vorab: der Artikel wurde nun doch etwas länger als geplant. Man muss nun weiß Gott nicht alle Punkte Wort für Wort beachten, es dient mehr als Sammlung, als Anregung, bestimmte Dinge abzustellen, die einem selber wichtig sind. Und das werden wohl kaum alle Punkte sein;) So, Kinder, auf zur Predigt, Buch Blogesis, Psalm 42:
*Grafik by Stefan Graf
1. kein Startseiten-Link: man landet in einer Einzelartikelansicht und möchte sich das gesamte Blog anschauen. Aber kein Link zur Blog-Startseite. Weder im Header (Titel/Bild anklicken) noch als Link selbst. Grrr…
2. Kein Blog-Label: man landet in einer Einzelartikelansicht, Artikel gefällt, man will verlinken und braucht also eventuell den Blog-Namen („Schockwellenreiter“). Doch, hm… kein Label sichtbar. Also muss man die Startseite aufrufen. Wenn dann noch der Homelink fehlt, ist es doppelt ärgerlich.
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3. Feedburner-Links: Als Nutzer von RSS-Feeds stößt man im Feedreader immer wieder auf Blogs, die Feedburner nutzen. Und zusätzlich die Option aktiviert haben, dass Feedburner die Klicks aus dem Feedreader aufs Blog tracken soll. Ergebnis: statt der Artikel-URL steht eine Feedburner-URL im Feedreader. Die verweist zwar per redirect aufs Blog, Ergebnis ist also gleich, doch beim Zitieren des Artikels kopiert man aus dem Feedreader nicht die Artikel-URL, sondern die Feedburner-URL. Das ist mir als Blogger egal, aber sollte nicht dem egal sein, den ich zitiere. Denn von Google wird man so keinen Saft mehr bekommen, sondern Feedburner. Werde in Zukunft die Feedburner-URL nicht mehr geradebiegen. Das betrifft Blogs wie Techcrunch (hat eh genug Saft), aber auch Blogs wie Telagon Sichelputzer. Frage kam auf, wie man das abstellt? Ich hatte es auch mal aus Versehen an und musste dann ewig suchen, wie man es deaktiviert. Wer weiß es konkret? Antwort von Htwo: Damit Feedburner die echten Links ausgibt muss man bei „Analyze“? -> „Site Stats“? das Häkchen bei „Item link clicks“? entfernen. Oder laut Terby II.: die Funktion „Item link clicks“? bei Feedburner finde ich bei mir unter „FeedBurner Stats Pro“?
4. Kein Datum: manch ein Blogger zeigt warum auch immer nicht an, wann der Artikel verfasst wurde. Weder explizit noch in der URL. Das kann eine wichtige Info sein. Kommt recht selten vor, viel häufiger sieht man das auf Seiten von der Pressse. Da ärgert mich das bei der Recherche immens.
5. Keine Kommentarmöglichkeit: Klassiker. Entweder gibt es gar keine Möglichkeite oder aber der Kommentar wird manuell freigeschaltet. Auch das finde ich olle, das kann bei dichteren Diskussionen sehr ärgerlich sein, da man so den Diskussionsverlauf künstlich behindert. Und, manchmal braucht der Blog-Autor tagelang, bis er merkt, dass da ein Kommentar in der Moderationsschleife schlummert. Dann wirds gar respektlos gegenüber dem Kommentierenden, was aber auch an mangelnden Kenntnissen im Umgang mit der Blog-Software liegt.
6. Keine Mail-Adresse:Warum auch immer geben manchen Blogger keine Mail-Addresse an. Schade, so kann man dem Blogger keine Hinweise mailen (mitunter Tipps, Anregungen, kritisches Feedback, Linktipps, etcpp)
7. Kein Pseudonym/Name: weder im Impressum (da keins vorhanden), weder im Blog-Artikel noch in der Sidebar. Ist wie beim Blog-Label oben. Wenn keins da, kann das olle sein.
8. kein About: bei Blogs mit privater Ausrichtung ist mir das egal, doch bei Fachblogs stört mich das sehr. So entgeht denen oftmals eine Chance, mich dauerhaft zu catchen. Oder woher soll ich auf einen Blick erkennen, dass das Blog nicht nur einen oder zwei Artikel zu einem Thema verfasst, sondern immer wieder darauf eingeht? Das ist nicht immer sofort erkennbar. Manchmal helfen da auch Tagclouds oder Kategoriebäume mit Anzahl der Artikel, muss ja nicht immer ein About sein.
9. Keine Bilder: Blogs, die nur aus Texten bestehen, in den hin und wieder keine Bilder vorkommen, erinnern mich an Wüsten. Staubtrocken wirkt das auf mich. Obwohl doch Bilder den Gesamteindruck auflockern und aufhellen können. Nennen wir es Kundenstopper. Man muss es a nicht ständig machen, aber wenn auf der Startseite mindestens ein Bild zu erkennen ist (diemeisten blenden 10-20 Artikel ein), stört das ganz sicher nicht;) Am Rande: manchmal hilft es, dass man irgendwo im About oder in der Sidebar ein Bild von sich einfügt. Kann helfen, dass man sich später an den Blogger besser erinnert (zB nach einem Treffen, wenn man wieder auf das Blog stößt). Aber das ist kein Muss imho.
10. keine Kommentarverfolgung: viele Blogs bieten keine Möglichkeit an, die Kommentare zu verfolgen, via Mail oder explizitem Kommentarfeed.
11. Taubstumm: Da zitiert und bezieht man sich auf einen Blog-Artikel bzw. Blogger als Person himself, doch der merkt das nicht mal. Zumindestens reagiert er/sie nicht drauf. Bei Trollwars ist das jedem seine Sache, auch bei den Dickschiffen der Blogosphäre, bei denen man nicht erwarten kann, dass sie auf die 100 Backlinks pro Artikel eingehen. Doch die Allerwenigsten haben ein Dickschiff, noch es geht es häufig um Trollbeiträge. Sind nicht selten gedankliche Erweiterungen. Da finde ich es überaus schade, dass der Blog-Nachbar nicht reagiert. Auch hier liegt das nicht selten daran, dass dessen Blog keine Trackbacks verarbeiten kann und man so auf andere Trackingmechanismen angewiesen ist (Statistiktools, Technorati, Rivva, what ever). Mangels Kenntnissen bekommt man das letztlich nicht mit, selbst wenn drei oder mehr Blogs einen Artikel aufgreifen. Ganz heavy wird es, wenn ein Blogartikel direkt kommentiert wird und der Blogger nicht mal ansatzweise darauf reagiert. Das kann man dann manchmal nur noch mit Ignoranz erklären. Klar, nicht unbedingt in den Fällen „danke -> keine Ursache“, aber sehr wohl in den Fällen, wenn der Kommentar super Hinweise gibt. Wenn dann kein Ton vom Blogger kommt, ist das imho fatal. Ganz heavy wird es bei konstruktivem Feedback und der Blogger reagiert pampig, weil er sich persönlich angegriffen fühlt.
12. Übermäßige Einsatz von Flash: viele flashige Werbeanzeigen, viele Flashvideos in den Artikeln? Fragt mal einen Besitzer eines PCs/Notebooks, der rund 3-5 Jahre alt ist. Gute Nacht. Dein gesamter Browser ist völlig paralysiert. Nix geht mehr. Kannst nicht mal Tabreiter wechseln. Btw, hat jemand Statistiken zur Hand, wie alt Rechner im Schnitt sind?
(Hinweis von Stargazer)
13. Kein Blättern möglich: Oftmals bieten Blogs keine Blättern-Funktion an. Sei es auf der Startseite im Footer-Bereich oder aber in der Einzalansicht (nächste Artikel, vorherige Artikel). Dann bleibt einem nur noch der Griff in die Archive (wo ist der Link, gibt es überhaupt Monatsarchive?) oder der Klick auf die Startseite, wenn man in einer Einzelartikelansicht ist.
(Hinweis von Euphoriefetzen + Dirks Linkverweis auf Decaf)
14. Medienlinks: es nervt gewaltig, wenn man direkt auf eine PDF-Datei (MP3, .Mov, etcpp) verlinkt, ohne aber anzugeben, dass es sich um einen Medienlink handelt. Das ist super nervig!
15. Lange Artikel ohne Struktur: Nicht selten sieht man ewig lange Artikel, die mögen auch geil geschrieben sein, doch ohne Zwischenüberschrfiten oder gar einem vorangestellten Teasertext (sehr luxurös) strapaziert man unnötig des Lesers Nerven und Geduld.
16. Layerwerbung: man surft frisch fromm fröhlich in einen Blog-Artikel hinein, fängt an zu lesen, doch dann schiebt sich eine Layerwerbung dazwischen. Killer! Mich siehst Du nimmer wieder!
17. stabiles Design: Schwieriger Punkt, aber es gehört imho schon zu den „Pflichten“ eines Bloggers dazu, dass man checkt, ob das Layout in den wichtigsten Browsern nicht zerschossen wird (FF, IE 6+7, Opera).
(Hinweis von Stargazer)
18. keine Suchfunktion: eine schlechte Suchfuntkion ist allemal besser als gar keine anzubieten. Ich werde dann regelmäßig fuchsteufelswild, wenn ich keine Suche finde. Man kann auch nicht erwarten, dass alle die Google Syntax für eine Sitesearch verstehen bzw. gerne die extended search nutzen.
19. Trackbacken ohne Backlink: ich predige das seit Jahren. Setze never ever einen Trackback ohne einen sichtbaren URL-Verweis in deinem Blog-Artikel . Das kann dazu führen, dass das Blog in den Spam-Blacklists aufgenommen wird und das kann auch dazu führen, dass der betreffende Blogger dein Blog aufsucht, keinen Link entdeckt und dich von nun an als kleinen Spammer betrachtet.
20. Klare werbliche Hervorhebung: Geld bekommen für einen netten Beitrag? Kennzeichne den Artikel ganz klar als Werbung, sonst flattert die Abmahnung schneller ins Haus als dir lieb sein kann. Dass die digitale Reputation im Eimer ist, steht auf einem anderen Stern und ist nicht mein Problem. Werbung auf dem Blog und kein Impressum? Ein no go nach vorherrschender Meinung.
(Hinweis von hkr)
21. Moderations-Stiere und Moderations-Schwächlinge: ein heikles Thema. Aber, es gibt Blogger, die es in ihren Kommentaren zulassen, dass sich Personen wüst beschimpfen. Wer das ok findet, ist jedem auf seinem Blog seine Sache. Aber nach außen hin färbt das aufs Blog selbst ab. Mal ganz abgesehen davon, dass man im Falle des Falles mithaftet. Auf der anderen Gegenseite finden sich immer wieder Blogger, die gerne Kommentare löschen. Das kann zahlreiche Ursachen haben, aber wenn es nach Willkür riecht, kommt das nicht gut imho. Dann doch lieber eine klare Ansage, dass man eine Kommentarregelung besitzt, um Kommentarmoderation zumindestens transparent zu gestalten. Dass mit manchen Regel Leser nicht einverstanden sind, ist eine andere Sache. Aber immer noch besser als zu moderieren ohne Rules of Engagements:) Konkretes Beispiel: Volker will Klarnamen sehen, werden die nicht eingetragen, wird der Beitrag gelöscht. Steht auch klar im Kommentarformular: Use your full name and a working email address. Unless you want your comment to be removed. No kidding. Kann man gut finden oder nicht, aber er sagt es klipp und klar an.
22. selbststartende Videos/Mucke: der MySpace-Effekt:)) Kaum ein Profil, das man aufruft und wo einem nicht die Musik entgegenklimpert. Nun hat MySpace eh den Ruf, eine chaotische Plattform zu sein. Auf einem Blog wirkt das mitunter sehr störend, insbesonders wenn der Leser die Seite am Arbeitsplatz aufruft, kicher:) (Buchhalter beim Bistum Mainz ruft ein Eros-Blog auf und schon kommt das Gestöhne auf, das prompt der zufällig anwesende Bischof mitbekommt, LOL)
[Hinweis von Htwo]
23. fehlender Tab-Index: ist recht einfach erklärt. Ein Kommentarformular besteht meistens aus 4 Feldern: Name, Mail, URL, Kommentarfeld. Die kann man wunderbar mit der Tabulatortaste anspringen. Wenn denn im HTML-Formular der Tab-Index angegeben ist. Bei WordPress sieht das dann zB so aus:
[input type=“text“ name=“url“ id=“url“ value=“< ?php echo $comment_author_url; ?>“ size=“22″ tabindex=“3″ /]. Die Nummerierung ist entscheidend. Der Tabulator springt von 1 auf 2 und so weiter. Bequem, sehr bequem. Oftmals vergisst man den Tabindex irgendwo und dann springt man ins Nirvana statt ins nächste Kommentarfeld. Und nicht wenige nutzen die Tabulator-Taste bei Formularen!
24. Begehre nicht Deines Nächsten Bild: Brötchenbilder á la Marions Kochbuch sind wahre Meisterwerke. Doch sollte man diese auch da belassen, wo sie hingehören und die Sonne nie hinscheint. Insofern: never ever nutze ein Bild, das dir nicht gehört oder aber der Urheber des Bildes nicht explizit angegeben hat, dass du es nutzen darfst. Dazu dient mittlerweile wie zB auf Flickr die Creative Commons Angabe. Steht eine, schau nach, was das für eine Lizenzform ist, steht nix, no go. Prinzipiell gilt: wo nix zur Verwendung von Bildern steht, hast du es nicht in deinem Blog einzubinden. Beware the Abmahn-Dog;) An dieser Stelle die Frage: wo findet man gute Websites mit Creative Commons Lizenzsuche? Und, wenn man coole Bilderdatenbanken prinzipiell sucht, findet man einen Haufen guter Seiten im Netz. Wo mitunter für 1 USD ein Bild zu erstehen ist. Spottpreis. Einfach googlen. „Große“ Blogger wie Guy Kawasaki nutzen mW gerne stock.xhng. Massig Bilder, super Preise. Siehe Übersicht auf pixelpraphix: Wo findet man Bilder für eigene Designs?
Und noch eins: Hotlinking. Never ever binde ein Bild so ein, dass das Bild von einer fremden Seite geladen wird. Es kann dir schneller passieren als du denkst, dass Stunden später dein Bild ein porniges Geschmäckle bekommt oder aber der Betroffene dir eine nette Message im Bild „auftauchen“ lässt. Ja, ich liebe die eBay-User, die machen das gern, zu hotlinken. Wenn du sie schon bestrafen willst, weil sie dein Image hotlinken, unterlasse es besser, Pornobilder zu nehmen, sonst bist du selber dran. Stattdessen schreibt halt was nettes ins Bild;)
(Hinweis von hkr)
25. Begehre nicht Deines Nachbarn Text: Das Zitatrecht besagt, dass du zitieren darfst. Aber nicht alles. Daumenregel besagt, dass das Zitat nicht mehr als 1/6 des gesamten Textes betragen darf. Insofern der Text eine eigene, geistige Schöpfungshöhe erreicht hat. Dann erst greift das Zitatrecht. Bei Popeltexten „popel mir in der Nase“ kannste gerne komplett zitieren, wenn es dich drängt. Kein Mensch kann dir also in D untersagen, dass du überhaupt nicht zitieren darfst. Ebensowenig, dass du gar keinen Link auf eine fremde Seite setzen darfst, btw. Unter Bloggern misst man mW nicht mit dem Lineal nach, gut so, aber es gibt kommerzielle Organisationen, die tun das gern, wenn sie mal nen schlechten Tag haben. Achte drauf.
(Hinweis von hkr)
26. keine Geschlechtsumwandlungen: Manchmal macht man einen Sie-Blogger oder Er-Kommentierenden zu einem Er-Blogger oder einer Sie-Kommentierenden (vica versa natürlich auch). Warum auch immer reagieren die Betroffenen etwas knatschig. Also lieber persönliche Anreden vermeiden, wenn man sich unsicher ist. Dummerweise kann man ja auch schlecht nach dem Geschlechtsteil fragen („pummel oder pflaume“.. lol).
27. Hier, da und dort Linkerei: Wenns geht, sinnige Linkbezeichner wählen. Also eben nicht „schau mal hier„, sondern schau mal dribbe da, wie man Knoten entwirrt. Leichter zu verstehen, warum man dribbe da nachschauen soll und ist auch leichter als Link zu erkennen. Ebenso sind Linkarien „und, und, und, hier, da, dort“ nicht so dolle, denn man erschlägt den Leser förmlich, weil er einerseits gezwungen wird, sich die Statuszeile des Browsers anzuschauen (wie lautet die URL, verrät die was über den Inhalt), zudem brauchts der Leser nicht 10 Quellen, die alle dasselbe Schwurbeln.
(Hinweis von Karin und PaulinePauline)
100. Am Arsch die Waldfee, wer soll all diese Regeln befolgen: ein süßer Versprecher eines Kumpels;) Man muss die Hinweise nicht befolgen, siehe Zeile 1.
beichtet meine Kinder, beichtet:)