Grün Technologie

Living Bench: Diese lebende Straßenbank wandelt CO2 in Sauerstoff um

Algen, Bank, Straßenbank aus Algen, Living Bench
Fast Company
geschrieben von Felix Baumann

Der niederländische Architekt und Designer Bob Hendrik hat eine lebende Straßenbank entwickelt, die CO2 in Sauerstoff umwandeln kann. Die aufblasbare Kunststoffstruktur der Bank enthält dazu rund 120 Liter Algenwasser. 

Wenn es um den Klimawandel geht, dann hat eine Pflanze besonders großes Potential: die Alge. Einerseits sollen riesige Algenbecken künftig beispielsweise Millionen Tonnen CO2 in der Wüste kompensieren. Andererseits sollen Algen als Bestandteil von Gebäuden Emissionen in der Stadt reduzieren.

Dennoch gibt es auch Schattenseiten, denn vor allem die Überdüngung unserer Lebensräume stellt eine Gefahr da. Städteplaner sprechen der Algen trotzdem großes Potenzial zu. In den Niederlanden entwarf der Architekt und Biodesigner Bob Hendrix nun eine „lebende Bank“. Sie soll nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch CO2 in Sauerstoff umwandeln.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Lebende Straßenbank: Algen wandeln CO2 in Sauerstoff um

Die sogenannte Living Bench besteht aus biologischem Plastik, das mit Wasser und Luft aufgepumpt wird. In dem Wasser befinden sich wiederum sogenannte Haaralgen. Einmal aufgepumpt, umfasst die Konstruktion 120 Liter. Alle Komponenten stammen zudem aus verschiedenen Teichen innerhalb der Niederlande.

Die Straßenbank aus Algen wandelt wiederum tagtäglich CO2 auf zwei verschiedene Arten in Sauerstoff um. Befinden sich keine Besucher auf der Bank, pumpt eine solarbetriebene Pumpe die Umgebungsluft in das Wasser. Die Algen fressen dann die CO2-Moleküle auf und produzieren reinen Sauerstoff.

Eine weitere Pumpe pumpt die Luft anschließend auf der anderen Seite wieder in die Umgebung. Sitzen Menschen auf der Living Bench, so reichen deren Bewegungen aus, um diesen Luftfluss am Laufen zu halten.

Bis zu 200 Liter saubere Luft pro Minute

Etwa zweimal im Monat muss die Stadt die Bank warten. Dann erhalten die Algen neue Phosphate, damit sie nicht eingehen. Noch ist der exakte Einfluss auf die Umwelt zwar unklar, Hendrix spricht aber davon, dass 500 Liter Algenwasser etwa 200 Liter Luft pro Minute reinigen.

Möglicherweise entstehen künftig auch in anderen Städten weitere Straßenbänke aus Algen, um die Luftqualität zu verbessern. Denn gerade in Kombination mit Hitzewellen kann Luftverschmutzung eine signifikante Gefahr werden. Die Algenbank könnte dabei Abhilfe schaffen.

Auch interessant:

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.