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Umweltbonus: Bundesregierung reduziert E-Auto-Prämie drastisch

E-Auto-Prämie, Förderung Elektroautos, Umweltbonus
unsplash.com/Chuttersnap
geschrieben von Beatrice Bode

Die Ampel-Koalition reduziert die Förderung von Elektroautos massiv. Ab 2023 erhalten rein elektrische Fahrzeuge künftig einen geringere E-Auto-Prämie. Für Plug-in-Hybride soll es wiederum gar keinen Umweltzuschuss mehr geben.  

„Tschüss, Umweltbonus“, sagt die Bundesregierung langsam, aber sicher. Denn die Ampel-Koalition hat sich bezüglich der staatlichen Förderung von Elektroautos doch noch einmal besprochen – und sich geeinigt.

Wie das Handelsblatt berichtet, soll die Prämie für den Kauf eines E-Autos bereits ab dem kommenden Jahr deutlich geringer ausfallen. Der Zuschuss von teilelektrischen Fahrzeugen, also Plug-in-Hybriden, soll komplett wegfallen.


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Außerdem sollen nur noch an private Käufer:innen den Umweltbonus erhalten. Dienstwagen werden künftig nicht mehr gefördert.

Umweltbonus: Die neue Förderung von Elektroautos im Detail

Elektroautos, die weniger als 40.000 Euro kosten, sollen künftig nur noch eine Förderung von 4.500 Euro erhalten. Bisher galt ein Zuschuss von 6.000 Euro. Für teurere rein elektrische Fahrzeuge sinkt der Umweltbonus auf 3.000 Euro.

Für Elektrofahrzeuge, die mehr als 65.000 Euro kosten, ändert sich nichts. Sie bekommen auch künftig keine Förderung. Außerdem soll die Förderschwelle noch im Laufe des kommenden Jahres auf den Nettolistenpreis von 45.000 Euro sinken. Auch diese Fahrzeuge sollen dann nur noch mit 3.000 Euro bezuschusst werden.

Insgesamt 2,5 Milliarden Euro stehen zur Förderung von Elektroautos zur Verfügung. Wichtig dabei: Die Bundesregierung zahlt den Umweltbonus nur noch so lange weiter aus, bis das Geld alle ist, erklärt Bernd Reuther, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.

Wichtig ist, dass klar fixiert ist, dass die Förderung ausläuft. Wenn der Topf leer ist, ist er leer.

Kurzzeitig brachte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein Bonus-Malus-System bei der KFZ-Steuer ins Spiel. Dabei hätten nur Besitzer:innen besonders umweltschädlicher Neuwagen den Umweltbonus für E-Fahrzeuge finanziert. Diese Extrasteuer werde es allerdings laut Handelsblatt zunächst nicht geben.

E-Auto-Prämie: Neue Regelung soll Subventions-Explosion verhindern

Durch die Einigung auf die neuen Subventionsregeln endet innerhalb der Bundesregierung ein langer Streit. Bundesfinanzminister Christian Lindner (SPD) drängte schon seit Langem darauf, den Umweltbonus abzuschaffen. Die Grünen hielten dagegen.

Lindners Ansicht nach sei die Förderung schädlich für den Bundeshaushalt. Er will lieber zur Einhaltung der im Gesetz verankerten Schuldenbremse zurückkehren. Darüber hinaus will er Subventionen im Allgemeinen abbauen. Außerdem will Lindner bei den Klimaschutzmaßnahmen sparen, was langwierige Diskussionen innerhalb der Bundesregierung auslöste.

Denn trotz der Auswirkungen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf den deutschen Staatshaushalt müssen die Klimaziele weiterhin eingehalten werden. Und das bedeutet auch 15 Millionen Elektro-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen bis 2030. Der Umweltbonus sollte dabei helfen.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.

1 Kommentar

  • Bundesfinanzminister Christian Lindner (SPD) drängte schon seit Langem darauf, den Umweltbonus abzuschaffen.

    Oh, ah, Lindner als Sozi 🙂