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Virtuelle Bundesliga: DFL macht E-Sports für Bundesligisten zur Pflicht

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geschrieben von André Gabriel

Die DFL führt eine neue Regel für die virtuelle Bundesliga ein: Clubs der 1. und 2. Fußballliga müssen zukünftig an der deutschen E-Sports-Meisterschaft VBL teilnehmen. So steht es offiziell in den Liga-Statuten. Was bedeutet das genau und wird der FC Bayern jetzt auch virtuell zum Dauer-Meister? Ein Überblick.

Bislang hatten sie die Wahl, doch bald können die Fußballvereine der 1. und 2. Liga nicht mehr an der virtuellen Bundesliga vorbeidribbeln. Ab der Saison 2023/2024 ist die VBL Club Championship ein Pflicht-Event. Der Beschluss erfolgte am 30. Mai 2022 auf der DFL-Mitgliederversammlung.

Die Abkürzung „VBL“ steht für Virtual Bundesliga – das ist der offizielle E-Sports-Wettbewerb der DFL (Deutsche Fußball Liga).

Das erwartet die DFL

Die VBL-Clubs spielen um den Titel „Deutscher Club-Meister im eFootball“. Dafür müssen die realen Vereine der 1. und 2. Bundesliga folgendes leisten:

  • E-Fußball-Team mit drei bis fünf Spieler:innen unterhalten
  • Hauptamtlich beschäftigte Person mit E-Fußball-Verantwortung benennen
  • Räumlichkeit als E-Fußball-Spielstätte mit erforderlicher technischer Ausstattung stellen

Der deutsche Profifußball baut seine internationale Stellung im E-Sport damit weiter aus. Schon mit der Gründung der virtuellen Bundesliga fungierte die DFL im globalen Vergleich als Taktgeber.

Die weitere Professionalisierung der VBL strebt die DFL in Zusammenarbeit mit dem weltweit größten E-Sport-Unternehmen ESL an.

Virtuelle Bundesliga mit dem FC Bayern?

Der amtierende deutsche Meister FC Bayern München ist dem E-Sport nicht abgeneigt, trägt seine Spiele aber mit dem japanischen Game „eFootball 2022“ (Konami) aus. Die VBL spielt hingegen das bekannteste Fußball-Videospiel „FIFA“ aus der Electronic-Arts-Schmiede.

Wer zur Abwechslung einen anderen deutschen Meister sehen möchte, konnte das bis dato in der virtuellen Bundesliga erleben: Red Bull Leipzig gewann die VBL-Meisterschaft zuletzt. Ab der nächsten Saison mischt der FC Bayern mit – vermutlich:

Wie auch bei anderen Lizenzierungskriterien sind (vorübergehende) Ausnahmen in begründeten Fällen möglich.

Das steht in der offiziellen Pressemitteilung der DFL. Allerdings ist Konamis „eFootball 2022“ alles andere als erfolgreich, sodass eine weitere Kooperation unwahrscheinlich ist.

So funktioniert die virtuelle Bundesliga

Die VBL existiert sei dem Jahr 2012. Schon damals kooperierte die DFL mit EA Sports, um einen E-Sport-Wettbewerb auf den Pixel-Rasen zu bringen – als erste professionelle Fußballliga. Der Wettbewerb war direkt im Videospiel „FIFA“ integriert und entwickelte sich in den kommenden Jahren sehr positiv.

Sechs Jahre lang war die Fußball-Simulation aber nur ein offizieller Einzelwettbewerb namens VBL Open. Die VBL Club Championship, an dem Vereine der 1. und 2. Bundesliga teilnehmen konnten (und jetzt müssen), gibt es seit 2018.

Beide Wettbewerbe gehen heute ineinander über: Zuerst werden die VBL Open Playoffs und abschließend das VBL Grand Final ausgetragen.

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Über den Autor

André Gabriel

André Gabriel schreibt seit Januar 2021 für BASIC thinking. Als freier Autor und Lektor arbeitet er mit verschiedenen Magazinen, Unternehmen und Privatpersonen zusammen. So entstehen journalistische Artikel, Ratgeber, Rezensionen und andere Texte – spezialisiert auf Entertainment, Digitalisierung, Freizeit und Ernährung. Nach dem Germanistikstudium begann er als Onlineredakteur und entwickelte sich vor der Selbständigkeit zum Head of Content.

1 Kommentar

  • Ist es dann so, dass die e-Sportler mit der Manschaften aus dem Verein spielen müssen, oder wie funktioniert das System dahingehend?