Gerade die Extremereignisse der letzten Wochen haben mal wieder gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels immer deutlicher werden. Die teils extreme Hitzewelle mit Temperaturen um die 50 Grad Celsius in Teilen Kanadas und den Vereinigten Staaten wäre ohne die Erderwärmung eher unwahrscheinlich gewesen (mehr bei der Süddeutschen Zeitung), auch hierzulande dürften solche Ereignisse zunehmen.
Auch, wenn bei uns die Klimaveränderungen bisher eher als Unwetter in Erscheinung treten, so sterben bereits heute 5 Millionen Menschen pro Jahr durch Hitze oder Kälte. Eine neue Studie mit Material aus über 20 Jahren zeigt, wie gefährlich solche Extremereignisse für uns werden können. Selbst wenn die Zahlen mit zusätzlich 74 Toten pro 100.000 Menschen schon heute relativ hoch ist, dürfte der Anteil weiterhin steigen.
In die Untersuchung flossen Todesraten und Wetterdaten von 750 Orten in 43 Ländern ein. Untersucht wurden die Jahre 2000 bis 2019, im Schnitt stieg hier pro Jahrzehnt die Durchschnittstemperatur um 0,26 Grad Celsius. Aus den Daten wird deutlich, dass mehr Menschen durch Kälte, als durch Hitze sterben, die Forscher:innen gehen aber davon aus, dass sich dieser Trend umkehren wird. Daher sollten schon heute Maßnahmen ergriffen gegen die Folgen der Erderwärmung ergriffen werden.
Denn ein schlecht isoliertes Gebäude kann bei Hitze schnell zur Todesfalle werden. Daher empfehlen die Wissenschaftler:innen, die Förderung von Klimaanlagen, die durch Ökostrom angetrieben werden und die Modernisierung von unzureichend isolierten Bauwerken. Staaten sollten solche Maßnahmen in ihre Klimapolitik aufnehmen.
Denn auch hier in Europa wird zunehmend deutlich, dass mehr Menschen durch Extremtemperaturen sterben. Besonders betroffen sind Personen, die bereits heute unter Vorerkrankungen des Herzens oder der Lunge leiden. Nur wer heute für die Zukunft plant, kann nachhaltig Leben retten und seinen Bürgern eine lebenswerte Zukunft schaffen.
Eigene Meinung:
Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbarer, besonders unwohl wird mir bei der Unsicherheit, die nach wie vor mit Klimaprognosen verbunden sind. Denn sollten eines Tages mehr und mehr Kipppunkte erreicht werden, könnten wir unwiderruflich die Kontrolle verlieren und auf eine Katastrophe zusteuern. Hier ist jeder von uns in der Verantwortung.
Via The Guardian
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