Das ist Bruder Paulus Terwitte, wohl der bekannteste Mönch Deutschlands. Er ist Kapuziner und lebt zZt im Kloster Dieburg, wo er für die Nachwuchsarbeit zuständig ist:
In einem Interview mit der Zeit kann man mehr über ihn und sein Werk erfahren, u.a. dass er die TV-Sendung N24 Ethik moderiert.
Doch worauf ich hinauswollte: Die Kapuziner betreiben seit Ende Mai 06 ein junges Weblog namens Aus der Kapuzinerküche. Ich gehe davon aus, dass die treibende Kraft hinter dem Weblog Bruder Paulus ist. Denn die wenigsten werden es wissen: Er ist der erste BILD-Watchblogger und nicht etwa das berühmte Bildblog. Auf seiner Homepage äusserte er sich im Rahmen seiner Kolumne Bild-Kommentare bis Mai 2005 nahezu täglich zur jeweiligen BILD-Schlagzeile. Das neue Weblog passt wunderbar zum Headhunter-Werk der Kapuziner, um die Menschen zu erreichen, die interessiert sind.
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Zeineku verweist auf ein weiteres Weblog: OSF Frankfurt am Main (Ordo Franciscanus Saecularis, übersetzt Franziskanischer Weltorden). Auch dort war übrigens Bruder Paulus als Leiter des Kapuzinerklosters Liebfrauen tätig. Da die Kapuziner zur Ordensfamilie der Franziskaner gehören, handelt es sich damit um ein weiteres Kapuziner-Weblog.
Bruder Paulus, bloggender Headhunter Gottes 🙂 Auch ich bin wie Zeineku von diesem Gedanken fasziniert:
Erstaunlich, daß die Kommunikationsform der Weblogs in weiten Kreisen der normal berufstätigen Bevölkerung noch keine Rolle spielt, aber ausgerechnet Mönche der katholischen Kirche schon dabei sind. Allerdings muß man wissen, daß die Kapuziner unter den verschiedenen katholischen Orden als recht weltzugewandt und volksverbunden gelten.
Ich begehe hoffentlich kein Sakrileg, wenn ich sage, dass „ausgerechnet“ wohl das älteste, konservativste und renommierteste „Unternehmen“ der Welt Weblogs betreibt.
Jetzt fehlt nur noch eines: Wann kommt das Weblog des Papstes höchstpersönlich? Warum nicht? Was spricht dagegen? Gott wird nichts dagegen haben, schätze ich mal, auch wenn ich keinen Draht zu ihm habe. Bin zwar röm-kath, aber nur auf dem Papier (und hoffe dennoch kein schlechterer Mensch zu sein :-).
das interview habe ich gestern auch gelesen. ein interessanter bruder dieser paulus. und offensichtlich ziemlich aufgeschlossen. finde ich gut, dass so einer etwas frischluft in den muff aus knapp 2000 jahren kirchengeschichte bringt.
Den Link auf das Frankfurter Franziskaner-Blog hatte ich wieder rausgenommen, weil die offenbar kein Kloster sind, sondern eine Art franziskanische Kirchengemeinde.
Diesen Unterschied hatte ich als Lutheraner beim ersten Überfliegen übersehen.
verstehe ich nicht ganz den Unterschied, aber letztlich ist es ein Weblog, oder nicht?
Der Papst bloggt gleich mehrfach: Sein Erstblog hat er seit März nicht mehr aktualisiert, das Zweitblog finde ich gerade nicht…
@Robert: Röm-kath.? Mach dir nichts draus, nobody’s perfect 🙂
@ Papstblog: Hat der Papst nicht mehr als 200.000 Blogs? Es hieß doch nach der Wahl (sehr plakativ) „Wir sind Papst“ :-p
Robert: Ja, das Franziskaner-Blog aus Frankfurt ist ein Weblog, aber eben nicht das Weblog eines Klosters, wie ich zuerst annahm, sondern eher von so einer Art Kirchengemeinde. Und das ist ja nun deutlich weniger spektakulär.
Daher hatte ich den Link auf das Blog der Franziskaner in dem Artikel über die bloggenden Kapuzinermönche wieder entfernt.
Gott ist überall……
Morgends im Auto wieder daheim in München anzukommen, also dort wo ein italienisches TV-Team während der WM Frauen begrapscht hat, ist es dann doch schön festzustellen, daß der Glaube hier in Bayern trotzdem nicht abhanden gekommen ist… Wenn eine…