Viele Exerten unken über Weblogs, dass sie ja doch nur Nachrichten aus den Print/Onlinemedien zweitverwerten. So denkt zB der bekannte Autor Malcom Gladwell:
„Without the New York Times, there is no blog community. They’d have nothing to blog about.“
Medienkonvergenz hat sich das mal näher angesehen und resumiert: Liebe Journalisten: Blogging ist keine Fussnote zu den Mainstream-Medien, sondern schon lange ein eigenes, sehr reichhaltiges Medium.
Wie er zu diesem Urteil kommt: Kann es Blogs ohne „richtige“ Medien überhaupt geben?
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Gladwell erzählt Blödsinn. Die Print-/Onlinemedien schreiben eh nur von Nachrichtenagenturen ab, AP, dpa, AFP, ddp, Reuters. Und wenn einer was abschrieb, scheibt der nächste vom nächsten usw. ab. Erst-, Zweit- und Drittverwertung nennt man sowas. Das geht auch gar nicht anders. Arbeitsteilung oder Zeit oder Kapazitäten spielen hier eine Rolle. Man kann nicht überall sein. Die soll’n ma halblang machen. Lesen ja in der Blogosphäre auch fleissig mit und recherieren über Technorati & Co.. Warum auch nicht. Mal ein Link als Danke wäre nicht schlecht und nicht nur Anfragen nach der Art, Sie linken Zeitung1 und Zeitung2, verlinken Sie uns bitte auch.
Arithmetik:
5 + 4 = 9 😉
Hi,
naja, wie üblich bei solchen „Urteilen“ est weder das Eine noch das Andere so ganz richtig. Richtig ist sicher, daß in Blogs bereits vorhandene Artikel sehr häufig wieder aufgegriffen werden. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob die Artikel in einem Printmedium, im Radio oder Fernsehen oder in einem anderen Blog aufgegriffen wurden. Blogs zitieren solche Nachrichten allerdings nicht einfach nur, sondern kommentieren sie und bringen eine ganz subjektive Sicht dieser Nachrichten.
Selbst, wenn Blogs nur die persönliche Sicht zu bereits veröffentlichten Nachrichten brächten, so wären Blogs doch weit mehr als bloße Wiederholer oder Amplifikatoren. Aber darüberhinaus gibt es auch reichlich Blogbeiträge, die nicht auf bereits veröffentlichten Nachrichten anderer Quellen basieren.
Dazu kommt, daß Blogs i.d.R. kommentiert werden können. Diese Bidirektionalität ist Etwas, das Blogs auf jeden Fall von den klassischen Medien unterscheidet, und zwar ganz wesentlich.
Bleibt als Fazit: Blogs leben zwar zum Teil von klassischen Medien, aber nicht nur, und stellen sehr wohl eine eigene Entwicklung und Kultur dar. Die Behauptung, Blogs wären nur ein billiger Abklatsch klassischer Medien, dürfte eine reine Schutzbehauptung um ihren Job fürchtender „professioneller“ Journalisten sein.
Die Bloggade in den Köpfen…
Rober Basic greift noch einmal das Thema Blogphänomen und Medien auf und zitiert den Kommentar der Medienkonvergenz……