Microsoft will seine Datenzentren offenbar zu riesigen Energiespeichern umfunktionieren. Gigantische Batterien sollen überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen können. Mit konkreten Zahlen hält sich das Unternehmen aber bislang bedeckt.
Tagtäglich transportieren Kabel weltweit riesige Mengen an Daten von A nach B. Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt dabei Jahr für Jahr unser Bedarf an Datenvolumen. Während Mobilfunkverträge mit einem Volumen von einem Gigabyte für einigen Jahren noch normal waren, gelten heute Verträge mit 15 bis 20 Gigabyte fast schon als Standard.
Das merken auch die großen Internetkonzerne und rüsten in Sachen Infrastruktur auf. Stand heute verbrauchen Datenzentren dabei etwa ein Prozent der weltweit generierten Energie. Das erfordert auch riesige Batterien, die im Falle eines Stromausfalls Server mit Energie versorgen. Diese Energiespeicher könnten künftig eine entscheidende Rolle für das Stromnetz spielen.
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Datenzentren als Energiespeicher der Zukunft?
Microsoft vollzieht nun einen ersten Schritt in diese Richtung. In Zukunft sollen die Batteriespeicher der Datenzentren des Unternehmen nämlich zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen. Wenn Kraftwerke zu viel Energie produzieren, könnte Microsoft demnach seine Energiespeicher aufladen.
Besteht wiederum ein Mangel an Energie, dann sollen sich die Batterien entladen und bis zu einem gewissen Grad die Stromnetze stabilisieren. Das Projekt soll derweil im kommenden Jahr an den Start gehen. Dann eröffnet Microsoft nämlich ein neues Datenzentrum in Irland.
Die Energiespeicher des Tech-Giganten könnten dabei zu einem nachhaltigen Stromnetz im ganzen Land beitragen. Denn Stand heute garantieren noch Gas- und Kohlekraftwerke die Energiereserven. Wenn zusätzlich Sonnenenergie und Windkraftanlagen diese ersetzen, profitiert die Klimabilanz der gesamten Europäischen Union.
Auch Microsoft profitiert von Stabilisierung des Stromnetzes
Bisher hält sich Microsoft noch bedeckt. Außerdem ist unklar, welche Kapazität die Batterien in Irland haben. Klar ist hingegen, dass ein Datenzentrum zwischen 10 und 100 Megawatt benötigt. Zum Vergleich: Ein Megawatt reicht aus, um mehrere Hunderte Haushalte mit Energie zu versorgen. Die Technologie könnte aufgrund der anstehenden Skalierung aber Schule machen.
Denn Microsoft plant momentan zwischen 50 und 100 neue Datenzentren pro Jahr. Von einer Stabilisierung der lokalen Stromnetze profitiert letztlich auch der Konzern. Fällt einmal der Strom aus, so können die angebotenen Dienstleistungen nicht mehr abgerufen werden. Es wäre also eher eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
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