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Trinkwasser: Neuer Mikroplastik-Filter erzielt Effektivität von fast 100 Prozent

Mikroplastik, Plastik, Plastik-Filter
Unsplash.com/ Erik Mclean
geschrieben von Felix Baumann

Forscher haben einen neuen Mikroplastik-Filter entwickelt, der fast 100 Prozent der Partikel aus Trinkwasser entfernen soll. Der Filter besteht aus natürlichen Materialien und ermöglicht eine nachhaltige Herstellung.

Der Mensch stellt eine große Belastung für unser Ökosystem dar. Denn fast überall stoßen wir große Mengen an Treibhausgasen aus. Gleichzeitig landet immer mehr Müll in der Umwelt. Würde jeder Mensch auf dem Planeten wie ein deutscher Bundesbürger leben, benötigten wir drei Erden, um unseren Lebensstandard zu halten.

Ein großes Problem dabei ist unter anderem das Thema Plastik. Zwar ist das Material in vielen Bereichen durchaus nützlich, doch es gelangt auch oft in die Umwelt. Die Weltnaturschutzunion geht etwa davon aus, dass jedes Jahr 3,2 Millionen Tonnen Mikroplastik in der Natur laden – 1,5 Millionen Tonnen allein in den Meere. Die genauen Auswirkungen sind indes noch unklar.


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Mikroplastik-Filter aus natürlichen Rohstoffen für Trinkwasser

Denn aktuell ist nicht klar, welche langfristigen Probleme das Material mit sich bringt. Mikroplastik wurde jedoch bereits in unserer Blutbahn nachgewiesen, da wir die Partikel unter anderem durch Trinkwasser oder unserer Lebensmittel aufnehmen. Ein Forscherteam der Universität von British Columbia entwickelte nun einen Filter, der zumindest kurzfristig Trinkwasser von Mikroplastik befreien soll.

Der Filter besteht aus natürlichen Materialien und ermöglicht eine nachhaltige Herstellung. Das Wasser fließt dabei durch Sägemehl, das zuvor mit Gerbsäure angereichert wurde. Dabei handelt es sich um einen natürlich vorkommenden Bestandteil in Pflanzen, der auch in unserer Nahrung vorkommt.

Filter entfernt 99,9 Prozent Mikroplastik aus Trinkwasser

In ersten Versuchen gelang es dem Forscherteam die gängigsten Plastik-Typen aus dem Wasser zu filtern – darunter Polystyrol oder das in Trinkflaschen vorkommende Polyethylenterephtalat (PET). Während das Sägemehl nur zehn Prozent des filtern konnte, erhöhte sich der Wert durch die Zugabe von Gerbsäure auf bis zu 99,9 Prozent.

Der niedrigste gemessene Wert lag bei 95,2 Prozent. Mit ihrer Lösung haben die Forscher einen Filter präsentiert, der auch beim Preis punkten kann. Denn im Gegensatz zu anderen Systemen können Verbraucher den Sägemehl-Filter auch zu Hause verwenden. Bisher verfügbare Ansätze lohnen sich meistens nur für große Anlagen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.