Bereits im Februar 2022 hat die Bundesnetzagentur den Weg für Katastrophenwarnungen per Cell Broadcast geebnet. Im Dezember soll nun der erste bundesweite Warntag stattfinden.
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat viele Menschen unvorbereitet getroffen. Schuld daran waren auch fehlende Frühwarnsysteme.
Nach der anhaltenden Kritik hat die Bundesnetzagentur deshalb im Februar die Technische Richtlinie DE-Alert erlassen. Sie ist der Grundstein, damit Mobilfunkanbieter in Deutschland das Katastrophenwarnsystem Cell Broadcast verwenden können.
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Doch damit die Katastrophenwarnungen die Nutzer:innen im Zweifelsfall nicht unvorbereitet treffen, soll es regelmäßig Probewarnungen geben. Der erste bundesweite Warntag über Mobilfunk steht kurz bevor, wie die Mobilfunkanbieter mitteilen.
Warum wird Cell Broadcast getestet?
Am 8. Dezember soll der erste bundesweite Warntag stattfinden. Ziel sei es, „die Menschen in Deutschland über Warnmittel und Abläufe zu informieren und sie für diese Warnungen zu sensibilisieren“, heißt es in einer Meldung von Vodafone.
Mit Cell Broadcast kann die Bevölkerung in betroffenen Gebieten gezielt und schnell per Textnachricht auf mobilen Endgeräten vor Unwetter, Bränden, Erdbeben oder Überflutungen gewarnt werden.
Bevor der Test stattfinden kann, wollen die Provider ihre Nutzer:innen in den kommenden Tagen per SMS informieren.
Wie funktioniert das System?
Die Warnungen sollen künftig die bereits bestehenden Warnsysteme ergänzen. Die Warnung kommen also zusätzlich zu Sirenen, Informationen über Rundfunk und Fernsehen oder den Warn-Apps Nina und Katwarn.
Cell Broadcast ermöglicht es, Warnungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen zu versenden und ist daher ideal für eine Alarmierung im Notfall.
Im Katastrophenfall teilen die zuständigen Behörden den Mobilfunkanbietern das betroffene Gebiet mit. Diese wiederum versenden dann eine Warnung an alle Nutzer:innen in dieser Region.
Wie wird der bundesweite Warntag aussehen?
Im Gegensatz zum Katastrophenfall wird am 8. Dezember in ganz Deutschland eine Warnung an alle Mobilgeräte ausgesandt. Das betrifft 294 Landkreise und 107 kreisfreie Städte.
Die Nutzer:innen erhalten dann jedoch keine SMS. Denn die Mobilfunkanbieter können an alle in dem Funkgebiet eingebuchten Geräte eine Nachricht versenden.
Diese gibt je nach Warnstufe auch einen Warnton aus, wenn das Smartphone lautlos gestellt ist. Zusätzlich erscheint eine Textnachricht auf dem Bildschirm.
Cell Broadcast funktioniert auch dann, wenn das Netz stark belastet ist und ohne Datenverbindung.
Dennoch gibt es Einschränkungen. Denn das System funktioniert nur, wenn die Geräte angeschaltet und empfangsbereit sind. Auch müssen sie mit Cell Broadcast kompatibel sein.
Dafür bedarf es auf iPhones die jeweils neueste verfügbare Version für alle Geräte ab iPhone 6s und für Android-Smartphones ab Version 11 aufwärts.
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