heute stelle ich das Radebeuler Bärentöter Blog vor (siehe Sidebar rechts oben).
Thilo, der Blogautor, hat sich die Mühe gemacht und einige Sätze zu seinem Blog geschrieben. Ich wollte es eigentlich etwas kürzen, aber so what, wozu? Bitteschön:
Eigentlich ist der Radebeuler Bärentöter ein Abfallprodukt. Ursprünglich wollten meine Frau und ich für Interessierte und Gäste unserer (nicht-gewerblichen) Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul einen Newsletter herausgeben. Im PDF-Format und mit semiprofessionellem Layout sollte dieser damals schon Radebeuler Bärentöter heißen. Der Titel bezieht sich zum einen auf das berühmte Gewehr von Old Shatterhand, dem großen Helden aus den Wild West-Romanen von Karl May. Der Schriftsteller liegt nämlich in Radebeul begraben; außerdem gibt es dort das etwas angestaubte Karl May-Museum. Zum anderen soll der Bärentöter auf unseren leicht ironischen Blick aus der Vogelperspektive verweisen, den wir auf so manche Provinz-Posse werfen. Wenn uns ein Bär aufgebunden werden soll, wird er erlegt. Soweit die Theorie. Das Projekt ‚Newsletter‘ war aber schlichtweg zu zeitaufwendig und wurde verworfen.
Dennoch ist es uns wichtig, unserer Ferienwohnung ein Profil zu geben, das über die üblichen Informationen, Umschreibungen und Schönfärbereien hinausgeht. Die Botschaft „Wir sind anders!“ muss an den Gast gebracht werden. Wir wollen uns klar abgrenzen von allen miefigen Ferienwohnungen mit bleischweren Bauernmöbeln und Blümchentapeten. Deshalb reicht es nicht aus, nur die Ferienwohnung als hellen und kinderfreundlichen Ort mit modernem Ambiente im Internet zu präsentieren. Der potentielle Gast baut sein Vertrauen in ein Angebot nur über den direkten Kontakt zum Vermieter auf. Schätzt er den Vermieter als vertrauenswürdig und zuverlässig ein, wird er auch buchen. Weblogs bieten Möglichkeiten der Selbstdarstellung und der offenen Kommunikation. In einem Weblog können wir uns also als Vermieter präsentieren und profilieren. So wurde im September 2005 aus dem Newsletter ein Weblog.
Des Weiteren können wir Interessierten und Gästen mit einem Weblog einen Mehrwert bieten. Deshalb orientiert sich der Inhalt des Radebeuler Bärentöters an einem sehr weit (wirklich weit!) gefassten Bezug zu den Themenbereichen Tourismus, Radebeul und Dresden. Gerade letztere bieten die Möglichkeit, auch zu politischen Themen kritisch Stellung zu beziehen. Der Radebeuler Bärentöter ist also kein „Wohlfühl-Blog“. Das war nie unser Ziel. Rechtsradikalismus kommt genauso zur Sprache wie die Tourismuspolitik der Region. Lustig sind wir aber natürlich auch. Fazit: Wir wollen dem Leser einen Blick auf Dresden und das Umland ermöglichen, den die Reiseführer nicht bieten. Und natürlich wollen wir damit für unsere Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul werben.
Frage: Ist Euer Weblog-Konzept aufgegangen, was Ihr Euch damals davon versprochen habt bzw. wie ist Euer bisheriges Resumee aus heutiger Sicht?
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„Ist Euer Weblog-Konzept aufgegangen, was Ihr Euch damals davon versprochen habt bzw. wie ist Euer bisheriges Resumee aus heutiger Sicht?“
Der Bärentöter sollte ja ursprünglich ein Instrument sein, um potentielle Gäste anzusprechen, die schon auf der Suche nach einer Ferienwohnung sind und dabei die Stadtvilla Radebeul im Internet gefunden haben. Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass der meiste Traffic von unserer Ferienwohnungs-Seite kommen würde. Daher war ich schon verblüfft, als ich nach einigen Monaten gesehen habe, dass die Leser von überall herkommen.
Mittlerweile ist es so, dass der Bärentöter am Tag doppelt soviele Leser hat wie die Seiten der Ferienwohnung. Das Konzept wurde also übertroffen – heute kommen Leser auf den Bärentöter, weil sie sich für Dresden und Umgebung interessieren. Eher beiläufig stoßen sie dabei auf die Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul. Einen merklichen Anstieg der Buchungen aufgrund des Blogs haben wir zwar noch nicht verzeichnen können. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Bärentöter langfristig, wenn der aktuelle Hype um Dresden (Frauenkirche, 800 Jahrfeier) abebbt, ein entscheidender Vorteil im dann verschärfenden Wettbewerb sein wird. (Momentan bekommt fast jeder seine Hütte voll).
sprich: fragst Du die Buchenden, ob sie über die Webseite, das Weblog oder andere Quellen kamen?
Nein. Ich habe einfach die Anzahl der bisherigen Buchungen 2006 mit denen aus 2005 und 2004 verglichen. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob eine Evaluation unter den Gästen sinnvoll ist und habe diesbezüglich gemischte Gefühle. Versetze ich mich in die Lage des Gastes, möchte ich eigentlich nur eine Ferienwohnung mieten und keine Fragebögen ausfüllen. Andererseits: Wenn ich einmal die Muse finde, werde ich ein Forschungsdesign entwerfen, das der Frage nachgeht, unter welchen Bedingungen unsere Gäste auch in der Nebensaison buchen würden. Da ist der Erkenntnissgewinn mit Sicherheit größer und die Frage nach der Herkunft läßt sich nebenbei unterbringen.
Fragebogen nicht unbedingt gleich, denn soweit ich verstanden habe, muss der Kunde bei Euch anrufen. Die Frage ist ja nicht selten, wie man auf das Angebot aufmerksam geworden ist. Ich hätte auch nix dagegen, das zu beantworten als Gast. Am Telefon direkt beim Buchen.
Ein großer Teil der Kommunikation läuft über E-Mail. Natürlich würde sich auch dort die Frage leicht unterbringen lassen. Am Telefon ginge es ebenso beiläufig, da gebe ich Dir Recht. Wir vertreiben aber momentan zu 100% im Internet. Und über die verweisenden URLs/Domains läßt sich da schon ganz gut erkennen, wo die Leute herkommen.
Cool..
wieder ein Weblog aus meiner Ecke! Danke für die Vorstellung.
gern geschehen 😉