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Weblogs haben ohne RSS keine Chance

einige werden sich an die Diskussion vor einigen Tagen erinnern, die sich um „soll ich einen vollen RSS Feed oder einen kastrierten RSS anbieten, damit die User mein Blog direkt besuchen“ drehte.

Volle Feed oder kurze Feed?
Viele – die Blogger – mögen keine vollen RSS Feeds anbieten. Aus zahlreichen Gründen, vaD direktem Traffic, weiteren Angeboten, die man nur sehen kann, wenn man auf die Seite geht und um Contentklau vorzubeugen. Viele – Blogleser – präferieren aber volle Feeds.

Meine Meinung: Kämpfe nie gegen Deine Leser an, biete ihnen das, was die meisten – nicht alle, das geht eh nicht – zufriedenstellt. Und das ist nun mal ein voller Feed.


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Der normale Webleser besucht nur 6 Seiten pro Tag im Schnitt!
Ich finde, daß ich durch diesen Artikel auch bestätigt werde: Web users ‚only visit six sites‘
Web users now have almost 76 million sites to choose from, yet most only visit six on a regular basis, it was revealed today. The research, published today by Directgov, points to a new era in the use of the internet that experts are calling the ‚Supersite‘ phenomenon. The study found that half of internet-using Britons (51 per cent) visit just six or less sites on a regular basis.

Liest man sich die Kommentare der Digg-User dazu durch – die ja ziemlich sicher zu den Powerusern des Webs zu zählen sind – wird das bestätigt. Kaum einer besucht mehr als sechs-zehn Seiten pro Tag direkt. Warum? Zeit!

Kampf um Zeit
Wenn ein Weblogger denkt, daß sein Blog wichtig genug ist, um direkt besucht zu werden und deswegen nur kurze Feeds -sprich: nur ein Teil des Textes ist zu lesen- anbietet, muss wissen, daß er damit gegen drei Dinge ankämpft: Gegen den Leser, seine ihm zur Verfügung stehende Zeit und gegen sechs-zehn Standardseiten, die er sonst besucht. Und wer kann schon gegen Heise, Spon, Yahoo, Google News, etc… anstinken? Das ist auch der Grund, warum so wenige Leser kommentieren. Zeit! Und wenn kommentiert wird, dann nur, weil es für den Leser so relevant ist, daß er sich die zusätzliche (!!!) Zeit nimmt.

RSS: Ober- und Untergrenze
RSS aber ist zugleich der „große Gleichmacher“ gegenüber den „six sites“. Das ist der Grund, warum Weblogs überhaupt eine Chance haben, um einigermaßen auf Traffic zu kommen. Gäbe es kein RSS, würden meine ca. 120 regelmäßig gelesenen Blogs ganz schnell auf 2-3 eingedampft werden. Liest Euch die Meinungen der Digg-User mal durch, wie sehr die Anzahl der abgesurften Seiten mit RSS-Nutzung steigt. Das ist quasi der Limiter nach unten, der einem mehr Leser ermöglicht als es ohne RSS möglich wäre. Aber, großes Aber, der Anteil der RSS Nutzer ist gering. Das ist auch zugleich der Limiter nach oben, der die Leserschaft begrenzt auf Suchmaschinen-Besucher und die hoch einzuschätzenden Direktleser, die sich wirklich die Zeit für Euer Weblog nehmen. Ich würde tippen, daß sich meine Leserschaft zu 4 Anteilen RSS Leserschaft – die auch regelmäßig auf mein Weblog direkt draufgehen – , 4 Anteilen Suchmaschinen-Beuschern und 2 Anteilen Direktbesuchern ohne RSS zusammensetzt.

Sprich: Man muss sich nicht wundern, warum daher viele Weblogs in der Masse kaum wahrgenommen werden können bzw. recht geringen Traffic aufweisen, vergleicht man die Daten mit bekannten Topblogs. Es ist einfach ein Mangel an Zeit für den Non-RSS Nutzer, der ihn daran hindert, die 75.000 täglich neu hinzukommenden Weblogs bzw. täglich alle 1.2 Mio Postings zu lesen. Und nicht nur die die, sondern auch die anderen 9 Milliarden Webseiten, die es mittlerweile geschätzt gibt.

Obacht, es ist überhaupt nicht das Ziel der allermeisten Weblogs ein Millionenpublikum zu haben. Also nicht gleich mit dem kosmischen Lineal ankommen. Eine stärkere RSS Nutzung unter den Websurfern wird dazu führen, daß Weblogs eine normale Chance bekommen, ins tägliche „Surf-Portfolio“ des Lesers aufgenommen zu werden.

Der Traffic deutscher Weblogs ist ungemein niedriger als der von US-Blogs, warum?
Nehmen wir nur mal die Créme de la Créme der US-Blogs, reicht bereits das Weblog No.1 aus (BoingBoing), um das X-fache an Traffic pro Tag aufzubringen, als die 100 Topblogs in deutschen Landen zusammen. Das liegt zum einen an der viel stärkeren Bekanntheit der Weblogszene in den USA per se und der starken medialen Durchdringung der stets immer wiederkehrend zitierten Topblogs (Bekanntheitsgrad). Ein zweiter Grund dürfte die stärkere Nutzung von RSS sein. Es ist völlig normal, daß amerikanische User Plattformen wie Yahoo nutzen. Und damit auch RSS Feeds, ohne es allerdings zu wissen. Deutsche User nutzen solche Plattformen bei Weitem nicht so intensiv wie die US-Surfer. Nicht nur aber die RSS Nutzung dürfte stärker sein. Neben Yahoo gibt es ja noch Digg.com, Topix, etc etc etc… eine Unzahl von „Content-Aggregatoren“, die es dem User ermöglichen, informiert zu werden. So eine Informationsstruktur wird sich im deutschen Web mangels Anbietermasse nicht wiederfinden lassen. Obwohl, und das ist ja das Verrückte, Deutschland das Land mit den meisten registrierten Domains weltweit ist!!! Disclaimer: Das ist eine reine Annahme, ich weiss es natürlich nicht genau, was die logischen Schlussfolgerungen betrifft, warum Weblogs in den USA viel stärkeren Traffic in der Spitze ausweisen (und es nur mit der höheren Anzahl der Internetuser zu begründen reicht nicht, da der Unterschied zwischen USA-D „nur“ einen Faktor von 8 darstellt. Selbst wenn man die englische Sprache dazuzählt? Also das globale Netz mit der Lingua Franca englisch? Hm…. das reicht mE auch nicht aus. Ich tippe mal, daß ein Großteil des Traffics der US-Toblogs national ist).

Zu einem Toblog werden ist nur ein Traum?
Insgesamt betrachtet zeigt doch die six sites-Geschichte ganz eindeutig auf, warum Möchtegern-Toblogger (nicht negativ gemeint!) weit, weit weg sind von Zahlen bekannter Websites. Auch bekannter Weblogs wie dem Bildblog. Es ist unglaublich schwer, so relevant und so interessant zu sein, um auch nur zu einem Bruchteil gegen Seiten wie Geizkragen, Golem, Heise, Spon, Focus, etc zu konkurrieren. Wenige Seiten teilen sich einen überproportional hohen Anteil des Traffics untereinander auf. Der Wettbewerb um Zeit und Leser ist ungemein dicht. Um in die Liste der six sites aufgenommen zu werden, muss schon Einiges geboten werden. Entweder zu Lasten einer bisherigen Lieblingsseite oder der Leser nimmt sich noch mehr Zeit. Beides ist schwer. Ich behaupte mal, daß es kein IT Weblog in D gibt, das auch nur annähernd die Chance hat, gegen die No.2 – Golem – anzukommen. Entweder muss der Blogger ein absoluter Überflieger sein, 120 Stunden pro Tag Zeit haben oder aber auf ein Team von Topexperten setzen, die auf ca. 40-50 IT-Artikel pro Tag kommen. Das nur mal als Beispiel. Umso höher ist also die Leistung von Bildblog zu bewerten, die auf ca. 2 Mio PIs und 1.3 Mio Visits pro Monat kommen. Da ist zZt Ende der Fahnenstange. Sexblogs und die vielen Witze/Humorblogs haben mE auch keine Chance, gegen ähnliche Webseiten anzukommen. Eine Seite wie daemlich.net (entfernt ähnlich wie digg.com, nur eben begrenzt auf Joke-Seitenlinks) hat einen völlig anderen Aufbau, nicht nur das Standing, der den Traffic ungemein fördert. Weblogs haben in gewissen Bereichen also auch einen strategischen Nachteil aufgrund ihrer Bauweise und wie man Content befüllt. Das nur mal Rande zu denjenigen, die sich überlegen, eine Trafficseite aufzubauen. Ich würde nicht unbedingt auf Weblogs setzen 😉 Doch letztlich, wie schon oben angedeutet, 95% aller Weblogs leben ruhig ud zufrieden am Rande der Traffic-Karawane. Die kümmern sich einen Teufel um all die Hochleistungs-Gedanken.

Resumee
Ob nun aber die Anzahl der Weblogs schneller wächst als die Anzahl der RSS Leser kann ich nicht nicht sagen. Ich weiss auch nicht, wie viel Prozent der Leserschaft per Suchmaschine, direkt und per RSS Reader auf ein „durchschnittliches Weblog“ draufgehen. Um letztlich zuverlässig sagen zu können, daß RSS eher eine Chance als ein Fluch für Weblogs ist. Annehmen tue ich es und der six sites Artikel bestärkt mich darin.

Update: Der Weisse Blog-Ritter Windows Vista?
Wie gerade ein KommentatorThomas „Mr. Podcast“ Wahnhoff – meint:

Um gelesen zu werden, muss der Inhalt stimmen – und in Zeiten von RSS sind es voir allem Überschrift und Teaser. Da gelten ein paa journalistische Grundregeln auch für Blogs. Und das ist ja auch ein Sinn von RSS – einen schnellen Überblick verschaffen zu können. Lasst uns warten, wie Windows Vista RSS integriert und ob das nicht einen Schub bringen könnte.

Ola, daran hatte ich noch nicht gedacht. Das wird definitiv dem RSS Gedanken, Content überall lesen zu können, und nicht nur per Direktbesuch – einen Riesenschub verleihen. Die Marktmacht von Microsoft ist gewaltig. Nicht umsonst spitzen alle die Lauscher, wenn Microsoft – mit Verlaub – pupst. Man kann noch so meckern, sie machen den Markt. Ob die Nutzer dadurch zu RSS Nutzern werden? Ich denke, sie werden es nicht merken. Aber dennoch, Weblogs werden ihr bisher beherrschendes Merkmal verlieren, RSS Feeds anzubieten. Alle anderen Webseiten werden mE ratzefatz nachziehen. Die großen Seiten bieten es ja schon langsam alle an. Damit verschiebt sich nicht der Wettbewerb zu Gunsten der Weblogs, er wird lediglich nivelliert. Zu Ungunsten? Nein, der „Gesamtmarkt“ iSv regelmäßig, gleichzeitig gelesener Webseiten wird möglicherweise um den Faktor 5-10 vergrößert. Und da liegt die Chance für Weblogs als neues Medium, Leser für eine neue Form von Kommunikation und Information zu gewinnen. Wo bisher FAZ durch sprachliche Eleganz, aber gleichzeitig auch Meinungsneutralität besticht, kommen die rotzfrechen, offenen, direkten und subjektiven Weblogs zum Tragen. Wer „am Ende“ unter dem Strich Dank Windows Vista als Gewinner hervorgeht? Ne, auf die Wette lasse ich mich nicht ein. Ich als Weblogger würde mir ein Ergebnis wünschen, doch der Leser interessiert sich für meine Wünsche Null. Er entscheidet. Schon bereits mit so einem langen Artikel strapaziere ich seine Zeit über Gebühr 🙂

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

12 Kommentare

  • Wie gewohnt: fundierte Gedanken zu einem Thema, das jeden Nicht-nur-aus-Spass-Blogger beschäftigt!

    In der Grundlinie kann ich die Gedanken bzw. die Logik dahinter verstehen und nachvollziehen. Was mich aber (jetzt, wie auch schon früher) beschäftigt ist die Frage: Wieviele meiner Leserinnen und Leser lesen überhaupt per RSS?

    Wenn ich mich in meine Statistiken eingrabe finde ich auch heraus, dass meine Leser in erster Linie während der klassischen Arbeitszeiten – also vorwiegend vom Firmen-PC aus – bei mir lesen. Und da auf Firmen-PCs (aus Sicherheitsüberlegungen etc.) die Möglichkeit eingeschränkt ist, zusätzliche Software wie RSS-Readers zu installieren, muss ich davon ausgehen, dass die RSS-Feeds noch nicht die entscheidende Relevanz haben (bei meinem Blog).

    Hat irgendjemand irgendwelche Studien, Umfragen, Statistiken etc., die Auskunft geben über
    – die Affinitiät von bestimmten Gruppen (z.B. Altersgruppen, Berufsgruppen) zu RSS?
    – die Verbreitung von RSS-Readers im Business-Umfeld?
    – die Surfgewohnheiten ganz allgemein (in erster Linie von Nicht-Bloggern)?

    Ich habe mich auch schon mit dem Gedanken getragen, eine Umfrage bei meinen Bloglesern zu machen. Ich fürchte, dass die Zahl aber keine relvante Stichprobe ergibt. Wäre das ein Thema, das ein paar Business-Blogger gemeinsam (z.B. bei Blogbiz) angehen könnten?

  • so eine Umfrage hätte den Nachteil, daß man sich an Blogleser wendet, wenn man es auf dem Blog postet. Und da wird die RSS Nutzungszahl tendentiell höher sein wird. Geht man aber von jüngsten Umfragen in den USA aus, wissen gerade mal 10% aller Webnutzer tatsächlich, was ein RSS Reader ist. Obwohl sie einen nutzen ohne es zu wissen. Siehe dazu den Artikel über Yahoo Nutzer:
    Currently at least 75 million [von ca. 200 Mio Internet-Amis] consumers and businesspeople in the USA and UK use RSS on a regular basis. However, depending on which study’s stats you believe, only 17-32% of RSS users actually know they’re using RSS. That’s right — roughly 50 million regular RSS users would say, Huh? if you asked them what RSS was…

    https://www.basicthinking.de/blog/2006/02/28/rss-frisst-seine-kinder/

    Zuverlässig kann man selbst aber herausfinden, wieviele Leser man per RSS hat, indem man Feedburner.com nutzt, das mittlerweile prima Statistiken ausspuckt. Allerdings: Wer erst jetzt seinen RSS Feed auf Feedburner umschaltet, hat kaum Chancen, bestehene RSS Leser auf den neuen RSS Link umzubiegen. Hilfsmaßnahme: Rewrite der RSS URL auf den Feedburner-RSS-Link.

  • Bin gerade über meinen Feedreader hier hergekommen 🙂
    Zwei Anmerkungen: Auch bei den Blogs gilt das Gesetz, dass sich viele Leser an wenigen Blogs orientieren. Das ist nicht gerade eine Chance für neue Blogger.
    Um gelesen zu werden, muss der Inhalt stimmen – und in Zeiten von RSS sind es voir allem Überschrift und Teaser. Da gelten ein paa journalistische Grundregeln auch für Blogs. Und das ist ja auch ein Sinn von RSS – einen schnellen Überblick verschaffen zu können.
    Lasst uns warten, wie Windows Vista RSS integriert und ob das nicht einen Schub bringen könnte.

  • […] Nachdem ich neulich von Jörgs Selbstversuch gelesen habe war ich doch sehr überrascht. Bloggen ohne RSS? Geht das heute noch? Von seinen Ergebnissen gab es noch nichts weiter zu lesen, allerdings hat es mich dazu gebracht mir mal ein paar Gedanken zum Thema RSS zu machen. Das eigentliche Hauptproblem, dass ich sehe ist die Zeit und damit steh ich nicht allein da. Ich hab es im Rahmen meiner Blogdesign Tipps immer wieder angesprochen. Quasi jede Minute tauchen neue Blogs auf und es wird unmöglich auf dem neuesten Stand zu bleiben, wenn man jede Seite ansurfen müsste. Natürlich ist das etwas überspitzt dargestellt, da nicht jeder eine solche Vielzahl an Blogs liest. “Müsste” ist vielleicht das falsche Wort, da ich es an und für sich bevorzuge die eigentliche Seite aufzurufen, einfach weil das Flair ein anderes ist, als in einem beliebigen Reader, aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag. Ich konnte es, als ich anfing Blogs zu lesen, nicht glauben, dass eine Rubrik Blogs in den Favoriten meines Firefox nicht ausreicht, um auf dem Laufenden zu bleiben. Sicher damals war es mehr als genug, aber eben für 15 maximal 20 Blogs. Inzwischen hat die Zahl der Blogs, die ich lese (wenn auch nicht jeden davon täglich) den dreistelligen Bereich erreicht. Nehmen wir jetzt mal an, dass davon die Hälfte täglich etwas neues schreibt. Es fehlt einem einfach die Zeit immer zu schauen, ob es etwas neues gibt und wenn ja alles zu lesen. RSS betrachte ich als den (derzeitigen) Schlüssel zu dem Zeitproblem, da man sich damit einen schnellen Überblick verschaffen kann, was es wo neues gibt. Das brigt allerdings das Problem, dass sehr viele Blogs und Beiträge, die es eigentlich verdient hätten etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen durchs Raster fallen. Deshalb ist es gerade in Zeiten von RSS & Co wichtig sich mal ein paar Gedanken zur Magie der Titelzeile zu machen. Wie seht ihr das? Alternativen? Ich bin gespannt wie die Entwicklung in dieser Richtung in den nächsten Monaten (Jahren) voranschreiten wird. Jedenfalls glaube ich kaum, dass wir mit den derzeitigen Möglichkeiten schon alles gesehen haben. Ich würde RSS also im Moment eher als Segen betrachten. […]

  • „Meine Meinung: Kämpfe nie gegen Deine Leser an, biete ihnen das, was die meisten – nicht alle, das geht eh nicht – zufriedenstellt. Und das ist nun mal ein voller Feed.“

    Genau, das ist Service am Leser (Kunden). Aus diesem Grunde biete ich trotz meiner Bedenken auch Volltext-RSS an.

    Was aber m.E. den Weblogs niemand wegnehmen kann, ist das schnelle, direkte und persönliche Publizieren. Und, RSS nützt mir nur etwas, wenn täglich/kontinuierlich neuer Content kommt. Welche statische Website bietet das, von einigen Medien mal abgesehen? Aber egal, ob der Leser per RSS oder direkt konsumiert, letztendlich wird der Inhalt entscheiden. Blogs mit gutem Inhalt werden weiterhin ihre Leser haben, trotz Microsoft, denk ich. 🙂

  • Als Neu-Zugang in Klein Bloggersdorf möchte ich den Senf meiner eigenen Erfahrung dazugeben.
    Seit Anfang diesen Jahres beobachte ich die Blogosphäre, seit Anfang März ist mein Blog online.
    Zu Beginn habe ich weit über 200 Feeds via RSS verfolgt, und Robert hat recht, es schälen sich so 6-1o heraus, die ich regelmäßig lese.
    Manche lese ich, weil sie mich beruflich weiterbringen sollen, andere weil sie mir einfach nur Spaß machen; ideal ist natürlich, wenn ein Blog beide Wünsche erfüllt 🙂
    Darüber hinaus schaue ich mir dann nach einem gewissen Zufallsprinzip verschiedene RSS-Feeds an.
    Und hier genügen Teaser, es ist wie mit meinen Fachzeitschriften, wenn mich der Extrakt „anmacht“, lese ich weiter, und dann will ich den ganzen Text -hier die Originalseite- lesen.
    Anders als Robert sehe ich nicht, dass dem Leser hier Freiheiten genommen werden. Im Gegenteil, wir Autoren werden gezwungen, die Kernaussagen in den ersten 5-6 Zeilen zu machen, dann kann der Leser entscheiden, ob ihn das schmückende Beiwerk auch noch interessiert, und ob er bereit ist, uns seine Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.

  • Nachschlag:
    Oder anders formuliert. Wenn der Leser DPA-Nachrichten konsumieren will – wie „Schneechaos hat Süddeutschland fest im Griff“ -, dann kann er gerne bei SZ, FAZ&Co bleiben. Dann ist es auch egal welchen TV-Sender oder welche Zeitung er nutzt. Die bringen – mühsam recherchiert – alle dasselbe. *Gähn!* Wenn der Leser aber Infos, Hinweise, persönliche Erlebnisse und Meinungen, subjektive Berichte oder Diskussionen mit seiner Beteiligung wünscht, dann wird er an Blogs nicht vorbei kommen, denk ich.

  • RSS – ein Muss für den Weblog

    In einem ausführlichen Beitrag schreibt Robert von Basic Thinking darüber, warum ein Blog ohne RSS-Feed eigentlich keine Chance hat, zumindest anständig Traffic zu erreichen – und in dem Sinne Windows Vista eine recht gute Möglichkeit bieten könnt…

  • RSS als Chance für Weblogs

    Eine "kritische Lesermasse" zu überschreiten ist meiner Meinung nach bei einem Blog nur mit RSS möglich, weil die Zeit für einen Leser einfach nicht ausreicht sich haufenweise Blogs / Websites direkt anzusehen. Robert Basic geht soweit zu …

  • worum geht’s?
    gefunden werden durch google&co?
    meiner meinung nach ist das nur eine frage des
    interessanten/relevanten inhalts einer homepage.
    auch ohne rss-feed kann jeder eine eigene ‚blog-anwendung‘ basteln und dann(mit gewisser zeitlicher verzögerung) zuschauen, wie dies erfasst wird:
    ->googleabfrage: site:domain-name
    noch die richtigen meta-tags, und die trefferquote bei entsprechenden abfragen stimmt…
    mfg, ulli p.
    (frickeln against the socalled mainstream!)