In wenigen Tagen – genauer gesagt am Freitag, den 23. Juli 2021 – werden die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet. Doch nun zieht sich ausgerechnet Top-Sponsor Toyota zurück. Was hat es damit auf sich?
Am Freitag, den 23. Juli 2021, um 13 Uhr deutscher Zeit werden die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet. Nach langem Hin und Her ist seit Anfang Juli bekannt, dass das Publikum gänzlich draußen bleiben muss.
Zuvor hatte Japan noch geplant, einheimische Zuschauer:innen zuzulassen. Grund für die Sperre sind die steigenden Corona-Zahlen, wegen derer der Corona-Notstand ausgerufen werden musste.
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Mehrheit lehnt Olympische Spiele in Tokio ab
In einer Umfrage der Tageszeitung Asahi Shimbun haben sich im Mai 80 Prozent der Japaner:innen gegen eine Austragung der Spiele in diesem Sommer ausgesprochen.
43 Prozent der Befragten stimmten für eine Absage der Spiele, 40 Prozent sprachen sich für eine erneute Verschiebung aus. Einen Monat – also im April 2021 – zuvor lagen die Werte noch bei 35 und 34 Prozent. Für die Austragung der Spiele sprachen sich nur 14 Prozent der 1.527 Befragten aus.
Toyota ist nicht mehr an Bord
Nun hat Japans Top-Sponsor Toyota auf die allgemeine Stimmung im Land reagiert. Nur wenige Tage vor dem Start der Spiele geht der Autokonzern auf Distanz zur sportlichen Großveranstaltung.
Vorbereitete Werbespots für Olympia will der Autoriese nicht ausstrahlen lassen, wie der Konzern am Montag örtlichen Medien mitgeteilt hat. Auch ihre Teilnahme an der Eröffnungsfeier am 23. Juli haben Toyota-Chef Akio Toyoda und weitere Vertreter:innen abgesagt.
Der Konzern begründet die Entscheidung mit dem Unverständnis in der Bevölkerung, die viele Entscheidungen hervorgerufen hätten.
Toyota befürchtet Image-Schaden
Geld regiert die Welt. Das ist bekanntermaßen auch im Sport so. Insgesamt haben lokale Sponsoren mehr als drei Milliarden US-Dollar für die Sponsorenrechte auf den Tisch gelegt. Unter den 60 japanischen Firmen weilt auch Toyota.
Nun hat der japanische Autokonzern offenbar Angst vor Imageschäden in der eigenen Bevölkerung. Mitte Juli sprachen sich in der Umfrage der Tageszeitung Asahi Shimbun 55 Prozent der Befragten gegen die Austragung aus. Doch auch die Zahlen für die Austragung sind gestiegen – auf 33 Prozent.
Die Sportler:innen vor Ort dürften die Entscheidung von Toyota jedoch kaum mitbekommen. Denn für sie werden es – gänzlich ohne Publikum – sowieso komplett andere Spiele, als sie es aus den Jahren zuvor gewöhnt sind.
Da macht es vermutlich auch keinen großen Unterschied, ob bei der Eröffnungsfeier zwei oder drei Menschen weniger anwesend sind. Denn die Ränge im Olympiastadion von Tokio mit seinen 68.000 Plätzen bleiben sowieso leer.
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