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ChatGPT Alternative: Neeva startet KI-Suche in Deutschland

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Neeva
geschrieben von Maria Gramsch

Neeva könnte als werbefreie Alternative nicht nur der Google Suche Konkurrenz machen. Denn das US-Unternehmen nimmt auch die derzeit sehr gefragte KI-Software ChatGPT ins Visier.

Bereits im Oktober kündigte Neeva den Start seiner werbefreien Suchmaschine für Deutschland an. Einige Monate später ist es nun tatsächlich soweit, wie TechCrunch berichtet.

Seit Januar ist die KI-Suchmaschine NeevaAI bereits in den USA verfügbar. Nun startet die werbefreie Google-Alternative auch in Deutschland sowie Kanada, Großbritannien, Frankreich und Spanien.

Was kann die werbefreie Suche von Neeva?

Das Unternehmen selbst bezeichnet NeevaAI als „authentische Echtzeit-KI-Suche“.

Denn auf eine Frage reagiert die Suchmaschine nicht mit einer Liste von Links – wie Nutzer:innen das bisher gewöhnt sind. Die KI-Suchmaschine sucht stattdessen nach Antworten und stellt eine eigene mit Zitaten aus Originalquellen zusammen.

Dafür verzichtet das US-Unternehmen komplett auf Werbung und Tracking. Finanzieren soll sich die Suchmaschine stattdessen durch Abonnements.

Das bedeutet auch, dass es für Nutzer:innen in den Suchergebnissen nicht von gesponserten Links wimmelt. Sie können sich ganz auf ihre Suche und die organischen Ergebnisse konzentrieren.

Die Abos von Neeva im Überblick

Neeva will sich zwar über seine Premium-Abos finanzieren, bietet allerdings auch eine kostenfreie Variante an. In diesem Tarif müssen Nutzer:innen allerdings mit Einschränkungen rechnen.

So werden im kostenfreien Tarif beispielsweise die werbefreien Suchen pro Monat auf 50 limitiert. Auch die für ein Konto verknüpften Geräte beschränkt Neeva hier auf zwei.

Im Premium-Abo können Nutzer:innen unbegrenzt Geräte mit ihrem Konto verknüpfen. Auch die Zahl der werbefreien Suchen ist nicht limitiert. Hinzu kommt beispielsweise auch ein Premium-Passwortmanager.

Im Monat verlangt Neeva dafür 4,99 Euro. Im Jahresabo sinkt der monatliche Preis auf 4,17 Euro.

Keine Antwort auf „dumme“ Fragen

Neeva hat sich zum Ziel gesetzt, „ausfallsicher zu sein“ und „keine falschen Informationen“ zu liefern, wie Gründer Sridhar Ramaswamy gegenüber TechCrunch erklärt.

Daher kann es auch vorkommen, dass man auf eine Frage gar keine Antwort erhält.

Wenn es also keine Antwort gibt, lehnen wir es ab, zu antworten.

„Wenn man eine dumme Frage stellt, wird es einfach nichts sagen“, erklärt Ramaswamy weiter. Das solle sich aber bald noch ändern.

Wer steckt hinter der werbefreien Suchmaschine?

Das Unternehmen hinter der werbefreien Suchmaschine ist bereits im Jahr 2019 in Kalifornien entstanden. Gegründet wurde es von zwei ehemaligen hochrangigen Alphabet-Mitarbeitern.

Sridhar Ramaswamy leitete des Werbegeschäft bei Google, sein Mitgründer Vivek Raghunathan war bei Google-Schwester YouTube VP für Monetarisierung.

Um unabhängig von den großen Suchmaschinen zu bleiben, arbeitet das Unternehmen an einem eigenen Such-Stack. So könnte Neeva langfristig autark arbeiten. Bisher basiert die Suche bei einigen Anfragen auf der von Bing.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.