Durch den Klimawandel nimmt auch der Energiebedarf für Kühlungen zu. Forscher entwickelten nun eine natürliche Klimaanlage, die ohne Strom funktioniert. Die Hintergründe.
Neben den zusätzlichen Sonnenstunden bringt der Sommer auch hierzulande Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius mit sich. Aufgrund des Klimawandels häufen sich jedoch die heißen Tage. Der Bedarf nach Kühlungen steigt deshalb.
Hierzulande sind Klimaanlagen in privaten Haushalten eher noch eine Seltenheit. Dies könnte sich aber in absehbarer Zeit ändern. Doch neben dem angenehmen Herunterkühlen unserer Wohnräume haben solche Systeme häufig einen Nachteil: Sie benötigen eine große Menge an Energie. Gleichzeitig steht noch immer nicht ausreichend Ökostrom zur Verfügung.
Du willst nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 Vordenker bekommen jeden Tag die wichtigsten News direkt in die Inbox und sichern sich ihren Vorsprung.
Nur für kurze Zeit: Anmelden und mit etwas Glück Beats Studio Buds gewinnen!
Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung. Beim Gewinnspiel gelten die AGB.
Natürliche Klimaanlage funktioniert ohne zusätzliche Energiequelle
Daher klingt die Ankündigung von Forschern der Universität von Cambridge fast schon zu gut, um wahr zu sein. Denn sie entwickelten eine Folie, die sich durch Sonneneinstrahlung kontinuierlich abkühlt. Eine zusätzliche Energiequelle benötigt das System dabei nicht. In Fachkreisen nennt man diesen Prozess „passive Strahlungskühlung“.
Dabei strahlt die Oberfläche Energie ab und kühlt sich ab. Das System hat dabei einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zu bisherigen Ansätzen, die den Effekt nur mit einer weißen Folie erreichten, kann die neue natürliche Klimaanlage fast jede beliebige Farbe annehmen. Möglich machen das Nanokristalle, die die Folie einfärben, gleichzeitig aber keine zusätzliche Energie abspeichern.
Hauptbestandteil stammt direkt aus der Natur
Ein Hauptbestandteil der Folie ist die in der Natur vorkommende Cellulose. Diese ist in Holz oder Baumwolle vorhanden und absorbiert kaum Sonnenenergie. Gleichzeitig strahlt Cellulose relativ viel Wärme ab. Die neue Folie benötigt also keine externe Energiequelle und stammt gleichzeitig aus natürlichen Rohstoffen.
Die Forscher hoffen, das System in absehbarer Zeit in die Massenfertigung zu bringen. Neben dem Einsatz in Neubauten ist das Material vor allem für die Automobilindustrie interessant. Denn bietet ein Autobauer seine Fahrzeuge mit der Folie an, so sind alle Farbvariationen möglich und gleichzeitig bleibt es auch an Sommertagen in den Autos kühler.
Auch interessant:
