Der niederländische Architekt und Designer Bob Hendrik hat eine lebende Straßenbank entwickelt, die CO2 in Sauerstoff umwandeln kann. Die aufblasbare Kunststoffstruktur der Bank enthält dazu rund 120 Liter Algenwasser.
Wenn es um den Klimawandel geht, dann hat eine Pflanze besonders großes Potential: die Alge. Einerseits sollen riesige Algenbecken künftig beispielsweise Millionen Tonnen CO2 in der Wüste kompensieren. Andererseits sollen Algen als Bestandteil von Gebäuden Emissionen in der Stadt reduzieren.
Dennoch gibt es auch Schattenseiten, denn vor allem die Überdüngung unserer Lebensräume stellt eine Gefahr da. Städteplaner sprechen der Algen trotzdem großes Potenzial zu. In den Niederlanden entwarf der Architekt und Biodesigner Bob Hendrix nun eine „lebende Bank“. Sie soll nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch CO2 in Sauerstoff umwandeln.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
ournalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
||
Head of Social Media (m/w/d) Deichmann SE in Mülheim an der Ruhr (45478) |
Lebende Straßenbank: Algen wandeln CO2 in Sauerstoff um
Die sogenannte Living Bench besteht aus biologischem Plastik, das mit Wasser und Luft aufgepumpt wird. In dem Wasser befinden sich wiederum sogenannte Haaralgen. Einmal aufgepumpt, umfasst die Konstruktion 120 Liter. Alle Komponenten stammen zudem aus verschiedenen Teichen innerhalb der Niederlande.
Die Straßenbank aus Algen wandelt wiederum tagtäglich CO2 auf zwei verschiedene Arten in Sauerstoff um. Befinden sich keine Besucher auf der Bank, pumpt eine solarbetriebene Pumpe die Umgebungsluft in das Wasser. Die Algen fressen dann die CO2-Moleküle auf und produzieren reinen Sauerstoff.
Eine weitere Pumpe pumpt die Luft anschließend auf der anderen Seite wieder in die Umgebung. Sitzen Menschen auf der Living Bench, so reichen deren Bewegungen aus, um diesen Luftfluss am Laufen zu halten.
Bis zu 200 Liter saubere Luft pro Minute
Etwa zweimal im Monat muss die Stadt die Bank warten. Dann erhalten die Algen neue Phosphate, damit sie nicht eingehen. Noch ist der exakte Einfluss auf die Umwelt zwar unklar, Hendrix spricht aber davon, dass 500 Liter Algenwasser etwa 200 Liter Luft pro Minute reinigen.
Möglicherweise entstehen künftig auch in anderen Städten weitere Straßenbänke aus Algen, um die Luftqualität zu verbessern. Denn gerade in Kombination mit Hitzewellen kann Luftverschmutzung eine signifikante Gefahr werden. Die Algenbank könnte dabei Abhilfe schaffen.
Auch interessant: