gestern hatte ich doch über das 100 USD OLCP-Notebook geschrieben (günstige Notebook für Dritte Welt). Soeben trudelte ein Kommentar mit einer Kracher-Idee ein:
@ok, was nicht heißt, das man nicht rankommen kann
ich find das teil ziemlich klasse. als booteigner könnte ich mir so ein teil auch gut zur navigation vorstellen. scheint ja ein rubustes kleines ding zu sein.
da ich nicht der einzige sein werde frage ich mich wann die macher des projektes auf die idee kommen die teile im „westen“? im doppel zu verkaufen. eins für mich und one laptop for a child. so zu sagen eine laptoppatenschaft.
Falls die noch nicht darauf gekommen sind, wäre das ein genialer Ansatz!
Die Idee ist sicherlich nicht schlecht! Nur frag ich mich ob der Laptop in der Produktion wirklich weniger als 100 $ kostet, oder ob die Firmen gesponsert werden bzw selbst die Teile unter Wert verkaufen.
Finde ich toll, wäre grundsätzlich auch dabei die Sache zu unterstützen, wenn so eine Idee realisiert werden kann.
Aber die Frage von Wini ist gut! So wie ich hörte kostet der Laptop nun sowieso rund 150 Dollar.
http://futurezone.orf.at/produkte/stories/153801/
http://www.pctipp.ch/webnews/wn/34924.asp
Die Idee ist wirklich gut, wenn jettt noch genügend mitmachen würden, wäre sie sogar klasse!
Siehe Wikipedia:
Bis zum 31. Oktober 2006 lief eine Aktion, ein sog. Versprechen im Internet abzugeben. Wenn die Produktion anliefe, so werde von dem jeweiligen Unterzeichner des Versprechens zugesagt, drei Laptops für insgesamt 300 Dollar zu kaufen. Der Käufer sollte dann eines der gekauften Laptops erhalten, die beiden anderen Laptops sollen zwei Kindern in den Entwicklungsländern erhalten. Das gesetzte Ziel von 100.000 Versprechen wurde um 96.322 verfehlt
der Deal ist imho nicht gut genug, einfacher wäre es gewesen „du notebook, kind notebook = 200 USD und gut ist“
Ich habe das leider nicht mitbekommen, sonst hätte ich auch bei 3 kaufen, eins behalten mitgemacht.
300 Dollar für ein notebook finde ich bei dem jetzigen Dollarkurs in Ordnung.
Ich hätt‘ auch gern eins für meinen Sohn.
Oder man sieht das ganze noch etwas anders und behauptet die Grundidee ist falsch, wie es der Economist macht: And buy everyone a laptop.
Warum nicht mit der Patenschaft unterstuetzen dass die Kinder dort ueberhaupt erst einmal sauberes Trinkwasser, ausreichende medizinische Versorgung und eine Schulausbildung bekommen? Und das ganze vielleicht sogar tun ohne dafuer selber einen billigen Laptop zu bekommen der eigentlich fuer jemand anderes gedacht ist?
Wer nicht lesen und rechnen kann, an AIDS erkrankt ist (es war gerade Welt AIDS Tag, falls das jemand verpasst hat. Die meisten Betroffenen sind genau da wo diese Laptops hingehen sollen) oder wegen schlechter medizinischer Versorgung nur mit Glueck viel aelter als 30 wird (sofern er nicht mit 8 Jahren als Kindersoldat verheizt wird), der hat bestimmt andere Sorgen als einen billigen Laptop zu bekommen.
verehrter robert, danke für das lob
und noch ein oben drauf.
man könnte den hiesigen kosumenten zusätzlich anbieten wahlweise statt eines „patenlaptop“ auch ein solarpannel, router oder funkstation (siehe funknetze in dänemark) anbieten und in zwei/drei generationen besteht die möglichkeit zumindest das informationsproblem der „dritten“ welt gelöst zu haben.
btw. arbeite an dem projekt schon eine weile.
@Armin ueberhaupt erst einmal sauberes Trinkwasser…
das funktioniert nicht. sieht man ja.
tiber,
Aha, sauberes Trinkwasser zu schaffen und Analphabetismus zu bekaempfen funktioniert nicht.
Aber das Informationsproblem fuer Leute die oft noch nicht einmal lesen koennen mit Laptops und Wikis und anderer „Social Software“ zu loesen das funktioniert und dafuer ist Geld da?
Die Logik ist mir zu hoch. Sorry. Irgendwas scheint mir da ganz gewaltig schief zu laufen.
@hallo armin
bitte nicht eins gegen das andere ausspielen. wir leben ja nicht in einer welt von entweder/oder.
leider werde ich den eindruck nicht los, dass die entwicklung“shilfe“ einen schritt vor und zwei zurück geht. was natürlich nicht bedeutet, dass es auch grandiose entwicklungshilfeprojekte gibt.
der ansatz die zukunft den kindern und deren neugierde zu überlassen ist eben ein zusätzlicher zu den bestehende.
gib den menschen informationen(internet) dazu ein zeitfenster und zumindest der wissenvorsprung der industrieländer wird früher oder später schwinden.
bitte nicht eins gegen das andere ausspielen. wir leben ja nicht in einer welt von entweder/oder.
Sicherlich nicht vollstaendig, es gibt durchaus Laender die die Dinger gebrauchen koennen. Dort gibt es vielleicht schon genug Trinkwasser und die Kinder koennen schon lesen weil es noch Lehrer gibt. Aber in viel zu vielen eben nicht, und dann wird es ganz schnell zu einem entweder/oder.
gib den menschen informationen(internet)
Wenn die Menschen noch nicht einmal Wasser haben, geschweige denn Schulen wo sie ueberhaupt erst einmal lesen lernen koennen, dann sind Informationen insbesondere in Form von Laptops und Internet sinnlos.
Die koennen die Informationen doch gar nicht bekommen, weil sie sie nicht lesen koennen.
dazu ein zeitfenster und zumindest der wissenvorsprung der industrieländer wird früher oder später schwinden.
Das bezweifel ich. Weil naemlich in der Zwischenzeit die Industrielaender einen Grossteil des Wissens patentieren und sich sonstwie aneignen. Gleichzeitig wird es den „unterentwickelten“ Laendern durch Protektionismus und andere Massnahmen schwer gemacht ihre Produkte bei uns abzusetzen, waehrend sie gezwungen werden ihre Maerkte fuer unsere Produkte zu oeffnen.
Genau wie in dem Blogeintrag vom Economist erwaehnt, da werden westliche Standards auf diese Laender angewandt, wenn mit grosser Wahrscheinlichkeit andere Massnahmen und Standards viel sinnvoller sind.
@Wenn die Menschen noch nicht einmal Wasser haben, geschweige denn Schulen wo sie ueberhaupt erst einmal lesen lernen koennen, dann sind Informationen insbesondere in Form von Laptops und Internet sinnlos.
ganz klar. wer würde seinen laptop da nicht zusammen klappen und zum graben nach wasser benutzen?
sicherlich muss ein mindestmass an infrastruktur vorhanden und die grundbedürfnisse befriedigt sein. diese konstellation findest sich aber wohl in den meisten länder, den auch dort gibt es unter/mittel/oberschicht, wenn auch in anderen zusammensetzung als in europa.
@Die koennen die Informationen doch gar nicht bekommen, weil sie sie nicht lesen koennen.
1.in indien läuft derzeit ein projekt mit handys und icons. information ohne schriftkentnisse. nur als (kleines) gegenbeispiel.
2.deshalb sollen die laptops ja auch zunächst in schulprojekten begleitet werden. ich wage aber mal zu behaupten, dass nach einiger zeit auch erwachsenen interesse an dem projekt finden und
zb. einen vorteil darin sehen wie vertrieb/vermarktung von lokalen produkten funktioniert und wer wieviel für seine leistung erhält. „genossenschaften“ und eigenvermarktung folgen.
zu den patenten
ich wage mal die prognose, dass es in absehbarer zeit eine globale diskussion über deren sinn geben wird. (china?)
als idealist möchte ich jedenfalls irgendwann eine welt in der alle informationen allen zugänglich sind und die laptops sind ein kleiner schritt in diese richtung.
One Laptop per Child, Microsoft und Käuferpartner…
Neues über das Projekt OLPC (alias One Laptop per Child). Microsoft kann es nicht lassen. Einen ersten Eindruck der Hardware und eine Parnterschaft für Käufer….
[…] Eine Partnerschaft für einen Laptop wird auf Roberts Basic Thinking Blog angesprochen. Man kann sich in der westlichen Welt ein Exemplar kaufen, bezahlt dafür aber den Preis für zwei. Womit man ein Exemplar für das Projekt finanziert. Gute Idee! Ich gehe davon aus, dass auf kurz oder lang, dieser Laptop den Status eines IPods erreichen könnte, was einfach Schick sei, zu haben. Wobei beim Lapi noch die soziale Komponente hinzukommt. […]