Technologie

Gelaserte Scheiben: Deutsche Bahn will Handyempfang in Zügen verbessern

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unsplash.com / Julian Hochgesang
geschrieben von Maria Gramsch

Die Deutsche Bahn will den Handyempfang in ihren Zügen verbessern. Dafür kommen gelaserte Scheiben zum Einsatz. Ein erster Test mit Regionalzügen ist nun gestartet.

Neben Verspätungen ist der schlechte Handyempfang in den Zügen der Deutschen Bahn wohl einer der häufigsten Gründe für Unzufriedenheit bei den Fahrgästen. Doch eine neue Laser-Technologie soll nun Abhilfe schaffen.

Die Bahn verspricht durch den Einsatz der neuen Technologie einen „100fach besseren Mobilfunkempfang“ in ihren Zügen. Ein erster Test ist nun in Bayern sowie Berlin und Brandenburg angelaufen.


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So will die Deutsche Bahn den Handyempfang verbessern

Für das Pilotprojekt in Bayern, Berlin und Brandenburg hat die Deutsche Bahn ihre Regionalzüge nachträglich bearbeitet. Ein Laser hat die Scheiben der Züge nachträglich bearbeitet und so mobilfunkdurchlässig gemacht.

So verbessere sich nach Angaben des Unternehmens der Mobilfunkempfang im Zug um das 100fache. Das bringe „mehr Komfort für Reisende“ und schone den Einsatz von Ressourcen.

„Wir brauchen keine einzige neue Zugscheibe“, erklärt Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik. Seien die Scheiben einmal gelasert, seien sie für die Mobilfunksignale aller Anbieter durchlässig. Alle „aktuellen und künftigen Mobilfunkstandards“ könnten so „ungehindert in den Zug“ gelangen.

Handyempfang in der Bahn: Feine Netzstruktur lässt den Mobilfunk durch die Scheibe

Im Fernverkehr kommt die Laser-Technologie bereits zum Einsatz. Neue ICE-Modelle werden hier bereits ab Werk mit mobilfunkdurchlässigen Scheiben ausgeliefert.

Nun soll auch der Regionalverkehr davon profitieren. Dafür muss die hauchdünne Metallschicht, die bei den Zügen vor Wärme schützen soll, mit einem Laser durchlässiger gemacht werden. Eine feine Netzstruktur in der Metallschicht lässt dann den Mobilfunk in den Zug.

Die Bahn sucht weitere Partner

Derzeit rollen die beiden Pilotzüge in den Verkehrsverbünden der Südostbayernbahn und der Region Berlin/Brandenburg (Netz Elbe-Spree). Künftig wolle die Bahn weitere Verkehrsverbünde in das Pilotprojekt einbeziehen. Dafür suche sie nach weiteren Partnern.

Die Zugscheiben können dafür in den Werkstätten der Deutschen Bahn nachträglich gelasert werden. Denn die Laseranlagen seien mobil und daher flexibel einsetzbar.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.