Wirtschaft

Mit diesen 10 Tipps kannst du Geld und Energie beim Heizen sparen – ohne zu frieren

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Mit diesen Tipps sparst du Energie und Geld beim Heizen. (Foto: Pixabay.com / s-wloczyk2)
geschrieben von Marinela Potor

Die Heizsaison hat begonnen. Wenn du dir Sorgen um Kosten oder Emissionen machst, haben wir gute Nachrichten: Es gibt Mittel und Wege, um sowohl Energie als auch Geld beim Heizen zu sparen, ohne dass du frieren musst. Wir haben zehn Energiespartipps zusammengetragen. 

Die nächtlichen Temperaturen in Deutschland nähern sich langsam aber sicher dem Gefrierpunkt. Spätestens jetzt schalten viele ihre Heizung ein – und zittern schon. Allerdings nicht vor Kälte, sondern vor Sorge um die nächste Abrechnung. Denn Heizen kann schnell teuer werden.

Andere wiederum machen sich Gedanken ums Klima. Private Haushalte sind nach Informationen des Bundesumweltministeriums immerhin für zehn Prozent aller Treibhausgase in Deutschland verantwortlich.


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Heizen für Raumwärme und warmes Wasser machen dabei den größten Teil aus. Emissionen für den Stromverbrauch werden dabei nicht zur Heizwärme gerechnet.

Schließlich benötigen unsere Heizungen Energie. Diese wiederum kommt in den meisten Haushalten nicht aus rein erneuerbaren Quellen, sondern vor allem aus fossilen Quellen wie Erdgas. Das verursacht somit schädliche Emissionen.

Musst du also frieren, um Geld und Energie beim Heizen zu sparen? Natürlich nicht! Wir haben einige Tipps zusammengetragen, mit denen du beim Heizen sparen kannst, ohne dabei im Kalten zu überwintern.

1. Beim Heizen sparen heißt bewusst heizen

Du kannst enorm beim Heizen sparen, indem du einfach bewusster heizt. Das bedeutet: Achte genauer darauf, auf wie viel Grad du dein Thermostat in allen Räumen einstellst. Denn tatsächlich heizen die meisten von uns zu viel.

So müssen unsere Wohnungen auch im Winter nicht permanent in jedem Zimmer 25 Grad warm sein. Tatsächlich schadet das auch deiner Gesundheit. Denn durch trockene Heizluft trocknen deine Schleim- und Augenbindehäute aus. Das macht sie wiederum empfänglicher für Schadstoffe und Krankheitserreger.

Gleichzeitig tun wir unserem Körper mit den hohen Temperaturen auch keinen Gefallen. Denn wir gewöhnen ihn an eine – zu hohe – Temperatur und frieren dann natürlich, wenn wir die Heizung herunterdrehen.

Fange daher lieber mit geringeren Heiztemperaturen an und erhöhe diese dann, bei Bedarf, graduell. Dadurch wirst du letztlich weniger frieren und gleichzeitig Energie und Geld sparen.

Schon allein eine Temperatursenkung um ein Grad kann bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen, sagt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2 Online. Wenn du also beispielsweise deine Heiztemperatur um zwei Grad senkst, kannst du schon sehr viel sparen, ohne dass du dabei an Komfort verlierst.

2. Passe die Temperatur an den Raum an

Angenehme Temperaturen sind natürlich auch individuell. Es gibt aber grobe Richtwerte.

Während die meisten im Bad höhere Temperaturen um die 22 Grad bevorzugen, reichen im Wohnbereich in der Regel rund 20 Grad zum Wohlfühlen. In der Küche können es meist sogar noch weniger sein, weil Kühlschrank und Ofen zusätzliche Wärme abgeben.

Studien zeigen außerdem, dass wir uns mit Temperaturen zwischen 15 und 19 Grad im Schlafzimmer besser erholen. Wenn du es besonders muckelig im Bett magst: Eine zusätzliche Decke, ein warmer Schlafanzug und eine Wärmflasche halten dich wärmer als jede Heizung.

Räume, die du generell selten benutzt, brauchen auch im Winter kaum bis nur sehr wenig Heizung. Achte aber darauf, dass die Raumtemperaturen nicht unter 15 Grad fallen, damit sich kein Schimmel bildet.

Und: Wenn ein Raum völlig abkühlt, benötigst du am Ende mehr Energie, um ihn aufzuheizen anstatt eine (niedrige) Dauertemperatur zu halten.

3. Richte dich nach dem Wetter nicht nach dem Kalender

Nur weil die allgemeine Heizsaison im Oktober beginnt, musst du nicht zwangsweise am 1. Oktober deine Heizung einschalten. Sowohl 2019 als auch in diesem Jahr haben wir beispielsweise auch Anfang Oktober noch recht milde Temperaturen gehabt.

Gleiches gilt im Frühjahr. Niemand muss bis Ende April heizen, wenn die Außentemperaturen im März schon bei 20 Grad liegen. Bewusst heizen heißt in dem Fall also auch: Etwas später anfangen und etwas früher aufhören.

4. Körpertemperatur hoch halten

Wenn du eine Person bist, die schnell zum Frieren neigt, hilft es, die Körpertemperatur generell warmzuhalten. Oftmals ist es effektiver, wenn du dazu nicht die Heizung extrem aufdrehst, da du dann deinen Körper an eine hohe Temperatur gewöhnst und sehr viel schneller frierst, sobald es etwas abkühlt.

Stattdessen helfen warme Getränke wie Tee oder Kakao, aber auch warme Kleidung wie Pullover oder dicke Socken, um deinen Körper von innen wie von außen flauschig warmzuhalten.

Vermeide es auch, lange mit nassen Haaren in der Wohnung zu sitzen, wenn dir dadurch schnell kalt wird.

Oftmals wird uns auch kalt, weil wir viel sitzen und uns kaum bewegen – beim Arbeiten im Home Office zum Beispiel. Anstatt die Heizung aufzudrehen, ist es viel wirksamer und gesünder, zwischendurch kurze Sportpausen einzulegen. Schon fünf Minuten an Übungen bringen deinen Kreislauf wieder in Schwung.

Auch ein kurzer Spaziergang draußen füllt deinen Körper mit Sauerstoff und lässt die Wohnung danach gleich viel wärmer wirken. Damit wird dir nicht nur wieder warm. Du tust auch deinem Körper was Gutes.

5. Stoßlüften statt Kippen

Beim Heizen sparen hängt stark mit dem richtigen Lüften zusammen. Wer seine Fenster auf Dauerkippe stellt, sorgt eigentlich nicht für gute Lüftung, sondern vielmehr dafür, dass die Wände sich abkühlen. Besser ist es, einmal am Tag mit komplett offenem Fenster durchzulüften.

Im Oktober mögen das etwa zehn Minuten sein, im Dezember und Januar empfiehlt etwa die Verbraucherzentrale NRW fünf Minuten. So tauscht sich die Luft schnell aus, ohne dass sich die Wohnung zu stark abkühlt.

Zusatztipp: Drehe vor dem Lüften das Thermostat etwas herunter, damit weniger Energie verschwendet wird.

6. Nachts Jalousien herunterlassen

Andersherum kannst du auch beim Heizen sparen, indem du nachts die Wärme besser konservierst. Ziehe zum Beispiel nach Sonnenuntergang die Jalousien herunter. Auch Vorhänge vor dem Fenster helfen dabei, dass es wärmer bleibt.

Tagsüber solltest du die Jalousien aber wieder hochziehen, da dauerhafte Dunkelheit auch Schimmelbildung begünstigt. Mit dieser Methode bleibt mehr Wärme in deiner Wohnung, du frierst weniger und gleichzeitig musst du nicht so viel heizen.

7. Heizung herunterdrehen, wenn du nicht zu Hause bist

Wenn niemand in der Wohnung ist, etwa weil du im Urlaub oder bei der Arbeit bist, wird im Prinzip umsonst geheizt. Du musst natürlich die Heizung nicht komplett abschalten, wenn du aus dem Haus gehst. Doch gerade bei längeren Abwesenheiten kannst du mit niedrigeren Heiztemperaturen ordentlich sparen.

Wenn du also zum Beispiel zwei Wochen verreist, kannst du die Temperatur großzügig ein paar Grad herunterdrehen. Damit kommst du weder in eine kalte Wohnung zurück, sparst dabei aber gleichzeitig Heizkosten und vermeidest unnötige Emissionen.

8. Möbel vor Heizung wegrücken

Wenn du Möbel oder Vorhänge direkt vor einem Heizkörper hast, kann sich die Wärme nicht sehr gut verteilen. Achte also darauf, dass deine Heizkörper nicht zum Beispiel von der Couch oder einem Schrank verdeckt werden.

9. Heizkörper entlüften

Luft im Heizkörper bedeutet: Er wird nicht richtig warm. Entlüfte die Heizkörper daher am besten vor der Heizsaison gründlich.

In der Regel drehst du dazu einfach an dem kleinen Ventil an der Seite. Nach dem Lüften muss Heizwasser nachgefüllt werden, um Druckverlust zu vermeiden. Dieser führt nämlich dazu, dass die Heizkörper nicht richtig warm werden.

In Mietwohnungen ist der Vermieter in der Regel für das Entlüften verantwortlich.

10. Wohnung wechseln

Das mag etwas extrem erscheinen, aber wenn du in einem alten Gebäude mit schlechter Isolierung und veralteten Heizsystemen wohnst oder vier Meter hohe Decken hast, kannst du es teilweise gar nicht verhindern, Energie beim Heizen zu verschwenden.

Sowohl eine kleinere Wohnung mit weniger Heizfläche als auch modernere, gut isolierte Wohnungen oder auch Niedrigenergiehäuser helfen dir, beim Heizen zu sparen.

Das geht natürlich insbesondere in großen Städten nicht so ohne Weiteres, ist aber in einigen Fällen sicher eine Überlegung wert. Möglicherweise bietet sich auch ein Gespräch mit dem Vermieter über bessere Isolierung bei Fenstern und Türen an.

Notfalls kannst du aber auch selbst mit kleinen Dämmungsmaßnahmen wie Zugluftstoppern oder Dichtungsbändern schon Einiges bewirken. Ein Vergleich deines aktuellen Gas-Tarifs kann sich zusätzlich lohnen! Nutze einfach unseren Vergleichsrechner, um den günstigsten Tarif für dich zu finden.

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Hast du noch ein paar Geheimtipps? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

10 Kommentare

  • Ein sehr toller Artikel, der aufzeigt, wie man Heizkosten sparen kann und gleichzeitig auch noch die Umwelt schonen kann. Das beste Heizsystem, um beides zu erreichen, und vor allem auch bewusst zu heizen ist unserer Meinung nach immer noch ein Speicherofen. Dieser nutzt die ursprüngliche Kraft und Energie des Feuers, ist CO2-neutral und stromunabhängig! Denn es gibt nichts besseres, als einen kalten Wintertag vor dem Kamin zu verbringen und das knisternde und wohlig warme Feuer auf der Haut zu spüren.

  • Danke für die tollen Tipps um Heizkosten zu sparen. Ich bemerke jeden Jahr wieder, wie meine Stromkosten in die Höhe steigen, sobald wir Winter haben und dies würde ich gerne ändern. Ich werde nun anfangen die Temperatur an den Raum anzupassen und mir ein Thermostat zu kaufen.

  • Mein Mann und ich haben letztes Jahr eine unglaublich hohe Heizkostenrechnung bekommen. Nun wollen wir etwas energiesparender und umweltfreundlicher Heizen. Sie haben natürlich recht, dass beim Heizen sparen mit einem bewussten Heizen gleichzusetzen ist. Ich danke Ihnen auch für den Tipp, dass man die Möbel von der Heizung wegrücken sollte, damit sich die Wärme besser verteilen kann. Ich hoffe, dass wir mit Ihren Tipps dieses Jahr weniger bezahlen müssen!

    • Ich drücke Ihnen die Daumen! Es sind manchmal wirklich Kleinigkeiten, die schon viel bringen. Der Möbeltrick hat auch bei uns sehr gut geholfen!

      Im Homeoffice kann ich noch empfehlen, den Schreibtisch in Fensternähe aufzustellen. Insbesondere im Winter spart man sich dann bei Sonnenschein auch Heizwärme.

  • Mein Freund und ich haben neulich eine saftige Nachzahlung für unsere Heizung bekommen, was uns wirklich überrascht hat. Danke für den Hinweis, dass man die Möbel von der Heizung wegrücken sollte, da sich sonst die Wärme nicht gut verteilen kann. Sie haben auch recht, dass man lieber Stoßlüften sollte, anstatt dass man das Fenster dauerhaft gekippt lässt. Ich habe dennoch das Gefühl, dass unsere Heizung öfter ein wenig spinnt, weshalb wir vielleicht mal einen Profi kontaktieren sollten, der sich das Problem anschaut.

    • Das ist sicherlich der erste Schritt. Denn wenn etwas mit der Heizung nicht stimmt, bringt auch der Beste Spartipp nicht viel.

  • In unserem Haus ist es in letzter Zeit immer sehr kalt, aber wir haben dennoch hohe Heizkosten. Sie haben natürlich recht, dass man sich als frierende Person möglichst warm halten sollte, aber lieber auf Tee oder Kakao und dicke Socken ausweichen sollte, anstatt die Heizung extrem hochzudrehen. Wir überlegen sowieso auch, ob wir uns eine Elektroheizung installieren lassen sollten, da unsere derzeitige ja auch nicht mehr richtig zu funktionieren scheint.

    • Ich bin tatsächlich auch ein dauerfröstelnder Mensch, vor allem weil ich viel am PC arbeite und mich wenig bewege, ist es dann noch schlimmer. Ich habe aber gemerkt, dass ich dann tatsächlich mit mehr Schichten besser ausgerüstet bin und weniger friere, weil dann der „Kühleffekt“, sobald man sich von einer warmen Stelle wegbewegt, geringer ist. An sehr kalten Tagen habe ich auch immer eine Wärmflasche dabei.

      Die Elektroheizung kann auch gut funktionieren, vor allem in Räumen, die nur hin und wieder beheizt werden müssen. Dann kann man die Heizung hier sehr niedrig stellen u. dann einfach bei Bedarf elektrisch kurz aufheizen. Da muss man natürlich schauen, was im Endeffekt sparsamer / günstiger ist.

  • Mein Mann und ich haben neulich eine enorme Heizkostenabrechnung bekommen und wollen nun sparsamer heizen. Sie haben natürlich recht, dass wir zuallererst darauf achten sollten, dass keine Möbel, wie beispielsweise eine Couch oder ein Schrank, zu nah an der Heizung stehen und somit die Wärmeverteilung aufhalten. Ich habe auch mal den Tipp bekommen, dass Heizöl eine gute Lösung sei, um sparsamer und ökologischer zu heizen. Dazu werde ich mich nochmal informieren, aber das klingt für mich nach einer guten Idee.

  • Das sind gute Tipps, die ich gerne zu Herzen nehme und auch durchsetzen werde. Da beim Energiesparen einem auch etwas mehr Geldbeutel zu Verfügung steht.

    Lg Imelda