Wirtschaft

Gehälter in der Verkehrsbranche: Das verdienen Lokführer, Piloten und Co.

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Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola
geschrieben von Maria Gramsch

Streiks bei Bahn oder Fluggesellschaften sind keine Seltenheit. Aktuell hält der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer viele Reisende in Atem. Doch wie sehen die Gehälter in der Verkehrsbranche aktuell tatsächlich aus?

Das Jahr 2024 ist noch nicht einmal einen Monat alt und doch mussten viele Reisende bei der Deutschen Bahn die erste Streikwelle verkraften. Denn eine Einigung im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) und der Bahn ist bislang noch nicht in Aussicht.

Doch nicht nur Bahnreisende können ein Lied von Ausfällen durch Streiks singen. Auch bei den Piloten oder Fluglotsen können Streiks eine komplette Branche lahmlegen.

Grund hierfür sind meist Forderungen nach mehr Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen. Doch wie sehen die Gehälter in der Verkehrsbranche aktuell tatsächlich aus?

Die Gehälter in der Verkehrsbranche

Einer der größten Streitpunkte im Tarifstreit zwischen GDL und Bahn ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Arbeitszeitreduzierung. Denn Schichtarbeiter:innen sollen künftig bei vollem Lohnausgleich nur noch 35 statt 38 Wochenstunden arbeiten müssen, wenn es nach der Gewerkschaft geht.

Doch wie sehen Lohn und Gehalt von Lokführer:innen, Pilot:innen und Co. tatsächlich aus? Aufschluss darüber kann der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit bieten.

Demnach beläuft sich das Brutto-Mediangehalt für Lokführer:innen auf 3.735 Euro bei einer Vollzeitbeschäftigung. Bei Pilot:innen liegt die Zahl mit 6.750 Euro bedeutend höher. Jedoch stuft die Bundesagentur für Arbeit hier auch das Expertenlevel als höher ein.

Bus- und Straßenbahnfahrer:innen kommen hingegen nur auf ein Brutto-Mediangehalt in Höhe von 3.177 Euro. Bei Zugbegleiter:innen liegt die Zahl bei 3.007 Euro.

Was bedeutet Median bei Lohn und Gehalt?

Der Median unterscheidet sich deutlich von von der Berechnung eines Durchschnitts. Würde der Gehaltsdurchschnitt berechnet, müsste man alle Gehälter zusammenrechnen und dann durch die Anzahl teilen.

Diese Berechnungsmethode bei Lohn und Gehalt birgt jedoch das Risiko der Verzerrung. Denn Ausreißer nach oben oder unten – also besonders hohe oder niedrige Löhne – können das Bild verzerren.

Daher wird für die Darstellung bei Gehältern gern der Median herangezogen. Denn er zeigt die Mitte aller Gehälter an. Das bedeutet, dass exakt gleich viele Gehälter unter und über dem Median liegen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.