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Lautsprecher statt Kältemittel: Diese Wärmepumpe erzeugt Hitze mittels Schall

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Equium
geschrieben von Felix Baumann

Das französische Start-up Equium hat eine Wärmepumpe entwickelt, die heiße und kalte Luft über einen Lautsprecher erzeugt. Sie kommt offenbar komplett ohne Kältemittel aus und soll noch in diesem Jahr verfügbar sein. 

Der Klimawandel und der Ukraine-Krieg sorgen für ein Umdenken bei vielen Bürger:innen in Deutschland. Denn seit dem vergangenen Jahr stiegen die Energiepreise. Viele Rechnungen fallen deutlich höher aus. Grund dafür sind nach wie vor zahlreiche Haushalte, die auf Gas als primäre Energiequelle setzen.

Doch aufgrund der hohen Preise und staatliche Förderungen scheint ein Wandel zu begonnen. Viele Menschen tauschten ihre alte Heizung beispeilsweise durch Wärmepumpen aus. Denn die Technologie setzt vorwiegend auf Strom und ist – trotz ebenfalls gestiegener Preise – häufig kostengünstiger. Durch den Einsatz von Kältemittel sind die Anlagen aber häufig limitiert.


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Wärmepumpe aus Frankreich erzeugt Hitze mittels Lautsprecher

In der Folge arbeiten konventionelle Wärmepumpen nämlich nur in bestimmten Temperaturbereichen. Das französische Start-up Equium machte sich nun zur Aufgabe, diese Limitierung zu eliminieren. Es entwickelte eine Sound-Wärmepumpe, die kein Kältemittel benötigt und durch die Schallwellen eines Lautsprechers betrieben wird.

Eine HiFi-Anlage befindet sich dazu in einem Behälter mit Helium. Die Schallwellen treffen mit einem Druck von etwa 30 Bar auf das Gas und komprimieren oder dekomprimieren es. Im Resultat entsteht Wärme oder Kälte.

In der Wärmepumpe befindet sich außerdem ein Wasserkreislauf, der sich erhitzt oder abkühlt. Damit sollen Wassertemperaturen von bis zu 80 Grad Celsius möglich sein.

Markreif noch in diesem Jahr?

Dabei ist auch ein Einsatz als Luftwärmepumpe denkbar. Der Ansatz ermöglicht nämlich die Nutzung mit externen Wärmequellen im Temperaturbereich minus 15 bis plus 50 Grad Celsius. Die erste Version der Anlage produziert nach Herstellerangaben etwa drei bis vier Kilowatt Wärme pro Kilowatt Strom.

Das Ziel des Unternehmens liegt aber bei acht bis zehn Kilowatt. Trotz der Nutzung von Schallwellen arbeitet die Anlage relativ leise. Der Schall verbleibt innerhalb der Pumpe. Im laufenden Betrieb entstehen dadurch nur 30 Dezibel. Das entspricht einer Unterhaltung im Flüsterton. Verläuft alles nach Plan, so möchte Equium eine erste Version noch 2023 auf den Markt bringen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.