das liegt daran, dass wir alle in irgendeiner Form öffentliche Infrastrukturen nutzen, sei es in Form von Strom, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Gebäuden.

Wer also wirklich klimaneutral sein will, muss mehr tun. Das heißt: die eigenen Emissionen ausgleichen. Genau hier setzen viele Klimaschutzprogramme an, bei denen du deinen CO2-Fußabdruck (Kohlendioxid) kompensieren kannst. Meist werden dafür im Gegenzug Bäume gepflanzt.

Das ist sehr gut fürs Klima. Schließlich ziehen Bäume schädliches CO2 aus der Luft. Das reicht aber nicht – findet jedenfalls Ruth von Heusinger. Die Physikerin und Expertin für erneuerbare Energien wollte daher mehr tun und hat im März 2020 die Initiative Fortomorrow gegründet.

Fortomorrow: Klimaschutz per Abo

Darin bietet sie Privatpersonen Klimaschutz im Abo an. Im Basis-Abo zahlst du beispielsweise 20 Euro im Monat. Das, so hat es Ruth von Heusinger errechnet, reicht, um den durchschnittlichen monatlichen CO2-Ausstoß eines Deutschen zu kompensieren.

Mit der Hälfte des Geldes aus diesem Abo pflanzt Fortomorrow Bäume. „Bäume sind nach wie vor das beste Konzept, um CO2 der Atmosphäre zu entziehen“, erklärt sie im Gespräch mit BASIC thinking.

Diese pflanzt Fortomorrow dann ganz bewusst in Deutschland, weil diese hier besser geschützt sind als etwa in Südamerika. In Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald werden so angemessene Brachflächen im Land mit Mischwald aufgeforstet.

Die Organisation bietet aber noch ein weiteres Klimaschutz-Instrument für Privatleute. Eines, an das sich bislang noch niemand gewagt hat. Mit der anderen Hälfte des Geldes aus den Klima-Abos kauft Fortomorrow nämlich Emissionszertifikate auf.

So funktioniert der Emissionshandel

Den Handel mit Emissionszertifikaten gibt es in der EU seit 2005. Er erfolgte aus dem Pariser Klimaabkommen, bei dem sich Länder weltweit dazu verpflichtet haben, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten und den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Die EU hat zudem versprochen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Der Emissionshandel soll dabei helfen. Derzeit beteiligen sich alle 31 EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen am Europäischen Emissionshandel.

Beim Emissionshandel vergibt die EU jährlich gesetzlich bindende Vorgaben zur erlaubten Obergrenze für CO2-Emissionen in der Industrie. Diese Obergrenzen werden im Laufe der Zeit gesenkt, um so auch die Emissionen zu senken.

Jeder beteiligte Industriesektor – derzeit sind das die verarbeitende Industrie, der Energiesektor und die Luftfahrtbranche – erhält damit konkrete Auflagen zu den erlaubten Emissionswerten pro Jahr. Dieser Oberwert gilt für die gesamte Branche.


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Jedes Unternehmen, das zu den regulierten Branchen gehört, muss dadurch pro ausgestoßener Tonne CO2 eine Emissionsberechtigung haben, also ein Emissionszertifikat. Ein Emissionszertifikat entspricht einer Tonne CO2.

Diese Zertifikate lassen sich über eine Zertifikatsbörse oder auch bei staatlich organisierten Auktionen kaufen. Unternehmen können die Zertifikate aber auch untereinander handeln.

Stößt ein Unternehmen wenig CO2 pro Jahr aus, benötigt es weniger Zertifikate. Die Betriebskosten sind damit niedriger. Wenn ein Unternehmen ohne die entsprechende Anzahl von Zertifikaten CO2 ausstößt, werden Strafzahlungen fällig. Langfristig droht eine Stilllegung.

Die Idee dahinter ist: Klimaschutz soll sich wirtschaftlich für Unternehmen lohnen. Denn wer weniger CO2 ausstößt, hat damit automatisch geringere Betriebskosten, kann die Preise für Verbraucher attraktiver gestalten und auch noch mit überschüssigen Zertifikaten Geld verdienen.

Es liegt also auch im finanziellen Interesse der Unternehmen, umweltfreundlicher zu agieren.

So hilft der Emissionshandel dem Klima

Nehmen wir als Beispiel dafür ein Kohlekraftwerk. Nehmen wir nun an, das Kohlekraftwerk will vier Millionen Tonnen CO2 pro Jahr emittieren. Entsprechend muss es vier Millionen Emissionszertifikate erwerben. Diese kosten aktuell 25 Euro in Deutschland. Das wären Kosten von 100 Millionen Euro.

Das Kohlekraftwerk kann nun Kosten sparen, indem es beispielsweise in neue Technologien investiert, die den CO2-Ausstoß reduzieren. Es kann aber auch einige Stunden vom Netz gehen und so Emissionen sparen. In der Zeit kommt entsprechend weniger umweltschädlicher Strom aus der Steckdose.

Theoretisch könnte das Kraftwerk auch die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben. Die wiederum würden dann aber zu günstigeren Anbietern wechseln, und das wären die umweltfreundlicheren Stromanbieter.

Langfristig gibt es irgendwann nicht mehr genug Zertifikate zur Kompensation auf dem Markt, da die Obergrenzen ja sinken. Spätestens dann wäre das Kraftwerk gezwungen weniger zu emittieren.

In allen Fällen führen die Zertifikate zu weniger Emissionen.

Handel mit Zertifikaten funktioniert nicht in Krisen

Nur: So perfekt funktioniert der Emissionshandel nicht immer. Lange Zeit waren die Zertifikate beispielsweise so günstig, dass es für Unternehmen nicht sonderlich attraktiv war, in neue (teurere) umweltfreundliche Technologien zu investieren.

Außerdem gab es nach der Finanzkrise 2008 auf einmal eine Menge Zertifikate auf dem Markt. Denn in der Krise hatten viele Unternehmen ihre Produktion heruntergefahren und entsprechend ihre CO2-Obergrenzen gar nicht erreicht.

Die Konsequenz: Sie behielten viele Emissionszertifikate ein, die sie dann auch in Zukunft nutzen oder verkaufen konnten. Viele Zertifikate im Umlauf bedeuten dann aber auch, dass der Preis für diese sinkt.

Genau hier setzt nun Fortomorrow an. Denn eigentlich haben Privatpersonen und EU-Bürger mit diesem Handel von Emissionszertifikaten gar nichts zu tun.

Fortomorrow: Emissionshandel für alle

Als gemeinnützige GmbH kauft Fortomorrow aber mit den Spendengeldern aus den Klima-Abos Emissionszertifikate. Fortomorrow behält diese jedoch ein und lässt sie so vorerst nicht mehr auf den Markt zurück.

Die Folge: Es sind weniger Zertifikate im Umlauf. So können die Preise dafür wieder steigen. Und: Weniger Zertifikate bedeuten auch, dass Unternehmen weniger Emissionen mit diesen kompensieren können und sich so mehr Gedanken über Alternativen zur CO2-Reduktion machen müssen.

So will Fortomorrow also Druck auf die Unternehmen ausüben und mehr Schwung in den Emissionshandel bringen.

„Mit Fortomorrow bieten wir über den Emissionshandel eine sichere Möglichkeit wirklich eine Tonne CO2 zusätzlich zu reduzieren. Jemand hat durch seinen Lebensstil eine Tonne CO2 ausgestoßen und möchte nun sicher sein, dass diese in der EU wieder eingespart wird. Diese Sicherheit können wir über den Kauf von Emissionsrechten gewährleisten“, sagt Ruth von Heusinger.

Gleichzeitig hätte das Klima-Abo von Fortomorrow aber noch einen anderen Effekt.

Wenn so die Preise für Emissionszertifikate steigen, erhöht man somit auch die Betriebskosten für die Unternehmen, die viel CO2 ausstoßen. Man mischt sich also gewissermaßen in deren Geschäft ein und treibt Unternehmensausgaben in die Höhe.

Besonders gut dürften das betroffene Unternehmen sicher nicht finden. Bislang habe man aber noch keine Kritik von dieser Seite erhalten, sagt Ruth von Heusinger.

Aktuell zählt Fortomorrow rund 100 Abonnenten. Das ist zwar für die kurze Laufzeit der Initiative beachtlich, macht aber im großen Emissionshandel sicherlich noch nicht sehr viel aus.

Dennoch: Als Privatbürger kannst du über das Klima-Abo von Fortomorrow auch eine ziemlich deutliche Botschaft an Unternehmen senden. Denn letztlich werden durch die Spenden der Bürger klimafreundliche Unternehmen „belohnt“, klimaschädliche Betriebe wiederum „bestraft“.

Wieso sollen Bürger sich einmischen?

Doch ist das nicht auch rückwärts gedacht? Wieso muss ich als Privatbürger mein eigenes Geld in ein Klima-Abo investieren, damit Unternehmen das tun, was sie ohnehin eigentlich laut Gesetz tun müssen – ihre Emissionen verringern?

Ruth von Heusinger beantwortet das so: „Für viele Menschen, die Klimaneutralität möglichst schnell fordern, ist es selbstverständlich, dass sie dann auch bereits jetzt die Kosten für die Klimaneutralität tragen. Als Privatperson muss man ja nichts für seinen CO2-Ausstoß zahlen, egal ob man sehr viel Fleisch ist oder einen SUV fährt.“

Sie sieht das Klima-Abo von Fortomorrow also als Angebot an alle, die mehr fürs Klima tun wollen – und ja, das auch mit ihrem eigenen Geld. Immerhin lassen sich die Spenden auch steuerlich absetzen.

Idealerweise soll das Klima-Abo aber mehr Menschen zu einem nachhaltigeren Lebensstil anregen. Dazu findet unter den Abonnenten auch schon ein reger Austausch statt.

„Viele geben Tipps und berichten von ihren Erfahrungen. Beispielsweise ist jemand vor Kurzem mit dem Zug statt mit dem Auto nach Spanien gereist. Das inspiriert andere wiederum dazu, auch in ihrem Leben nachhaltiger zu sein.“

Bäume pflanzen und Emissionszertifikate sind also ein Mittel von vielen, um den Klimaschutz voranzutreiben. Doch mit dem eigenen Konzept gibt Fortomorrow damit Privatpersonen auch erstmals die Chance, aktiv am Emissonszertifikatshandel teilzunehmen.

Und wer weiß, vielleicht sorgt dies wirklich dafür, dass Unternehmen ihre CO2-Emissionen schneller senken.

Profitieren würden wir alle davon.

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Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.
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