Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Website zu verbessern. Durch deinen Besuch stimmst du der Datenschutzerklärung zu.
Alles klar!
BASIC thinking Logo Dark Mode BASIC thinking Logo Dark Mode
  • TECH
    • Apple
    • Android
    • ChatGPT
    • Künstliche Intelligenz
    • Meta
    • Microsoft
    • Quantencomputer
    • Smart Home
    • Software
  • GREEN
    • Elektromobilität
    • Energiewende
    • Erneuerbare Energie
    • Forschung
    • Klima
    • Solarenergie
    • Wasserstoff
    • Windkraft
  • SOCIAL
    • Facebook
    • Instagram
    • TikTok
    • WhatsApp
    • X (Twitter)
  • MONEY
    • Aktien
    • Arbeit
    • Die Höhle der Löwen
    • Finanzen
    • Start-ups
    • Unternehmen
    • Marketing
    • Verbraucherschutz
Newsletter
Font ResizerAa
BASIC thinkingBASIC thinking
Suche
  • TECH
  • GREEN
  • SOCIAL
  • MONEY
  • ENTERTAIN
  • NEWSLETTER
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
Stier, Wall Street, New York, NYC, USA, Bull, Junge Digitale Wirtschaft
MONEY

„Disziplinierung der Presse“: Die Junge Digitale Wirtschaft ist eine Schande

Christian Erxleben
Aktualisiert: 17. Februar 2025
von Christian Erxleben
Pixabay.com / ArtTower
Teilen

Der Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ berät Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in Fragen der digitalen Transformation. Ein inzwischen gelöschtes Positionspapier offenbart, wie erbärmlich es um das Demokratie-Verständnis des Beirats bestellt ist. Ein Kommentar.

Was macht die Junge Digitale Wirtschaft?

Der Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Player aus der deutschen Start-up-Szene. Hinzu kommen noch Investoren und Fachkräfte aus der Digitalwirtschaft. Gemeinsam beraten sie seit mehreren Jahren das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das aktuell von Peter Altmaier geleitet wird.

Dem Beirat gehören 30 Mitglieder an. Dazu gehören unter anderem Lea-Sophie Cramer (Gründerin von Amorelie), Tom Kirschbaum (Gründer von Door2Door), Lena Sophie Müller (Geschäftsführerin der Initiative D21) und Johannes Reck (Mitbegründer von Get Your Guide).

BASIC thinking UPDATE

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

  • 5 Minuten pro Tag
  • 100% kostenlos
  • Exklusive PDF-Guides

Was hat die Junge Digitale Wirtschaft gefordert?

Die Wortwahl in der Überschrift und in diesem Kommentar ist drastisch. Darüber bin ich mir bewusst. Allerdings erfordern die Äußerungen des Beirats auch eine derartige Wortwahl, um die Dimension und die Gefahr zu verdeutlichen.

Doch worum geht es überhaupt? In einem mittlerweile gelöschten Arbeitspapier hat die „Junge Digitale Wirtschaft“ umfangreiche Maßnahmen zur Beschränkung der Pressefreiheit gefordert. Darüber hat das Handelsblatt exklusiv berichtet.

Glücklicherweise befinden sich zahlreiche Screenshots der mittlerweile einkassierten Forderungen im Internet wieder. Sie offenbaren ein verzerrtes Verständnis von Demokratie in der deutschen Start-up-Szene.

Krasses Zitat. Nicht nur „Disziplinierung“ der Presse, sondern gleich noch ein günstigeres Verwertungsrecht für Fremdartikel wünscht sich da jemand vom Beirat Junge Digitale Wirtschaft. Quelle: https://t.co/Fcd86FOrNx https://t.co/Eu83wvJh5L pic.twitter.com/syuNlpcXCr

— Marcus Schwarze 🚀 (@MarcusSchwarze) July 12, 2021

Die 4 (absurden) Wünsche des Beirats

Das Ziel des Arbeitspapiers, bei dem es sich den Beteuerungen der Mitglieder um eine „nicht finale“ Version gehandelt haben soll, wollen per Dekret eine „ausgewogene Berichterstattung über Börsengänge durch Erlass von Regeln zur Vermeidung einseitig diffamierender Artikel“ erzwingen.

Dafür äußern sie vier Wünsche beziehungsweise Vorschläge.

  1. Verpflichtung der Presse zur Berichterstattung auch über kleine IPOs (fallen sonst bei den großen Medien ganz durchs Raster)
  2. Disziplinierung der Presse zu sachlicher, richtiger und vollständiger Information, bewehrt durch Pflicht zur unverzüglichen Gegendarstellung bei Fehlinformation.
  3. Verpflichtung von Internetforen zur Offenlegung von Klarnamen der Blogger, Einführung einer Haftung von Bloggern für Falschbehauptungen und Beleidigungen.
  4. Gewährung des Rechts an den Emittenten, Artikel und Empfehlungen auf seiner Webseite zu veröffentlichen, ohne dafür horrende Lizenzgebühren an die Urheber zu zahlen, und Beseitigung der rechtlichen Haftungsrisiken der Wiedergabe von Artikeln von Dritten aufgrund Fehlinterpretation als eigene Anlageempfehlung des Emittenten.

Diese vier Forderungen sind in so vielen Punkten schockierend, dass man gar nicht so richtig weiß, an welcher Stelle man mit der Kritik beginnen sollte.

Der Unterschied zwischen Journalismus und PR

Zunächst einmal muss man dem Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ offenbar erklären, dass Journalismus und PR keine Synonyme sind. Journalisten arbeiten unabhängig. Sie sind nicht dazu verpflichtet über bestimmte Themen zu berichten – und das ist gut so.

Alles andere wäre eine gezielte Manipulation der Meinungsfreiheit. Diese ist im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland mehr als deutlich verankert. Derartige Forderungen spielen nur Verschwörungstheoretikern in die Karten, die sowieso schon glauben, dass der Journalismus vom Staat gelenkt ist.

Wer seine Unternehmensbotschaften kommunizieren will, kann dafür eine Pressemitteilung herausgeben oder Werbung schalten.

Ein Pranger für Journalisten und Blogger?

Und auch die Verpflichtung zur Offenlegung von Klarnamen und zur Übernahme von Haftung ist absurd. Welches Ziel verfolgt die „Junge Digitale Wirtschaft“ damit? Wollen sie den unabhängigen Journalismus mundtot machen, indem unpassende Meinungen per Geldstrafe und juristischen Androhungen unterdrückt werden?

Alleine schon der Begriff der „Disziplinierung der Presse“ offenbart, wie wenig Verständnis die Mitglieder des Rates von der Pressefreiheit haben. Die Presse als unabhängiges Organ ist nicht vom Staat zu disziplinieren, damit die Wirtschaft glücklich ist.

Nicht umsonst ist die Pressefreiheit nach der Diktatur in Deutschland als Grundrecht eingeführt worden. In Artikel 5 heißt es deswegen auch: „Eine Zensur findet nicht statt.“ Doch genau das wollen die Wirtschaftsvertreter offensichtlich.

Kein Geld für Berichterstattung

Zuletzt zeichnet auch der vierte Punkt der Forderungen ein zweifelhaftes Bild. So will der Beirat für (positive) Berichterstattung kein oder nur sehr wenig Geld bezahlen. Dass es so etwas wie das Urheberrecht gibt, scheinen die Mitglieder gekonnt auszublenden.

Noch absurder wirkt das Konstrukt, wenn man zugleich liest, dass die „Junge Deutsche Wirtschaft“ selbst weniger Haftung für zukunftsgerichtete Aussagen von Emittenten und Emissionsbanken übernehmen will, wie Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes auf LinkedIn schreibt.

Das heißt im Klartext: Die Initiatoren wollen den Journalismus stärker in die Haftung nehmen und zugleich weniger Verantwortung übernehmen, falls getroffene Aussagen zum Wert oder zur Zukunft eines Unternehmens nicht stimmen sollten und Anleger:innen dadurch ihr Geld verlieren.

Das unterstreicht auch der Wunsch, dass Ad-hoc-Pflichten und Meldungen zu Insider-Geschäften sowie Empfehlungen verschwinden sollen. Will sich hier eine Branche schützen und die offenbar vorhandenen Machenschaften decken, indem die Pressefreiheit eingeschränkt wird?

Entschuldigungen im Social Web

Nach der Veröffentlichung der ersten Artikel werden die Mitglieder des Beirats in den sozialen Medien aktiv. Sie kommentieren auf Twitter, LinkedIn und Co. in den Kommentarspalten.

Sie entschuldigen sich und rechtfertigen sich damit, dass es sich um eine „veraltete Version“ handle (Alexander von Frankenberg), dass es „nur“ ein „ärgerlicher Fehler“ sei und es sich um die „vorläufige Arbeitsversion anstatt der finalen Version“ handle. (Christian Vollmann)

Lässt man dabei außer Acht, dass die Version in dieser Form mehrere Wochen auf der Seite des Wirtschaftsministeriums stand, sind die Antworten reine Heuchelei.

Die Beschränkung der Grundrechte ist keine Diskussionsgrundlage

Denn: Ob es nun eine vorläufige oder die finale Version ist, ist letztendlich egal. Schließlich zeugt alleine schon der Fakt, dass derartige Forderungen überhaupt in einem Papier niedergeschrieben werden, davon, dass die Grundhaltung dieses Beirats vollkommen falsch ist.

Wer nur darüber nachdenkt, die Presse- und Meinungsfreiheit und somit die Grundrechte in Deutschland zu beschränken, sollte das eigene Handeln dringend überdenken. Wirtschaftliche und eigene Interessen stehen nicht über dem Gesetz.

Auch interessant:

  • Das sind die 10 größten Kryptowährungen der Welt
  • Brauchen Gründer wirklich einen Businessplan? Eher nicht!
  • So unrealistisch sind die Rendite-Erwartungen der Deutschen
  • Gorillas, Flink und Co.: Wie verdienen die 10-Minuten-Lieferdienste ihr Geld?
Kleines Kraftwerk

Anzeige

STELLENANZEIGEN
BASIC thinking Freiberuflicher Redakteur (m/w/d)
BASIC thinking GmbH in Home Office
Influencer & Paid Social Media Marketing ...
ARTDECO cosmetic GmbH in Karlsfeld
Werkstudent | Online Marketing | Mid & Up...
Otto GmbH & Co. KGaA in Hamburg
Sales Manager / Business Developer SAP (d/w/m)
4flow in Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Hambur...
Data Engineer (m/w/d)
emetriq GmbH in Hamburg
Social Media Manager:in (m/w/d)
Stadtsparkasse Düsseldorf in Düsseldorf

Du willst solche Themen nicht verpassen? Mit dem BASIC thinking UPDATE, deinem täglichen Tech-Briefing, starten über 10.000 Leser jeden Morgen bestens informiert in den Tag. Jetzt kostenlos anmelden:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

THEMEN:AktienBörseKommunikationMedienStart-ups
Teile diesen Artikel
Facebook Flipboard Whatsapp Whatsapp LinkedIn Threads Bluesky Email
vonChristian Erxleben
Folgen:
Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.
Kleines Kraftwerk

Anzeige

EMPFEHLUNG
PŸUR
Internet, das nie teuer wird – für nur 19 Euro pro Monat
Anzeige TECH
American Express Kreditkarte
Jetzt profitieren: Exklusive Vorteile mit der American Express Kreditkarte sichern
Anzeige MONEY
American Express Business Platinum Card
500 Euro Startguthaben sichern: Mit der American Express Business Platinum Card
Anzeige MONEY
American Express® Business Gold Card
SBS American Express Business Gold Card: Jetzt 250 Euro Startguthaben sichern
Anzeige MONEY
UPDATE – DEIN TECH-BRIEFING

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten von uns die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

LESEEMPFEHLUNGEN

sparsamsten Diesel Mittelklasse, ADAC, Verbrauch, Kosten, Gesamtkosten, Grundpreis, CO2-Ausstoß, Kraftstoff, Auto, Mobilität, Fahrzeug, Automobil-Industrie
MONEYTECH

Laut ADAC: Die sparsamsten Diesel der Mittelklasse

Ein Audi S e-tron GT.
GREENMONEY

Preis-Reichweite-Verhältnis: Die schlechtesten E-Autos laut ADAC

Amazon Haul Shopping App Temu Billig-Plattform
MONEY

Amazon auf Temu-Kurs: Billig-Plattform Amazon Haul startet in Deutschland

Großwärmepumpen, Umwelt, Energie, Industrie, Wärme, Dekarbonisierung, Abwärme, Prozesswärme, Erdgas, Kohle, Öl, Ressourcen, erneuerbare Energie
GREENMONEY

Trotz Mega-Potenzial: Industrielle Großwärmepumpen fristen ein Nischendasein

Sebastian Walker
MONEYTECH

Sebastian Walker: Ein Blick auf das Smartphone des Omnora-Chefs

digitalsten besten Bürgerämter Städte
MONEYTECH

Im Städte-Vergleich: Die digitalsten Bürgerämter Deutschlands

Mehr anzeigen
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
  • Über uns
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Username or Email Address
Password

Lost your password?