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Serverloft, 'The Yes Men' und 4.500 gesperrte kanadische Websites

André Vatter
Aktualisiert: 04. Januar 2010
von André Vatter
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canada

Am Wochenende herrschte Aufregung im kanadischen Internet, mehrere Medien berichteten darüber, dass 4.500 Websites gesperrt wurden. Ursprung der Meldungen war eine Pressemitteilung der Netzkunst- und Aktivistengruppe „The Yes Men“. Doch erzählen wir die Geschichte von Anfang an: Die Gruppe war von der Luftnummer in Kopenhagen enttäuscht gewesen – die Nationen dieser Welt hatten sich darauf geeinigt, sich irgendwann über die Klimarettung des Planeten zu einigen. Als Antwort darauf bastelten „The Yes Men“ die Seiten des kanadischen Umweltministeriums als Hoax nach und machte sich darauf über die Umweltpolitik der Regierung lustig. Die wiederum verstand keinen Spaß und setzte alle Hebel in Bewegung, um die Seiten schnellstmöglich aus dem Netz zu verbannen. Als erstes klopften sie bei dem deutschen Internet Service Provider (ISP) Serverloft an. Ich zitiere im Folgenden die Pressemitteilung von „The Yes Men“:

In einem bemerkenswerten Akt der Grenzüberschreitung bat Landreville (vom kanadischen Umweltministerium) den Provider darum, „jede Anstrengung zu unternehmen, um jeden weiteren Missbrauchsversuch von umweltthematischen Domains (enviro, ec-gc, usw.) von Ihren Serven zu unterbinden“.

Als Reaktion auf diese Anfrage des kanadischen Umweltministeriums schaltete Serverloft umgehend einen ganzen Block von IPs ab, so dass 4.500 Websites abgeschaltet wurden, die nichts mit den Parodieseiten oder den Aktivisten zu tun hatten. Serverloft wurde keine richterliche Anordnung vorgelegt und sie informierten auch nicht den Webhoster über den Shutdown.

Als ich von der Sache hörte, musste ich erst einmal stutzen. Wie die meisten von euch sicherlich wissen, ist Serverloft das Unternehmen, das im vergangenen Jahr Basic Thinking ersteigerte – und wer uns kennt, weiß, dass wir für ein freies und transparentes Internet sind. Ich wunderte mich aber ebenfalls darüber, dass in keinem Bericht auch nur der Versuch unternommen wurde, die Gegenseite einmal anzuhören. Und genau das werden wir jetzt tun. Ich habe Serverloft-Chef Thomas Strohe noch am Wochenende kontaktiert und um eine Stellungnahme gebeten. Er ist gerade unterwegs, hat es aber dennoch geschafft, uns kurzfristig einige Antworten zu liefern.

Hallo, Tom. Stimmt das? Serverloft sperrt Websites?

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Zunächst einmal: Serverloft orientiert sich bei der Sperrung von Inhalten klar an den gesetzlichen Vorgaben. Da wir als Unternehmen viele tausend Server mit hunderttausenden aktiven Webseiten hosten, ist es weder logistisch möglich noch unsere Absicht, einzelne Inhalte unserer Kunden zu überprüfen. Deshalb können auf unseren Servern ungeprüft beliebige Inhalt publiziert werden. Außer in extremen Fällen, wo wir gegebenenfalls durch Zufall Kenntnis erlangen, maßen wir uns nicht an, zu bewerten, was legal ist und was nicht. Sobald wir aber von einer offiziellen staatlichen Stelle kontaktiert werden und auf illegale Inhalte hingewiesen werden, ist es nach gültigem Gesetz unsere Pflicht, umgehend zu reagieren. Wir erlangen damit Kenntnis über illegales Tun und ich hafte als Geschäftsführer von Serverloft persönlich, falls wir nicht reagieren.

Was genau ist da in Kanada mit den Seiten der Gruppe „The Yes Men“ passiert? Laut Pressemitteilung hat Serverloft nach einer einfache Bitte des Umweltministeriums den Stecker gezogen.

Das stimmt so nicht. Die Seiten wurden von einem unserer Kunden aus Dänemark auf seinem Server gehostet. Uns erreichte zunächst eine Anfrage des kanadischen Umweltministeriums – der wir eine Absage erteilten. Dann sind wir am 21. Dezember vom BSI (Bundesamt für Informationstechnik) kontaktiert worden mit der Anweisung, die beiden Seiten wegen Phishing zu sperren. Da wir rein technisch nicht einzelne Seiten, sondern nur ganze Server sperren können, haben wir unseren Kunden umgehend kontaktiert und darum gebeten, die beiden Seiten zu sperren. Da unser Kunde nicht in angemessener Frist reagiert hat, blieb uns keine andere Wahl, als seinen gesamten Server zu sperren. Damit waren alle auf dem Server gehosteten Webseiten nicht erreichbar.

Wie viele Seiten waren davon betroffen?

Über die Anzahl dieser Webseiten kann ich keine Aussage tätigen und die genannte Zahl von 4.500 weder bestätigen noch dementieren. Nach der Sperrung hat uns der Kunde dann kontaktiert und die beiden Seiten gelöscht. Wir haben dann seinen Server wieder aktiviert und alle anderen Webseiten waren umgehend wieder verfügbar. Die Sperrung der übrigen Webseiten war also nur von kurzer Dauer. Hätte der Kunde auf unsere erste Anfrage reagiert und die beiden betroffenen Seiten sofort gelöscht, wären die anderen Webseiten nie vom Netz gegangen und durchgehend erreichbar gewesen.

Kommt so etwas eigentlich häufiger vor?

Bei dieser Sache handelt es sich um einen normalen Ablauf im Servergeschäft, der so oder in ähnlicher Form mehrmals täglich abläuft. Wir erhalten täglich viele hundert Beschwerden wegen illegaler Tätigkeit wie Spam, Phishing, Malware, Raubkopien etc. und reagieren entsprechend. Der aktuelle Fall hat eine breite Öffentlichkeit bekommen, weil die Gruppe „The Yes Men“, ohne jemals mit uns Rücksprache gehalten zu haben, eine ziemlich reißerische Pressemitteilung herausgegeben hat und uns global an den Pranger gestellt hat, ohne die wirklichen Fakten zu beleuchten. In meinen Augen ist dieses Vorgehen unseriös.

—-

Im Folgenden ein Screenshot der BSI-Anfrage:

bsi_anfrage

(André Vatter)

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André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.
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