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Formo, Nachhaltigkeit, Umwelt, Start-up-Check, Start-up, Gründer, Vegan, Ernährung, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Umwelt
GREENTECH

Berliner Foodtech „Formo“: Sind Verbraucher bereit für Käse aus dem Labor?

Christoph Hausel
Aktualisiert: 02. Mai 2025
von Christoph Hausel
Formo
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In der Serie „Start-up-Check!“ nehmen wir regelmäßig die Geschäftsmodelle von Start-ups unter die Lupe. Wer steckt hinter dem Unternehmen? Was macht das Start-up so besonders und was gibt es zu kritisieren? Heute: Formo.

Start-ups: Das klingt nach Erfindergeist, Zukunftstechnologien, neuen Märkten. Doch in der Realität erweisen sich viele der Neugründungen leider oft als Mischung aus einer E-Commerce-Idee, planlosen Gründern und wackeligen Zukunftsaussichten.

Dabei gibt es sie durchaus: die Vordenker, die an den großen Problemen tüfteln und Geschäftsmodelle revolutionieren. Sie zu finden und vorzustellen, ist die Aufgabe des Formats Start-up-Check. Heute: Formo, Foodtech-Start-up und Hersteller alternativer Käseprodukte.

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Was steckt hinter Formo?

  • Branche: Foodtech, Biotechnologie
  • Gründer: Raffael Wohlgensinger und Dr. Britta Winterberg
  • Gründung: 2019 in Berlin
  • Produkte: Vegane Käsealternativen auf Basis von Proteinen aus dem Koji-Pilz
  • Technologie: Mikrofermentation und Präzisionsfermentation
  • Investoren: REWE Group, EQT Ventures, Elevat3 Capital, Lowercarbon Capital u.a.
  • Ziel: Entwicklung nachhaltiger und ethischer Alternativen zu tierischen Milchprodukten

Alles Käse, oder was?

Mit dem Käse ist es ein wenig kompliziert. Die einen lieben ihn, die anderen nicht, die dritten würden ihn gerne essen, vertragen ihn aber nicht. Wieder andere würden auch gerne, leben aber nach Prinzipien, die dagegensprechen.

Genau an die letzten beiden Gruppen wendet sich das Start-up Formo mit seinen Käsealternativen: an laktoseintolerante Menschen und Verbraucher, die Wert auf nachhaltige und pflanzliche Lebensmittel legen.

Formo setzt bei der Herstellung seiner Käsealternativen auf Mikrofermentation. Dabei nutzt das Unternehmen Koji – einen natürlich vorkommenden Pilz, der in Japan zur Produktion der Umami-Klassiker Miso und Sojasoße verwendet wird.

„Gefüttert“ mit Kohlenhydraten und Stickstoff, führt dieser Prozess zur Bildung eines Proteins, das in seiner Struktur dem tierischen Molkenprotein ähnelt. Das gewonnene Protein wird anschließend geerntet, zu Pulver verarbeitet und bildet die Basis für die weiteren Produktionsschritte.

Kuh-DNA erzeugt bioidentische Milchproteine

Parallel dazu arbeitet Formo an einer zweiten Technologie: der Präzisionsfermentation. Dabei werden genetisch modifizierte Hefezellen eingesetzt, die spezifische Abschnitte von Kuh-DNA enthalten und so in der Lage sind, bioidentische Milchproteine wie Kasein zu produzieren.

Das Verfahren ähnelt dem Brauprozess von Bier – mit dem Unterschied, dass statt Alkohol funktionale Milchproteine entstehen. In Europa ist diese Technologie derzeit noch nicht vollständig zugelassen, befindet sich jedoch bereits in der Entwicklung.

Aktuell bietet Formo zwei Käsealternativen an:

  • Frischhain Natur: Ein cremiger Aufstrich, der in drei Geschmacksvarianten erhältlich ist.
  • Camembert-Alternative: Eine Camembert-artige Käsealternative, die ebenfalls aus Koji-Protein hergestellt wird.

Seit Sommer 2024 können Verbraucher die Produkte in Deutschland und Österreich in den (Online-)Supermarktregalen von REWE, Billa, Combi, Famila, Tegut, Knuspr oder Metro kaufen.

Formo: Finanzierung und Investments

Formo ist derzeit noch nicht profitabel, verfolgt jedoch eine klare Strategie mit dem Ziel, bis 2027 ein positives Nettoergebnis zu erzielen. Um das Wachstum voranzutreiben und die internationale Expansion zu finanzieren, hat das Start-up im September 2024 eine Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 61 Millionen US-Dollar abgeschlossen.

Zu den prominenten Investoren zählen neben Bestandsinvestoren wie Foodlabs, EQT Ventures, Lowercarbon Capital und M Ventures auch neue Kapitalgeber wie die REWE Group, SevenVentures (im Rahmen eines Media-for-Equity-Deals) und The Nature Conservancy.

Laut Formo-Gründer und CEO Raffael Wohlgensinger liegt der Fokus nun darauf, schnell Umsätze zu generieren und den Weg in die Profitabilität zu ebnen. Ein zentrales Element dieser Strategie ist der Ausbau der Produktionskapazitäten: Bereits bis Ende 2025 ist eine Verdreifachung des Produktionsvolumens geplant. Im vergangenen Jahr war Formo in der Lage, bis zu 100 Tonnen Käse pro Monat auf Basis von Koji-Protein herzustellen, wie der CEO gegenüber dem Handelsblatt erklärte.

Helfen wird hier auch das aktuelle Investment, eine Venture-Debt-Finanzierung in Höhe von 35 Millionen Euro durch die Europäische Investitionsbank im Januar 2025. Die EIB-Mittel wurden im Rahmen des InvestEU-Programms bereitgestellt.

Die Finanzierung dient auch der Skalierung von Produktion und Betrieb sowie der Weiterentwicklung der Technologieplattform für tierfreies Kasein. Ein weiteres Ziel ist die regulatorische Zulassung für präzisionsfermentiertes Kasein in den USA und der EU.

Formo: Marktpotenzial und Marktposition

Formo trifft mit seinem Geschäftsmodell den Nerv der Zeit: Die Nachfrage nach nachhaltigen und pflanzlichen Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Eine Studie von YouGov zeigt, dass der Umsatz mit veganen Produkten im Jahr 2024 um zehn Prozent gewachsen ist – deutlich mehr als der Gesamtmarkt für Konsumgüter, der lediglich um zwei Prozent zulegte.

Auch mit eigenen Erfolgszahlen kann Formo hier aufwarten, vor allem im Vergleich zu klassischem Käse aus Kuhmilch:

  • 65 Prozent weniger Emissionen
  • 83 Prozent weniger Landnutzung
  • 96 Prozent weniger Wasserverbrauch

Darüber hinaus bietet der deutsche Käsemarkt selbst erhebliche Chancen: Laut Statista wird der Umsatz im Markt Käse 2025 etwa 13,75 Milliarden Euro betragen. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl entspricht das einem Pro-Kopf-Umsatz von rund 163,57 Euro.

Zusätzlich stärkt Formos wachsende Präsenz im Handel das Markt- und Wachstumspotenzial: Inzwischen sind die Produkte in über 2.000 REWE-Filialen in Deutschland verfügbar.

Den Trend hin zu veganen, gesunden Alternativen im Lebensmittelmarkt nutzt Formo natürlich nicht allein. Im Wettbewerb stehen Unternehmen wie Perfect Day, Remilk, Simply V, Violife, Happy Cheeze und die Bel-Group-Marke Nurishh.

Perfect Day und Remilk setzen auf Präzisionsfermentation, um bioidentische Milchproteine herzustellen, während Simply V und Violife pflanzliche Basiszutaten verwenden. Happy Cashew und Nurishh bieten ebenfalls vegane Käsealternativen an, die auf Cashews beziehungsweise Kokosöl basieren.

Formo: Fazit und Einschätzung

Formo hat sich als Vorreiter im Bereich tierfreier Käsealternativen etabliert und überzeugt mit innovativen Technologien sowie einer starken Marktpräsenz. Doch um langfristig erfolgreich zu sein, muss das Start-up nicht nur regulatorische Hürden meistern, sondern auch die Verbraucher von der Qualität seiner Produkte überzeugen.

Wenn die geplanten Produktionsausweitungen gelingen und die Zulassung für Präzisionsfermentation erteilt wird, könnte Formo eine Schlüsselrolle im wachsenden Markt für pflanzliche Käsealternativen einnehmen.

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vonChristoph Hausel
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Christoph Hausel, studierter Jurist und erfahrener Kommunikationsprofi, ist Co-Owner & Managing Director von ELEMENT C. Zudem steht er zahlreichen Acceleratoren als Mentor und Experte zur Seite: next media accelerator, MediaLab Bayern und Wayra. 2002 gründete er die Kommunikationsagentur ELEMENT C. Damals als reine PR-Agentur konzipiert, fokussiert sich ELEMENT C seit 2005 auf die interdisziplinäre Verknüpfung von PR und Design, um ein langfristiges Markenbewusstsein zu schaffen.
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