Technologie Testbericht

Bluetti AC200P: Was kann die tragbare Powerstation?

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geschrieben von Fabian Peters

Energiespeicher spielen eine immer größere Rolle. Das Ziel: Überschüssige erneuerbare Energie speichern, um sie bei Bedarf abzurufen. Solche Batterien gibt es mittlerweile auch für den privaten Bereich – so wie die Bluetti AC200P. Wir haben die tragbare Powerstation ausführlich getestet. 

Die Bluetti AC200P ist eine tragbare Powerstation der Poweroak GmbH, die ihren Ursprung in China hat. Neben seinen Energiespeichern bietet das Unternehmen außerdem faltbare Solarpanels wie die Bluetti PV200 an. Wie die Solarmatten gibt es auch die Powerstationen mit unterschiedlicher Leistungsstärke.

Tragbare Powerstation Bluetti AC200P: Verpackung, Größe und erster Eindruck

Mit einer Kapazität beziehungsweise Leistung von 2.000 Watt sowie Wattstunden zählt die AC200P dabei zu den leistungsstärkeren Modellen. Die tragbare Powerstation kommt derweil sicher verpackt in einem Karton samt Schaumstoff und Luftpolsterfolie daher.

Mit einer Größe von 42 × 28 × 38,6 Zentimetern ist die Bluetti AC200P zwar relativ platzsparend. Das Gewicht sollte man mit rund 27,5 Kilogramm aber nicht unterschätzten. Wer den Energiespeicher über eine längere Strecke tragen will, sollte entweder gut im Training sein oder sich eine helfende Hand suchen.

Abgesehen vom Gewicht lässt sich die Powerstation dank zwei stabilen Tragegriffen an den Seiten aber gut transportieren. Was das Material angeht, macht die AC200P einen robusten und hochwertigen Eindruck. Auch die Anschlüsse und das Display überzeugen auf der ersten Blick, doch dazu später mehr.

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Die tragbare Powerstation Bluetti AC200P (Foto: BASIC thinking)

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Neben der tragbaren Powerstation selbst gehören ein AC-Adapter samt Netzteil für das Laden per Haussteckdose sowie ein 12-Volt-Anschlusskabel für das Laden per Zigarettenanzünder im Auto zum Lieferumfang. Außerdem: Ein Solarkabel mit MC4-Anschlüssen und einem entsprechenden Adapter, um Solarpanels wie das Bluetti PV200 anzuschließen.

Wie fast alle Bluetti-Produkte enthält auch die AC200P ein Benutzerhandbuch und eine Garantiekarte. Die Inbetriebnahme der tragbaren Powerstation ist derweil denkbar einfach: Per Druck auf den Netzschalter (Power-Knopf) ist der Batteriespeicher, sobald die Kontrollleuchte grün erstrahlt, direkt einsatzbereit.

Um die Powerstation wieder auszuschalten, muss der Netzschalter circa zwei Sekunden lang gedrückt werden, bis die Betriebsanzeige erlischt. Um die Bluetti AC200P aufzuladen, ist das Einschalten derweil nicht nötig. Denn die Powerstation schalte sich automatisch ein, sobald sie mit einem Solarpanel, mit dem Auto oder einer Haushaltssteckdose verbunden wird.

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Bluetti AC200P: Anschlüsse und Display (Foto: BASIC thinking)

Bluetti AC200P im Test: Leistung und Erfahrungen

Die Bluetti AC200P verfügt über eine maximale Kapazität von 2.000 Wattstunden, um verschiedene Elektrogeräte mit Strom zu versorgen. Über unterschiedliche Anschlüsse lassen sich dabei bis zu 13 Geräte gleichzeitig laden. Darunter befinden sich auch zwei kabellose Ladeflächen mit jeweils 15 Watt auf der Oberfläche, um Smartphones zu laden.

Außerdem verfügt die tragbare Powerstation über zwei 230 Volt Steckdosen, vier klassische USB-A-Anschlüsse, einen USB-C-Anschluss und vier zwölf Volt-Anschlüsse mit unterschiedlicher Stromstärke (2 x 3 Ampere, 1 x 10 Ampere, 1 x 25 Ampere). Ingesamt verspricht Bluetti für seinen Batteriespeicher über 3.500 Lebenszyklen.

Wenn man die Powerstation jeden Tag entlädt und wieder auflädt, entspräche das einer Lebensdauer von fast zehn Jahren. Um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten, sollte man die Bluetti AC200P jedoch mindestens alle drei bis sechs Monate aufladen. Wem die Kapazität nicht ausreicht, hat sogar die Möglichkeit die Powerstation mit den Erweiterungsbatterien von Bluetti aufzustocken.

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Kabelloses Laden mit der Bluetti AC200P (Foto: BASIC thinking).

Aufladen, um andere Geräte zu laden

Über ein LCD Touch-Display lässt sich die tragbare Powerstation derweil bedienen. Außerdem zeigt der Monitor den Ladestand und potenzielle Störungen an. Die Ladezeit von Geräten ist dabei recht beachtlich und mit klassischen Ladevorgängen zu Hause vergleichbar.

Über das mitgelieferte 500 Watt Netzteil dauert ein vollständiger Ladevorgang rund fünf bis sechs Stunden und damit deutlich länger als vom Hersteller angegeben. Allerdings beziehen sich diese Angaben auf eine Kapazität ab sechs und bis 80 Prozent. Den Ladeprozess per Auto konnte wir bislang leider noch nicht testen.

Wie sie dich Bluetti AC200P in Kombination mit dem faltbaren Solarpanel PV200 schlägt, werden wir wiederum in einem weiteren Beitrag testen. Was das Aufladen von verschiedenen Geräten angeht, hier ein paar Beispiele:

  • Smartphone laden (10 Watt): circa 50 bis 100 Ladevorgänge bei rund zwei bis vier Stunden Ladedauer.
  • Laptop laden (60 Watt): circa 20 Ladevorgänge bei rund ein bis zwei Stunden Ladedauer.
  • Elektrogrill (1650 Watt): über eine Stunde
  • Kaffeemaschine (800 Watt): zwei Stunden
  • Licht (20 Watt): 75 bis 85 Stunden
  • Fernseher (75 Watt): über 20 Stunden

Fazit und Erfahrungen: Tragbare Powerstation Bluetti AC200P

In Sachen Abmessungen und Gewicht gehört die Bluetti AC200P zu den mittelgroßen Powerstationen. Mit ihrer Leistung eignet sich die tragbare Station sowohl für längere Campingausflüge als auch als Notstromaggregat für zu Hause. Die integrierten Tragegriffe ermöglichen zwar einen Transport. Mit rund 27 Kilogramm ist der Energiespeicher aber kein Leichtgewicht.

Dafür überzeugt die Powerstation aber mit ihren zahlreichen Anschlüssen, einer langen Lebensdauer und hohen Energiedichte. Auch die Selbstentladungsrate ist gering – zumindest wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Denn im Standby-Modus verliert der Energiespeicher innerhalb einer Stunde schnell einmal zwei bis drei Prozent.

Die Leistung der AC200P ist dennoch beachtlich. Selbst ohne Aufladen via Solarpanel lassen sich Smartphone, Laptops und Lampen über mehrere Tage hinweg betreiben. Auch der Betrieb von größeren Geräten wie einem Elektrogrill, einer Kaffemaschine oder sogar einem kleinen Fernseher ist möglich.

Das integrierte LCD Touch-Display liefert dabei einen guten Überblick über den Akkustand sowie bei Ladung über den eigehenden Strom. Wenn es sehr hell ist, ist der Minitor allerdings schlecht lesbar. Außerdem etwas schade: Die tragbare Powerstation hat im Gegensatz zu einigen anderen Bluetti-Modell keine Appunterstützung.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).