Bei einem Cyberangriff versuchten Hacker mit der Handynummer von Ex-Kanzlerin Angela Merkel das WhatsApp-Konto der EZB-Chefin Christine Lagarde zu knacken. Beide wurden somit Opfer wiederholter Versuche, die Messenger-Accounts von Politiker:innen und Prominenten zu kapern.
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, wurden Opfer eines Cyberangriffs. Hacker versuchten offenbar mithilfe von Merkels Handynummer Lagardes WhatsApp-Konto zu knacken.
Merkel und Lagarde decken WhatsApp-Cyberangriff auf
Wie der Business Insider berichtet, hatten die Angreifer:innen mit der echten Handynummer von Angela Merkel eine SMS an Christine Lagarde geschickt. Darin baten sie die EZB-Präsidentin, das Gespräch auf WhatsApp weiterzuführen. Um das zu begründen, wiesen die Hacker auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Messengerdienstes hin.
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Das Gespräch sei per WhatsApp sicherer. Lagarde rief die Ex-Kanzlerin daraufhin allerdings sicherheitshalber an, um sich zu vergewissern, ob sie die Unterhaltung wirklich auf WhatsApp weiterführen wolle. Dabei deckten die Politikerinnen den Cyberangriff auf.
Hacker wollen Code für Lagardes WhatsApp-Konto
Unklar ist bisher, woher die Hacker Merkels Handynummer hatten. Mittlerweile ermittelt die Polizei in dem Fall. Auch der Verfassungsschutz sowie das BSI kümmern sich um den Cyberangriff.
Die Behörden gehen davon aus, dass das Ziel der Angreifer:innen war, mithilfe der Identität von Angela Merkel den Authentifizierungscode von Lagardes WhatsApp-Konto zu bekommen. Wäre ihnen das gelungen, hätten sie den Account der EZB-Präsidentin übernehmen können.
Im Anschluss wären die Hacker in der Lage gewesen, sich als EZB-Präsidentin auszugeben und sich das Vertrauen anderer prominenter Personen aus Lagardes Kontaktliste zu erschleichen.
Cyberangriff auf Merkel und Lagarde kein Einzelfall
Bereits in der vergangenen Woche hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) deutsche Politiker:innen davor gewarnt, dass Betrüger:innen versuchen würden, ihre Messenger-Accounts zu hacken. Auch Staatssekretär Jörg Kukies wurde beispielsweise kürzlich Opfer eines Cyberangriffs.
Attacken dieser Art sind auch unter dem Begriff „Social-Engineering“ bekannt. Dabei spionieren Hacker ihr Opfer zunächst aus. Anschließend nehmen sie dann Kontakt zu den Betroffenen auf und wollen sie dazu bringen, bestimmte Handlungen auszuführen – beispielsweise Passwörter preiszugeben.
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