nicht nur das Visualblog beklagt sich, wie bescheiden die System-Stabilität von Second Life ist. Die Client-Software ist scheinbar auf vielen Systemen auch ein Ressourcenfresser. Neben der mE schlechten Grafik. Als Spieler würde ich sagen, dass SL beschissen ist. Aber darum geht es nicht. Die Idee zählt, das man endlich aufwacht und einen der größten Frühtrends seit Bestehen des Webs nicht verpasst. Visionärer Blödsinn? Jo mei, es ist mein Tipp. Und ich stehe nicht alleine als Spinner da.
Und egal was man an Entschuldigungen pro SL anführt, es spielt insofern in mehrerer Hinsicht eine Rolle, wie gut die Herstellerfirma Linden Lab diese Probleme in den Griff bekommt:
– der momentane Hype weckt Erwartungen, die SL nicht erfüllen kann
– Konkurrenten werden das SL Erfolgsprinzip (User können Umwelt „verändern“ bzw. neue Dinge einführen) kopieren und mit Sicherheit eine bessere Software stricken, denn owbohl SL technisch nicht state of the Art ist, setzt Linden Lab beachtliche Dollarmengen um. Das wird bzw. hat 100% Investoren schon längst auf den Plan gebracht. Wenn man schon World of Warcraft mit seinen 7 Mio zahlenden Kunden (ca. 12 USD / Monat, eine gigantische Cash Cow) nicht überholen kann, reicht das Know How der jetzigen MMORPG-Konkurrenten „locker“ für einen besseren Second Life-Klon aus. Mein Gott, welche Möglichkeiten sich Firmen wie Sony bzw. EA bieten… und die haben sowohl die Ressourcen als auch das Kapital und das Know How, SL imho an die Wand zu klatschen. Dazu muss nicht nur die Technik stimmen, sondern es sollten weitere, noch wesentlich spannendere Konzepte implementiert werden. Wenn User MySpace mögen, werden sie einen vernünftigen SL-Klon lieben. Wenn Linden Lab technisch und inhaltlich nicht mitzieht, werden sie das bleiben, was sie momentan für die Unternehmen sind: Ein Experimentierumfeld, in dem man nix kaputten kann 😉
– User werden sich abwenden und nach Alternativen Ausschau halten
Wenn ich also immer wieder über SL berichte, verfolge ich damit zwei Ziele:
– erkennen der künftigen Chancen und Augen aufhalten: wo sind virtuelle Welten, die sich lohnen. SL ist definitiv ein guter Start zum Lernen. Macht jetzt schon mit, beschäftigt Euch damit, lest, denkt, diskutiert mit Euren Kumpels und Geschäftspartnern. Lernt! Kommt nicht nachher und flennt herum, wie schwer es geworden ist, Geschäfte im VL zu machen, weil alle wichtigen Positionen schon besetzt sind. Wenn SL dann sogar das Rennen macht, umso besser, aber meine Wetteinsätze gehen eher Richtung jetzigen Spielegiganten wie Sony (Publisher), Blizzard als Spielefirma, Microsoft (Publisher) oder EA (Publisher), die schlichtweg mehr auf dem Kasten haben
– möglicherweise findet sich ein deutsches Startup, das es schafft, Investoren bzw. Publisher zu überzeugen, dass man ein Google 2 vor der Nase hat
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