US-Behörden wollen Kryptowährungen im Wert von 56 Millionen US-Dollar verkaufen. Die Kryptos stammen aus dem Betrugsfall um Bitconnect und die Erlöse aus dem Verkauf sollen Opfern zugutekommen.
Bitconnect: Bislang größter Schlag gegen Kryptobetrug
Es gilt als der bislang größte beschlagnahmte Betrag bei einem Betrug mit Kryptowährungen. Wie am heutigen Dienstag bekannt wurde, hat das US-Justizministerium im Betrugsfall gegen die Krypto-Plattform Bitconnect insgesamt 56 Millionen US-Dollar (ca. 49 Millionen Euro) beschlagnahmt.
Nun will die Behörde die Kryptos verkaufen. Die Erlöse sollen dabei den Bitconnect-Opfern zugutekommen.
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Betroffene können somit ab sofort ihre Ansprüche auf Rückzahlungen auf einer eigens errichteten Website geltend machen. Die Ermittler schätzen, dass Bitconnect-Opfer insgesamt um etwa zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Millarden Euro) betrogen wurden.
So lief der Bitconnect-Scam ab
Der Bitconnect-Scam erfolgte von 2017 bis 2018. Bitconnect präsentierte sich dabei den Investor:innen als Handelsplattform für Kryptowährungen. Das Versprechen: Ein Trading Bot würde in Kryptos handeln und durch eine „Volatilitätssoftware“ am Ende 40 Prozent Rendite jährlich erzielen.
All das war aber gelogen. Denn tatsächlich wurde das Geld nie wie versprochen gehandelt. Vielmehr zahlten sich die Kriminellen damit frühere Investor:innen aus – und sich selbst.
Investoren über Social Media angelockt
Einer der größten Promoter von Bitconnect war Glenn Arcaro. Er kontrollierte 20 digitale Wallets und hatte am Ende über Auszahlungen und Provisionen insgesamt 24 Millionen US-Dollar (21,2 Millionen Euro) erbeutet.
Arcaro nutzte für seine falschen Versprechungen vor allem Social Media. Hier machte er bewusst falsche oder irreführende Aussagen und verschleierte dabei entscheidende Tatsachen, um so gutgläubige Investor:innen für Bitconnect zu gewinnen.
Arcaro postete beispielsweise Videos, in denen er die Plattform lobte, den Trading Bot anpries oder sich auch über Skeptiker:innen lustig machte. Doch im September 2021 gestand Arcaro seine Schuld ein. Sein Urteil wird Anfang Januar erwartet und könnte bis zu 20 Jahre Haft umfassen.
Für die Behörden wiederum sind die Festnahme von Arcaro und die Beschlagnahmung von Kryptos im Wert von 56 Millionen US-Dollar ein großer Erfolg. Demnach ist es der bislang größte Krypto-Betrugsfall, der je vor Gericht verhandelt wird.
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