bisher nahm ich immer an, dass sich der Traffic von Webseiten stetig aufwärts bewegt, wenn er denn schon mal dauerhaft nach oben zeigt. Irgendwie scheint diese Annahme zu pauschal zu sein.
Ihr kennt doch alle diese 15-Minute Fame Geschichte auch im Web? Dabei wird man von trafficstarken Seiten verlinkt und die vorherrschende Annahme ist, wie schon der Ausspruch besagt, dass danach alles wieder beim Alten ist. Das konnte ich bei mir nun mehrfach beobachten, aber mit einem ganz anderen Ergebnis. Es war eben nicht mehr alles beim Alten! Interessanter, sehr positiver Effekt: Stets hatte sich der Traffic danach ca. verdoppelt!
Betrachten wir den Trafficverlauf vom Basic Thinking Blog seit seinem Start im August 05 näher, dort wird man sprungfixe Anstiege feststellen können. Grün sind die Page Impressions und in blau die Unique Visitors. Der Traffic wird wochenweise kumuliert angezeigt:
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In KW 43/05 hatte ich einen Anstieg auf 18.163 PIs/Woche und 13.577 Unique Visitors zu verzeichnen. Vorher waren es im Schnitt ca. 4.000 PIs. Daemlich.net hatte auf irgendwas verlinkt (weiss nicht mehr genau, es könnte das der Auslöser gewesen sein). Nach dieser Spitzenwoche pendelte sich der Traffic bei ca. 8.000 PIs und 5.500 UVs ein.
Dann kam die KW 01/06 auf KW 02/06. Dort stieg der Traffic in der KW 02/06 auf 35.225 PIs und 18.751 UVs (auslösende Themen waren der OneMillionDolla-Hype und das Blondinenwitz-Meme). Ab dieser Woche hatte sich der Traffic bei ca. 17/18.000 PIs und ca. 10/11.000 UVs einnivelliert, Tendenz leicht fallend. Also schon wieder eine Verdopplung. Zufall?
In der KW 13/06 ging der Traffic auf 21.511 PIs und 13.707 UVs hoch. Da war doch das Bruhaha rund um Transparency. Seitdem aber steigt der Traffic stetig, statt sich auf einem ca. gleichbleibendem Niveau zu bewegen. Hm.. dafür habe ich keine rechte Erklärung mehr.
Vorher kann man annehmen, dass durch die Trafficspitzen schlagartig mehr Leser auf die Seite aufmerksam wurden und auch – was sehr überraschend ist – ein spürbarer Teil wiederkam. Sprich: Die 15-Minute Fame sind für den Traffic viel wichtiger als man bisher weithin angenommen hatte (These!).
Wie ist das bei Euch? Geht das schön linear nach oben oder habt ihr auch so Sprünge mit überraschend hoher Wiederkehrerquote?
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Dann sollte ich doch mal mein Blog zum Vorstellen einreichen…
Solange es täglich neue Blogs gibt, wird dieses Hystheresiskurvenverhalten stattfinden.
Ich bin jedenfalls hier, weil Du damals als einziger die Dachdeckergeschichte aufgegriffen hast.
Ja das ist in der Tat so wie du schreibst, auch auf meinem Fanseiten Blog da hab ich auch einen riesigen Sprungfix seit dem Group Tekkan Hype. Hätte ich vorher auch nicht gedacht, eine gute Möglichkeit sich Google unabhängiger zu machen.
Da ist etwas wahres dran. Denken wir beispielsweise nur an die Bekannheit von Spreeblick nach der Jamba-Geschichte. Andereseits hohe Leserzahlen motivieren auch wiederum zu besserer Qualität im Content beim Autor, die wiederum zu noch höheren Leserzahlen führt … 😉
Ich kann deine Annahme nur bestätigen. Bei mir gibt es auch immer solche Zunahmen bei den Besucherzahlen und PIs – wenn vielleicht auch nicht um 50% wie in deinem Fall.
[…] Robert Basic hat einen Blick auf seine Besucherzahlen geworfen und sich mit dem Zusammenhang zwischen kurzfristigen Spitzen und einem mittelfristigen Anstieg der Zugriffe beschäftigt. Seine These (siehe auch http://www.basicthinking.de/blog): Die 15-Minute Fame sind für den Traffic viel wichtiger als man bisher weithin angenommen hatte […]
Wie misst Du denn Deinen Traffic?
mit Statcounter, Blogscout und Webalizer. Das da oben ist Statcounter.
Ehemals mit Google Analytics und Performancing Metrics
Blogscout habe ich auch, neben noch derzeit Blogcounter (der schneller abzurufen ist) und Google Analytics.
Webalizer habe ich auf dem Server drauf, da ich aber erst vor kurzem (Mitte Mai) auf den neuen Server umgezogen bin sind die Daten noch nicht wirklich aussagekräftig.
Auf dem alten Server hatte ich zwar auch Webalizer drauf, aber irgendwann funktionierte das nicht mehr. Auf meine Supportanfragen kam auch keine Reaktion mehr – und schon nutzte ich nach einem Jahr die Möglichkeit den Anbieter zu wechseln. 🙂
[…] (Zitat von Robert Basic) […]
Bei mir ist es genau anders rum. Die Besucherzahlen steigen auch nach einem kurzfristigen Ansturm nicht spürbar an. Was mir übrigens ganz lieb ist 😉
Mich interessieren Besucher, die nur wiederkommen um zu sehen ob noch ein lustiges Video o.ä. verlinkt ist, herzlich wenig. Die schweigende Mehrheit kann mir gestohlen bleiben, von denen hab ich nichts.
dass die Kommentarquote stets niedrig ist, beklage ich nicht, im Gegenteil, ich käme nicht mehr hinterher, wenn alle kommentieren.
Was mich jedoch vor allem interessiert – kann man immer so einfach bestimmte Linkaktionen (15-Minuten-Ruhm dank Spreeblick-Verlinkung) für die Besucherzahlen verantwortlich machen?
Ich hatte mal einen Beitrag von Lyssas Lounge bei mir fortgesetzt (siehe Judas 2.0) und hatte dann eine zeitlang entsprechende Besucherzahlen von dort. Der Rest scheint aber nicht von anderen Blogs sondern von Google zu kommen.
Ich beklage mich auch nicht über zu wenige Kommentare.
Hier driften wahrscheinlich die Zielsetzung der Blogs auseinander. Ich lege wenig Wert auf einige tausend besucher pro Tag, mit denen ich dann aber aufgrund der Masse kaum oder wenig Kontakt pflegen kann (schweigende Mehrheit).
Da habe ich lieber 30 Besucher am Tag mit denen ich mich intensiv auseinandersetzen kann. Klein & Fein.
Andere mögen sich als Ziel gesetzt haben, möglichst vielen Menschen möglichst viele Informationen anzubieten. Dafür dann aber in Kauf zu nehmen, 80 oder 90% ihrer Besucher kaum oder gar nicht zu kennen.
Legt man auf einen kleinen (qualitativ Hochwertigen?) Kreis an Besuchern wert, so können die 15-Minutes-Of-Fame arg kontraproduktiv sein.
Ich versuche die Besucherzahlen eher auf ein niedriges Niveau zu halten. Obwohl ich mittlerweile mehrfach solche Runs auf einzelne Artikel erlebt habe, scheint mir dies dennoch gelungen zu sein.
Das beantwortet in gewisser Weise auch deine Frage. Es liegt jedem Blogger selber in der Hand was er aus einem kurzfristigen Besucheransturm macht. Somit könnte man deine These als widerlegt ansehen. Denn viel wichtiger als der Ansturm ist der Content. Stimmt der nicht, bleiben die Massen an Besuchern nach einer gewissen Zeit auch wieder aus.
Ich denke, mein 15-minutes-fame (Abk. 15MF?) beruhte auf wesentliche Änderungen meiner Site. Daraus ergab sich weitere Steigerung der Gebrauchstüchtigkeit und folgend Veränderungen des Ganzen. Das zieht natürlich Leute an. Endlos geht das aber nicht, denke ich.
[…] An dieser Stelle übrigens ein Hinweis auf einen interessanten Bericht bei Darren Rowse. Dort berichtet er über die markanten Besucherunterschiede alleine nur zwischen der 1. und 2. Googleposition. Ich war gestern mit den o.g. Keywords ca. auf 4. Position. Wäre ich an erster Stelle gewesen, gute Nacht Server! Also Leute, ich schreib den Text nicht umsonst. Ich muss nicht unter den ersten fünf Positionen sein, da ein dead Server kein Server ist 😉 Nur, wer jetzt an Unsummen wegen AdSense denkt: Vergisst es! Die Leute suchen Live Streams, nicht irgendwelche Banner. Ich kann Euch gleich sagen, dass sich die Klickrate gen Bodensatz bewegt. Aber, der Trafficanstieg kann das bewirken, was ich mal mit sprungfixen Trafficanstigen beschrieben hatte. Ob das erneut bei mir dazu führen wird, dass sich der Traffic nicht nur kurzfristig erhöht, sondern dauerhaft, wird sich noch zeigen müssen. […]
[…] These 1: Der Traffic-Ruhm Im Juni griff ich eine Überlegung von Robert Basic (siehe auch http://www.basicthinking.de/blog) auf, inwieweit – entgegen der landläufigen Einschätzung – ein kurzfristiger “Ruhm” vielleicht doch langfristige Auswirkungen haben könnte. Damals schrieb ich im Artikel “Wie lange hält der Traffic-Ruhm?“: Roberts Auswertung zeigt aber, dass seine durchschnittlichen wöchentlichen Zugriffe nach einem solchen „Run“?, ausgelöst durch ein besonders aktuelles Thema und / oder einen Link von einer besonders stark besuchten Seite, spürbar und „nachhaltig“? angestiegen sind. […]