Künstliche Intelligenz soll künftig dabei helfen, Flutkatastrophen viel präziser vorherzusagen. Bereits seit 2017 arbeitet Google an diesem Frühwarnsystem.
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der weltweiten Hochwasserkatastrophen mit einem Plus von 134 Prozent mehr als verdoppelt. So entstehen jährlich Schäden in Höhe von rund 50 Milliarden US-Dollar.
Google will hier nun Abhilfe schaffen und den Menschen in diesen Hochrisikogebieten ein verbessertes Frühwarnsystem zur Verfügung stellen. Bereits seit 2017 arbeitet der US-Konzern an dem Projekt, bei dem Künstliche Intelligenz die Vorhersage von Flutkatastrophen präzisieren soll.
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So will Google Künstliche Intelligenz zur Vorhersage von Flutkatastrophen nutzen
Rund 1,5 Milliarden Menschen sind weltweit dem ständigen Risiko von Überschwemmungen ausgesetzt. Das ist fast ein Fünftel der Weltbevölkerung. Aus diesem Grund will Google die Frühwarnsysteme verbessern und so „jährlich Tausende von Menschenleben retten“.
Menschen in Risikogebieten sollen genaue Informationen künftig eher und damit auch rechtzeitig erhalten. Über Googles Echtzeit-Hochwasservorhersagesystem kann der Konzern Warnungen über die Google-Suche, Maps, Android-Benachrichtigungen und über den Flood Hub bereitstellen.
Mit maschinellem Lernen zur Hochwasservorhersage
In der Fachzeitschrift Nature hat Google nun seine Forschungsfortschritte vorgestellt. In dem Artikel zeigt der Suchmaschinenriese, wie die Technologien des maschinellen Lernens die Hochwasservorhersage „erheblich verbessern können“. Dabei geht es Google vor allem um Länder, „in denen nur wenige Daten über Überschwemmungen verfügbar sind“.
Mit diesen KI-basierten Technologien haben wir die Zuverlässigkeit der derzeit verfügbaren globalen Vorhersagen im Durchschnitt von null auf fünf Tage erhöht und die Vorhersagen für Regionen in Afrika und Asien so verbessert, dass sie mit den derzeit in Europa verfügbaren vergleichbar sind.
Auch Echtzeit-Flussvorhersagen sind dank der eingesetzten Technologien möglich. Dabei können Flood Hub laut Google Daten bis zu sieben Tage im Voraus liefern und dabei Flussläufe in über 80 Ländern abdecken.
Forschung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Vorhersage von Flutkatastrophen
Für die Forschung am FloodHub-Tool hat Google mit Wissenschaftler:innen, Regierungen, internationalen Organisationen und NGOs zusammengearbeitet. Bereits im Jahr 2018 startete ein erstes Pilot-Frühwarnsystem im Ganges-Brahmaputra-Flusseinzugsgebiet in Indien.
Inzwischen können die hydrologischen Modelle von Google Flussüberschwemmungen voraussagen. Dafür nutzen sie öffentlich verfügbare Wetterdaten sowie physikalische Informationen über Einzugsgebiete.
Fehlen bestimmte Daten, kommt Künstliche Intelligenz für die Vorhersage von Flutkatastrophen ins Spiel. Dann mit der Hilfe von maschinellem Lernen kann Google „ein einziges Modell auf alle verfügbaren Flussdaten trainieren“. So könnten „Modelle weltweit trainiert und Vorhersagen für jeden Flussstandort“ getroffen werden.
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