Technologie

Tracking-Trick: So kannst du anonym im Internet surfen

anonym surfen, internet, datenschutz, daten, surfen, websites, google
adobe.stock.com/ Have a nice day
geschrieben von Beatrice Bode

Über 90 Prozent aller Suchanfragen landen bei Google. Dabei sammelt das Unternehmen eifrig Daten. Doch für alle, die keine Lust auf Tracking haben, haben wir ein paar Tipps parat, um anonym zu surfen.

Suchmaschinen gehören zu den Anwendungen im Internet, die die Menschen am häufigsten nutzen. Über 90 Prozent aller Anfragen erfolgen dabei über Google. Dabei sammelt die Suchmaschine regelmäßig User-Daten, um sie für Werbezwecke zu nutzen.

Tracking: Cookies und Pixel sammeln deine Daten während der Web-Suche

Vor allem Websites, die User besuchen, Links, die sie klicken, Einkäufe, die sie tätigen und ihre Interaktionen mit sozialen Medien liefern interessante Informationen für Unternehmen, Organisationen und Regierungen. Mit ihnen personalisieren sie unter anderem Werbung und verbessern Produkte und Dienstleistungen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Das Daten-Tracking erfolgt dabei oft mithilfe von Technologien wie Cookies, Pixeln, Tags, Scripts und anderen Mechanismen. Im Hinblick auf die Privatsphäre und Sicherheit der User lösen diese Praktiken jedoch schon seit geraumer Zeit Kritik aus.

So kannst du anonym im Internet surfen

Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Daten-Tracking im Internet zu umgehen und anonym zu surfen. Wir haben einige Tipps für dich parat.

Alternativen zu Google, um anonym zu surfen

Um das Tracking zu umgehen, haben User allerdings die Möglichkeit, Alternativen zu Google zu nutzen. So zum Beispiel Startpage, Duckduckgo oder Qwant. Wer über diese Seiten surft, sollte nicht getrackt werden – so zumindest das Versprechen der Betreiber:innen.

Außerdem bieten diese Websites anonyme Suchergebnisse und reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass Suchanfragen verfolgt werden.

Meta-Suchmaschinen

Eine weitere Alternative zu Google sind die sogenannten Meta-Suchmaschinen. Sie bündeln alle Treffer verschiedener Such-Anbieter:innen und zeigen dir, wo sie die Ergebnisse gefunden haben.

Ein Beispiel ist der Anbieter MetaGer aus Deutschland. Der gemeinnützige Verein nutzt allerdings auch bekannte Suchmaschinen wie Bing, Yandex oder Yahoo. Eine weitere Google-Alternative ist Etools.ch. Das Tool aus der Schweiz durchsucht 15 Suchmaschinen gleichzeitig, um maximalen Datenschutz und bestmögliche Suchergebnisse zu liefern.

Eine dritte Möglichkeit ist searx.info. Bei dieser Meta-Suchmaschine kannst du selbst entscheiden, wie viele Websites du anzapfen möchtest.

Einstellungen ändern und Erweiterungen nutzen

Wenn du zwar Google nutzen möchtest, das Tracking aber zumindest einschränken willst, kannst du auch deine Suchmaschinen-Einstellungen ändern. Zum Beispiel kannst du die Funktion Web- & App-Aktivitäten deaktivieren.

So kannst du verhindern, dass beispielsweise Suchvorgänge und der Seitenverlauf im Google-Konto gespeichert werden. Was sogar noch besser funktioniert: Sich vor dem Surfen vom Google-Konto abmelden.

KI-Suche nutzen

Um anonym zu surfen, kannst du auch per Künstlicher Intelligenz nach Informationen suchen – zum Beispiel mit ChatGPT. Bing sowie das Start-up Neeva haben das KI-Sprachmodell bereits in ihr Suchmaschinenangebot integriert.

Das Neeva-Angebot durchsucht per Sprachbefehl Websites und erstellt dann unterschiedlich lange Textdokumente. Der Dienst funktioniert ohne Tracking und ist außerdem werbefrei. Allerdings müssen User ein Abo abschließen und etwa fünf Euro pro Monat bezahlen.

Dabei ist es jedoch wichtig, dass KIs zwar ein nützliches Tool bei der Online-Suche sein können, allerdings sollten User die Suchergebnisse unbedingt auf ihre Richtigkeit überprüfen.

Werbe- und Tracker-Blocker

Einige Webbrowser bieten dir an, deine Privatsphäre durch Erweiterungen zu schützen. Dazu kannst du beispielsweise Werbeblocker wie uBlock Origin, AdBlock Plus oder Privavy Badger nutzen. Auf diese Weise kannst du Cookies und Anzeigen blockieren, die möglicherweise Informationen über dein Online-Verhalten sammeln.

Auch Tracker-Blocker wie Disconnect Ghostery können das Tracking auf Websites blockieren. Sie identifizieren Scripts und verhindern den Zugriff auf deine Daten.

Anonym im Internet surfen mit VPN-Diensten

Um anonym im Internet zu surfen, kannst du auch ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) benutzen. Auf diese Weise kannst du deine IP-Adresse verbergen und deinen Internetverkehr verschlüsseln. Beliebte Anbieter:innen sind beispielsweise NordVPN, ExpressVPN und CyberGhost.

Auch interessant: 

Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.

1 Kommentar

  • Schöner Artikel. Es fehlt leider nur die beste Alternative: netzwerkweite Tracker-Blocker. Dann ist auch mit Tracking in Apps und durch das OS Schluss. Eine einfache Lösung ist Pihole. Wer auch seine IP anonymisieren und sein Gerät verschleiern will, kann auf das deutsche eBlockerOS gehen. Beide Lösungen sind Open-Sourceund kostenfrei.