Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Website zu verbessern. Durch deinen Besuch stimmst du dem Datenschutz zu.
Alles klar!
BASIC thinking Logo Dark Mode BASIC thinking Logo Dark Mode
  • TECH
    • Apple
    • Android
    • ChatGPT
    • Künstliche Intelligenz
    • Meta
    • Microsoft
    • Quantencomputer
    • Smart Home
    • Software
  • GREEN
    • Elektromobilität
    • Energiewende
    • Erneuerbare Energie
    • Forschung
    • Klima
    • Solarenergie
    • Wasserstoff
    • Windkraft
  • SOCIAL
    • Facebook
    • Instagram
    • TikTok
    • WhatsApp
    • X (Twitter)
  • MONEY
    • Aktien
    • Arbeit
    • Die Höhle der Löwen
    • Finanzen
    • Start-ups
    • Unternehmen
    • Marketing
    • Verbraucherschutz
Newsletter
Font ResizerAa
BASIC thinkingBASIC thinking
Suche
  • TECH
  • GREEN
  • SOCIAL
  • MONEY
  • ENTERTAIN
  • NEWSLETTER
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
Archiv

Basic Flashback: Duisburg vs. xtranews.de oder: Wie man mit dem Web 2.0 nicht umgeht

Jürgen Vielmeier
Aktualisiert: 22. August 2010
von Jürgen Vielmeier
Teilen

Noch immer ist die Schuldfrage rund um die Loveparade-Tragödie von Duisburg nicht geklärt und langsam bezweifle ich, dass sie es jemals wird. Wer die Alleinschuld auf Oberbürgermeister Adolf Sauerland schiebt, macht es sich dann wohl zu einfach. Das tut aber auch niemand. Er und seine Behörde aber haben die Veranstaltung ohne schlüssiges Sicherheitskonzept genehmigt und damit die Verantwortung getragen. Und wer bei einer hausgemachten Katastrophe die Verantwortung trägt, der muss die Konsequenzen ziehen.

Dass der Mann leidet, glaube ich ihm. Natürlich hat er die 21 Toten und über 500 Verletzten der Katastrophe nicht gewollt. Und dass sie nun auf seine Kappe gehen sollen – wer würde schon mit so einer Bürde leben wollen? Von allen Seiten prasselt derzeit Kritik auf Sauerland ein. Erst verschwand er für einige Tage in der Versenkung, dann tauchte er wieder auf und gab zwei Interviews, in denen er sich selbst als Opfer gerierte. Das erhöhte die Kritik noch umso mehr. In der WDR-Sondersendung „Kreuzverhör“ schließlich behauptete er, sich nicht bei den Angehörigen der Opfer melden zu können, weil deren Namen nicht bekannt seien. Diese liegen dem Duisburger Standesamt aber vor, einem Teil der Stadtverwaltung, dessen oberster Chef der Oberbürgermeister ist. Entweder also war Sauerland schlecht informiert oder er log ganz bewusst, um sich öffentlich reinzuwaschen. Die Folge war auf jeden Fall: noch mehr Kritik.

Was macht ein Mensch, wenn er in die Ecke gedrängt wird, wenn von allen Seiten Kritik und Beschimpfungen auf ihn einprasseln? Wenn er, ja, wenn er einen Fehler zugibt, dafür sogar strafrechtlich verfolgt werden könnte? Er macht das, was leider in der Menschen Natur liegt: Er lässt es an einem Schwächeren aus. Der Schwächere in diesem Fall: Das Duisburger Nachrichtenportal Xtranews. Es hatte in den vergangenen Tagen einen Bericht der Stadt Duisburg zur Loveparade vollständig ins Netz gestellt, während die Stadt das Dokument gleichzeitig ohne Anlagen veröffentlichte. Für die Verbreitung der Anlagen erwirkte die Stadt Duisburg gegen Xtranews vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung. Begründung: Urheberrechtsverletzung.

Wiederholt sich die Geschichte? Es scheint anders zu kommen

UPDATE Newsletter BASIC thinking

Du willst nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 Vordenker bekommen jeden Tag die wichtigsten News direkt in die Inbox und sichern sich ihren Vorsprung.

Nur für kurze Zeit: Anmelden und mit etwas Glück Apple AirPods 4 gewinnen!

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung. Beim Gewinnspiel gelten die AGB.

Es ist der älteste Fehler, den jemand im Web-2.0-Zeitalter begehen kann. JAKO, Nestlé und die Deutsche Bahn können ein Lied davon singen. Man weiß eigentlich schon, was jetzt normalerweise kommt: Wer jemanden für Haltlosigkeiten abmahnt, sieht sich einer Welle der Entrüstung aus dem Web ausgesetzt, stets gefolgt von einer erstaunlichen Solidarität mit dem Opfer. Er erlebt den Streisand-Effekt und muss sich am Ende dafür entschuldigen. Diesmal auch?

Diesmal offenbar nicht. Denn wer schon am Boden liegt, kann nicht noch tiefer fallen. Es brandete tatsächlich Protest auf. Netzpolitik.org, das Lawblog und der Deutsche Journalistenverband (DJV) schalteten sich ein. Alle wollten das fragwürdige Spiel der Stadt Duisburg nicht mitspielen: Der Zwischenbericht ohne Anlagen, erstellt von einer loyalen Kanzlei, spricht die Stadt von jeder Schuld frei. Die von ihr nicht veröffentlichten Anlagen wie Genehmigungen, Sitzungsprotokolle und vor allem das Ereignisprotokoll des Katastrophentages (hier leider unvollständig als PDF, hier nachverfolgt) zeichnen ein ganz anderes Bild. Der Verdacht der Manipulation lag nahe.

Stadt beharrt auf der einstweiligen Verfügung

Die Stadt Duisburg schien unter dem Protest zunächst einzulenken, änderte dann aber die Vorzeichen von Urheberrechtsverstoß in Datenschutzvergehen – und hält nun erstaunlicherweise an der einstweiligen Verfügung fest. Fast so, als wolle man im Sog der Schimpf und Schande nicht alleine untergehen, sondern unbedingt jemanden mit in den Abgrund reißen.

Die Klage wegen Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz scheint sogar Sinn zu machen. In den veröffentlichten Dokumenten waren personenbezogene Daten von Mitarbeitern der Stadtverwaltung enthalten; Details, an denen die Öffentlichkeit kein Interesse haben könnte und Daten, die die Stadt gar nicht veröffentlichen darf. Dann hätte sich die Stadt aber anders behelfen müssen, als die – offenbar brisanten – Anhänge einfach wegzulassen. Man hätte die vertraulichen Stellen vor der Veröffentlichung schwärzen können. So musste nun zwangsweise der Eindruck entstehen, dass die Stadt etwas zu verbergen habe. Was, so fragt man sich, kann ein Oberbürgermeister eigentlich noch alles falsch machen?

Es klingt auch ein wenig nach einer trotzigen Machtdemonstration: „Wir sind nicht Schuld und wir lassen uns nicht beschimpfen. Gegen die anonyme Masse können wir nichts ausrichten, also lassen wir es an denen aus, deren Namen wir haben.“ Dieser Nebenkriegsschauplatz nutzt aber keinem. Adolf Sauerland kann nicht mehr tiefer fallen, seinen Ruf wiederherstellen aber genauso wenig. Die Leidtragenden sind die Angehörigen der Verstorbenen und die traumatisierten Überlebenden. Da hilft der Stadt selbst eine vielleicht berechtigte Verfügung gegen ein kleines Redaktionsportal nichts, denn im Angesicht der Katastrophe erscheint diese hoffnungslos überzogen und fehl am Platze. Am Ende gibt es bei dieser Geschichte nur Verlierer – und immer noch keinen Schuldigen.

Hinweis: Stefan Meiners von Xtranews will gegen die einstweilige Verfügung vorgehen und bittet nach wie vor um Spenden. Die beiden „Internetanwälte“ Udo Vetter und Dominik Boecker haben angekündigt, den Prozess für Xtranews zu führen.

(Jürgen Vielmeier)

Du möchtest nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 smarte Leser bekommen jeden Tag UPDATE, unser Tech-Briefing mit den wichtigsten News des Tages – und sichern sich damit ihren Vorsprung. Hier kannst du dich kostenlos anmelden.

STELLENANZEIGEN
Senior Manager E-Commerce (m/w/d)
Fliegl Agro-Center GmbH in Kastl
Marketing Manager (m/w/d) Communications &amp...
Baugenossenschaft Wiederaufbau eG in Braunschweig
Social Media Manager (m/w/d)
DIAL GmbH in Lüdenscheid
Content Producer (m/w/d)
BAUHAUS in Mannheim
Social Media Manager (m/w/d) Presse & Öff...
HPM Service und Verwaltung GmbH in Hamburg
Sachbearbeiter:in (w/m/d) Öffentlichkeitsarbe...
Stadt Frankfurt am Main - DER MAG... in Frankfurt am...
Praktikum Employer Branding – Social Me...
DOUGLAS Group in Düsseldorf
HR Manager (m/w/d) Recruiting & Social Me...
Dierkes Gruppe GmbH in Dortmund
Teile diesen Artikel
Facebook Flipboard Whatsapp Whatsapp LinkedIn Threads Bluesky Email
vonJürgen Vielmeier
Folgen:
Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.
EMPFEHLUNG
naturstrom smartapp
Smart Charging: Schnell und einfach E-Auto laden mit der naturstrom smartapp
Anzeige GREEN
eSchwalbe
E-Roller-Deal: Jetzt eSchwalbe für nur 29 Euro im Monat sichern
Anzeige TECH
goneo eigener Chatserver-2
goneo: Dein eigener Chatserver für Teams, Familie & Freunde
Anzeige TECH
Testimonial LO

»UPDATE liefert genau das, was einen perfekten Newsletter ausmacht: Kompakte, aktuelle News, spannende Insights, relevante Trends aus Technologie & Wirtschaft. Prägnant, verständlich und immer einen Schritt voraus!«

– Lisa Osada, +110.000 Follower auf Instagram

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

LESEEMPFEHLUNGEN

China: Kapazitäten aus Solaranlagen nehmen 2022 um 90 Gigawatt zu

Überwachungskameras vor Wolken
Archiv

Farbige Menschen werden durch Überwachungsmaßnahmen öfter benachteiligt

Google Suchmaschine
Archiv

Google verspricht transparente Entwicklung von neuen Trackings-Standards

Leuchtschild "Ad"
Archiv

Mozilla und Meta arbeiten an neuartigem Weg zum Ausspielen von Werbung

Jeff Bezos, Elon Musk, reichsten Menschen, Warren Buffet
Archiv

Bezos, Musk und Co.: Das sind die 10 reichsten Menschen der Welt

Archiv

UK: Emissionen von neu zugelassenen Fahrzeugen erreichen Rekordtief

Mehr anzeigen
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
  • Über uns
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Datenschutz

HAMMER-DEAL mit 45 km/h:
eSchwalbe für 29€ pro Monat

eschwalbe

Anzeige

Welcome Back!

Sign in to your account

Username or Email Address
Password

Lost your password?