Marketing Wirtschaft

8 PR-Gags, die einfach richtig schlecht (und peinlich) sind

Mercedes

Der letzte der misslungenen PR-Gags stammt von Mercedes. Mit dem Spruch „Wenn dieser Sommer noch nicht heiß genug war, heizt der Mercedes-AMG GLA 45 4Matic ihn mit diesem glühenden Finish noch weiter auf.“ erhitzte der Autobauer die Gemüter der Gesellschaft.

Dass es sich dabei um zu viel Provokation gehandelt hatte, erkannte später auch Mercedes selbst. Die angebliche Ironie habe man nicht deutlich genug hervorgehoben. „Leute, das war richtig daneben“, kommunizierte das Team. Stimmt.

Mercedes, Mercedes-Benz, Mercedes-AMG GLA 45 4Matic, Greta Thunberg, Tuning, PR-Gags

(Foto: Screenshot / YouTube)

Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

2 Kommentare

  • Guten Tag Herr Erxleben,
    mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum schmalen Grat der Wahrheit gelesen. Gerade insoweit würde ich mir wünschen, dass der Absolvent eines Journalismus-Studiums genau diese Erfahrung in eine Recherche hätte einfließen lassen. Dann hätte er nämlich unschwer herausbekommen, dass es überhaupt nicht um Kakaozucker geht. Es geht vielmehr darum, dass der von uns eingesetzte Kakaosaft zu wenig Süßkraft (Zuckergehalt) aufweist, um als Zuckerart im Sinne der ZuckerartenVO zu gelten. Das wiederum (das Beinhalten einer Zuckerart) ist jedoch Voraussetzung für Schokolade – so will es die KakaoVO. Unser Gewinnungsverfahren für den Kakaosaft befindet sich derzeit im Stadium der Patentanmeldung, ist mithin nicht öffentlich bekannt. Damit ist auch der Zuckergehalt unseres Kakaosaftes nicht öffentlich bekannt. Es verwundert vor diesem Hintergrund doch etwas, wie Sie sich ein Urteil bilden und dieses plakativ kundtun.
    Übrigens: wir sind kein Konzern, sondern ein mittelständisches Familienunternehmen. Und wir möchten rechtssicher kommunizieren. Es sei mir abschließend die Frage erlaubt, wie Ihre Bewertung ausgefallen wäre, hätten wir das Produkt als Schokolade bezeichnet und vermarktet? Wohl wissend, dass das gemäß der einschlägigen Normen eine unzulässige Auslobung und damit Verbrauchertäuschung dargestellt hätte…
    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Seeger (Leiter Recht und Unternehmenskommunikation, Alfred Ritter GmbH & Co. KG)

    • Guten Abend Herr Seeger,

      mich erreicht Ihr Kommentar mitten im Urlaub. Trotzdem will ich kurz darauf eingehen. Zunächst einmal vielen Dank für den Hinweis zum Konzern. Das habe ich selbstverständlich ausgebessert. Ebenso habe ich den Text leicht überarbeitet, sodass die Problematik etwas deutlicher wird. Durch die nun hinterlegten Links kann sich jeder Leser sein eigenes Bild machen.

      Mein Urteil stellt selbstverständlich zu gewissen Teilen eine persönliche Meinung dar, die ich allerdings nicht alleine vertrete und die zudem auf rechtlichen und politischen Aussagen beruht (Frau Klöckner & Ministerien: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article231454239/Ritter-Sport-Cacao-Y-Nada-neue-Sorte-keine-Schokolade.html; Rechtslage: https://www.rnd.de/panorama/verwirrung-um-ritter-sport-produkt-schokolade-oder-nicht-66ZPGHXXHOGZPE6USNN337EM6A.html). Somit ist das Urteil in meinen Augen durchaus nachvollziehbar.

      Und um auf Ihre Abschlussfrage einzugehen: Eine Vermarktung als Schokolade mit dem Hinweis auf die Besonderheit der Inhaltsstoffe hätte ich persönlich als Privatperson nicht als Täuschung empfunden. Dabei handelt es sich allerdings, und das betone ich noch einmal, um meine persönliche Meinung. Es kann natürlich sein, dass Millionen Menschen das anders gesehen haben.

      Vielen Dank, bleiben Sie gesund und beste Grüße
      Christian Erxleben