Der deutsche Sendemast-Betreiber Vantage Towers möchte seine Funkmasten mit Windturbinen ausstatten. Das Ziel: Ein Großteil des Energiebedarf soll mittels Windkraft gedeckt werden.
Im Rahmen der Energiewende haben sich Windkraftanlagen als zuverlässige und teilweise kostengünstige Alternative erweisen. Denn an windigen Tagen steht eine große Menge an kostengünstiger Energie zur Verfügung. Doch in der Industrie kommt die Technologie bisher noch kaum zum Einsatz.
Doch künftig könnten Windturbinen Mobilfunkmasten mit Energie versorgen. Die FunkmastBeiterber und Vodafone-Tochter Vantage Towers installierte kürzlich bereits acht Mini-Turbinen an einem Funkturm im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Die kleinen Windräder machen sich kaum bemerkbar und sollen den Stromverbrauch solcher Masten deutlich reduzieren.
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Windturbinen sollen Energiebedarf von Funkmasten reduzieren
Langfristig möchte Vantage Towers die eigenen Funkmasten zu bestimmten Zeiten fast autark betreiben. In ersten Experimenten peilt das Unternehmen die Generierung von ausreichend Strom an, um 20 bis 30 Prozent der bisher benötigten Energie einzusparen. An windstillen Tagen greift das System auf den üblichen Energiemix zurück.
Für erste Versuchen möchte Vantage Towers zwölf Anlagen mit der Technologie ausstatten. Bestätigen sich die Vorteile, so steht der Ausbau von 52 weiteren Masten in der Bundesrepublik nichts mehr im Wege. Stand heute betreibt die Vodafone-Tochter etwa 500 Masten, die mit den Windturbinen ausgestattet werden könnten.
Technologie stammt vom Berliner Start-up Mowea
Die dahinterstehende Technologie stammt von dem Berliner Start-up Mowea. Das Unternehmen stattete bereits Hafenkräne oder Brücken mit solchen Windkraft-Anlagen aus. Nach zwei Jahren Entwicklung entstand nun eine Version, die auch für Funktürme geeignet sein soll. Der wirkliche Nutzen einer solchen Anlage muss sich aber erst noch erweisen.
Mit Windkraft-Anlagen ausgestattete Funkmasten könnten wiederum die Ausfallsicherheit der kritischen Infrastruktur in Deutschland erhöhen. Bisher sind Kommunikationssysteme meist nur mit einem begrenzten Dieselvorrat ausgestattet, um Ausfälle zu überbrücken. Wind könnte die Lebensdauer eines Funkmasts nach einem Stromausfall deutlich erhöhen.
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