Sonstiges

Urban Legend: Man kann von Blogs nicht leben

im Sinne von AdSense und weiteren Affiliate-Einnahmen. So die Mitschriften von Ralle zum Vortrag von Oli Gassner auf dem BarCampBerlin:

Pro-Bloggen: Weblogs schreiben und dafür Geld bekommen. Nicht: Firma haben und ein Blog machen. Die Modelle:

1. Adsense und Co.:
Funktioniert in USA recht gut (5-6 stellige Beträge/Monat), teilweise ergänzt mit Partnerprogrammen. Bildblog+Spreeblick sagen für D: „€œMan kann davon nicht leben.“€? Es geht nur für deutsche Blogger, wenn sie Englisch schreiben (Google Blogoscope).

2. Banner:
Zu wenig los auf deutschen Blogs dafür.

Falsch! Es gibt sie längst. Nur weil Bildblog und Spreeblick es nicht hinbekommen – was nicht gehässig gemeint ist-, heißt das nicht, dass es andere nicht hinbekommen können. Beispiele nenne ich nicht, solange die betreffenden Personen das eben nicht wünschen, mitunter aus gutem Grund, nicht nur der Neider wegen. Klar, es wird die Frage nach dem „wie viel“ kommen. Für manche zu wenig, für manche zuviel, je nach Lebensstandard. Natürlich gibt es noch keinen Blogger, der auf 10.000+ pro Monat kommt. Aber auch das wird nicht mehr lange brauchen. Vielleicht nicht dieses Jahr, vielleicht nächstes Jahr oder von mir wegen 08, dass jemand diese Grenze überschreitet. Die Steigerungsraten sind sehr positiv. Geht nicht gibts also nicht!

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

22 Kommentare

  • Meiner Meinung nach wird die Situation „Weblogs in Deutschland“ viel zu sehr an Spreeblick und Bildblog gemessen. Um ein Bild davon zu bekommen sollte man sich viel mehr angucken – auch außerhalb der Blogcharts und des Schwanzvergleichs. Aber dafür müsste man sich ja Zeit nehmen 😉

  • Das Spreeblick und Bildblog davon nicht leben können, ist klar. Die Blogs sind unterhaltsam und gut geschrieben, ich sehe da aber einfach kein kommerzielles Potential. „Natürlich gibt es noch keinen Blogger, der auf 10.000+ pro Monat kommt.“ Halte ich ebenfalls für ein Gerücht 😉 Wie Helmi schon sagt, muss man seinen Blick nicht nur auf die bekannten Dienste richten…

  • Ich vermute, wenn man für eine Firma bloggt, für die Blogosphäre beobachtet (natürlich dokumentiert) und fleißig mitkommentiert (seine Meinung, muss nichts mit der Firma zu tun haben) dann könnte man davon leben. Weil man deren Angestellter in der PR-Abteilung ist.

  • das ist eher das, was Oli unter ProBlogger-Dasein versteht, aber nicht als scheck abholender Angestellter, sondern als Freier (interessante Bezeichung, fällt mir nebenbei gerade so auf:). Sicherlich eine Methode, doch wir haben das Thema auf Werbeeinnahmen eingegrenzt.

  • hmm man könnte fast sagen, man verkauft sich dann… also Freier und Nutte gleichzeitig 😀

    okay das geht zu weit… Ob es einen echten Blogger im deutschsprachigen Raum gibt, der 10k+ im Monat durch’s bloggen macht? Ich wage es zu bezweifeln. Splogger evtl. ja oder einen Blogger der mit anderen Dingen/Websites entsprechende Summen macht. Evtl. noch einer der mehrere Blogs betreibt und befüttert und in der Summe mehr als 10k damit macht. Aber selbst das würde mich wundern.

  • Ganz ehrlich, ich bin froh dass gute deutsche Blogs auch in Deutsch geschrieben werden. Wir müssen uns fast täglich mit der englischen Sprache irgendwo herumärgern, deshalb bin ich auch mal froh, Deutsch zu lesen.

    Nicht dass ich kein Englisch könnte, war im Abi eines meiner Leistungsfächer und in der Infomatik haben wir genug damit zu tun (liegt aber daran, dass die beste Literatur zu diesem Thema eben nunmal englischsprachig ist).

  • wenn wir spamblogs zulassen, dann könnte die sache schon anders aussehen. auch ist das sich auf blogs beschränken so eine sache, der problogger macht sein geld nicht mit dem problogger-blog sondern hauptsächlich mit seinem photo-blog. hat er mal gesagt, ob das heute noch so ist weiss ich aber nicht. ob es aber eines blogs bedarf um digitalkamera reviews an den mann zu bringen oder es nicht auch eine andere plattform getan hätte – wer weis?

  • Ich finde es auch immer noch zu umständlich englische Blogs zu lesen, das ist halt nicht so entspannt wie die eigene Muttersprache, auch wenn man es versteht. Klar bringt es was für die Werbeeinahmen auf Englisch zu bloggen, aber dann sollte man schon einen sehr guten Schreibstil haben der auch nett zu lesen ist.

    edit: btw Daniel kann es sein das deine Emailadresse im Impressum nicht funktioniert ??

  • Also AKTUELL schaffen es die beiden trafficstärksten Blogs nicht, davon zu leben.
    Nichts anderes hab ich gesagt. d.h. AKTUELL ist Werbung (wohl aber Sponsoring) kein Modell. Sag ja nicht nur ich, ne? Dass das nicht auf alle Zeit so sein muss, versteht sich von selbst.

    Andere Einnahmequellen als Werbung haben Bildblog und Spreeblick ja. und ich rate mal, dass es sich darüber „amortisiert“. Das genau war mein Punkt (und meine eigene Erfahrung…)

    Leben kann übrigens eben Google Blogoscoped (wird mir zugetragen) — das ist zumidnst ein Blog AUS *.de.

  • […] Robert Basic schreibt, dass man mit Werbung als Blogger durchaus Geld verdienen kann, bzw. können wird: Natürlich gibt es noch keinen Blogger, der auf 10.000+ pro Monat kommt. Aber auch das wird nicht mehr lange brauchen. Vielleicht nicht dieses Jahr, vielleicht nächstes Jahr oder von mir wegen 08, dass jemand diese Grenze überschreitet. Die Steigerungsraten sind sehr positiv. Geht nicht gibts also nicht! […]

  • OK, pardong, ich hab was überlesen. Aber dass es große Sites gibt, die ggf. mit Blogsoft betrieben werden, die Gewinne einfahren, bezweifelt ja kiener.
    Man kann auch mit Mailspam Geld machen 😉

  • Hm, da ich ja einen Bildblogger auch persönlich kenne, zweifle ich doch sehr an der These, man könne von Adsense leben – solange das Blog deutschsprachig ist.

  • Würde ich mit dem bloggen Geld verdienen, dann bin ich auch mit ca. 2000€ Netto Monatlich zufrieden. Natürlich würde ich mich über jeden Euro mehr freuen aber die 2000€ würden mich Monatlich glücklich machen.

  • …zusammengefasst: der vortrag von oliver war unheimlich aufschlussreich – und oliver war gestern der „fleißigste blogger“ bei anderen vorträgen – mann, hämmert der schnell ;.))

    wenn ich ehrlich bin, hatte ich mich nie weiter mit dem thema „werbung am blog“ auseinandergesetzt. meiner ansicht nach passt es einfach nicht auf unser firmenblog –
    ich war mal mit „kijii“ am verhandeln – das war bevor ich gelauncht habe und hatte aber sofort diese thematik verworfen, denn das thema war für mich gegessen
    für bluebuy ist es wichtig, den „leser“ auf den shop zu bringen – und ihn nicht von den seiten wegzulenken und ihn auf andere ideen zu bringen – wie gesagt: „von werbung kann man nicht leben“! (wie auch olivers rechenbeispiel richtig veranschaute)
    da ich ja gestern meinen letzten tag bei bluebuy hatte, kann ich natürlich nicht sagen ob mein nachfolger anders denkt und „umstrukturiert“ – keine ahnung…

  • Adsense ist auf Dauer (mal vorausgesetzt, dass das noch lange funktioniert) evtl. ein interessanter Beitrag zur Altersvorsorge. Adsense wird aber sicher kaum einen Blogger reich machen, genauso wenig wie irgendwelche anderen Affiliate-Programme, Textlinkverkäufe oder ähnliches. Wenn diese Werbemöglichkeiten jedoch Teil eines Gesamtwerbekonzeptes werden, dann könnte ein Schuh draus werden.

  • Ich weiß, dass es heute schon Blogs in Deutschland gibt, die mehr als 10.000 EUR im Monat verdienen.

    Spreeblick und Bildblog sind wirklich keine guten Beispiele und könnten wirtschaftlich viel erfolgreicher sein. Mindestens so wichtig wie die Besucherzahlen ist die erfolgreiche Monetarisierung des Traffics.

    Ein Beispiel:

    Ich berate seit Januar das Projekt eines Freundes, der zwar viel Traffic hatte, aber mit den Werbeumsätzen gerade einmal das Hosting und einen Kinoabend bezahlen konnte.

    Wir haben haben das Anzeigen-Angebot in seinem Themenumfeld analysiert, dafür passende Inhalte geschrieben und die Templates und AdSense-Platzierungen grundlegend überarbeitet.

    Im September hat er jetzt über 2.000 $ (Vorjahr 130 $) mit AdSense verdient und wird diesen Monat auf über 3.000 $ kommen (Vorjahr 150 $). Wird übrigens alles brav versteuert 😉 Ich bin mir sicher, dass er ab 2007 von den AdSense-Umsätzen auf seiner Website wird komfortabel leben können.

    Die Wachstumsgeschwindigkeit wird man bei dem Projekt zwar kaum beibehalten können, da langsam die meisten Optimierungmöglichkeiten und „Tricks“ ausgereizt sind, aber es gibt ja auch die Möglichkeit weitere Websites aufzusetzen und die gleichen Erfolgsrezepte anzuwenden. Wenn man nur etwas mehr Zeit hätte…

    Um einen Blog wirtschaftlich erfolgreich zu machen, sollte man mehr wie ein Zeitschriften-Verleger und nicht wie ein Buchverleger denken. Ein Zeitschriften-Verleger hat zwei Zielgruppen: Die Leser und die Advertiser!

    Die meisten Blogs sind wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich, weil sie insbesondere an den folgenden Problemen „kranken“:

    – wirtschaftliches Denken fehlt schon bei der Themenauswahl des Blogs (für welches Thema gibt es gute Anzeigen?)

    – Templates / Themes sind ungeeignet für eine erfolgreiche Integration von AdSense

    – Templates / Themes sind ungeeignet für SEO

    – Naviagtion und Präsentation der Inhalte ist ungeeigent für AdSense

    – Zu hoher Aufwand für Aktualität – zu wenig Inhalte mit dauerhaft interessanten Inhalten

    – völlig falsche Platzierung der Adsense-Blöcke auf der Website

    Mir fällt übrigens spontan ein Projekt in Deutschland ein, dass mit Movable Type gemacht wird und schon vor 1-2 Jahren über 10.000 EUR im Monat kam. Das war auch in einigen Zeitungsartikeln zu lesen, ist also kein großes Geheimnis. Allerdings würde das nicht jeder als „klassischen Blog“ ansehen, weil die Inhalte eher zeitlos sind.

  • […] Ich war gespannt welche Seite hier von googel als Platz 1 geführt wird. Basic Thinking Doch sollte die Headline stimmen. “… Man kann von Blogs nicht leben”. Was hat jemand also davon – wenn er sich vornimmt – “der fleißigste Blogger” zu werden. Er hat sicherlich erst einmal viel Arbeit vor sich. Vielleicht wird er ja dann zu einem erfolgreichen Blog Trendsetter. […]