Sonstiges

Weinhandel ganz einfach mit Web 2.0?

Im März 2006 schrieb ich:

Wine Library ist eigentlich ein normaler Webshop, der Weine online verkauft. Was mir aber an dem Shop besonders gut gefällt, ist das Wine Library TV: Nahezu täglich werden im Rahmen eines Weblogs Videos eingestellt, in denen der Weinhändler verschiedene Weine erklärt und auch miteinander vergleicht. Im Zuge einfacher Webtechniken wie Weblogs und der aufgrund einer ausreichenden Zahl von Breitband-Usern mittlerweile sinnvolle Einsatz von Videos, scheint es einer der ersten Beispiele von Webshops zu sein, die das tatsächlich integriert haben.

Und seitdem habe ich immer wieder anlässlich Gesprächen rund um Corporate Weblogs und insbesondere Webshops diese Seite gerne als Beispiel genannt, wie einfach es im Grunde genommen ist, seine Leser zu informieren, damit aber auch möglicherweise vom eigenen Angebot zu überzeugen.

Nun bin ich zufällig auf der Startseite von Viddler.com auf ein Video von Gary Vaynerchuk gestoßen. Gary wer? Wikipedia über Gary:


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Gary Vaynerchuk was born in Babruysk, U.S.S.R. (today Belarus) on November 14, 1975 and immigrated to the U.S. in 1978. From a platform as co-owner and Director of Operations of Wine Library, a wine retail shop in Springfield, New Jersey, Vaynerchuk gained widespread notoriety as the host of Wine Library TV, a daily internet webcast on the subject of wine. … Winelibrary TV (WLTV) (2006-present) is a video podcast hosted by Vaynerchuk, featuring wine reviews and advice on wine appreciation. Episodes consists of wine tastings along with other wine related topics. The show debuted on February 21, 2006, and is produced on a daily basis, on weekdays, and is taped in the Wine Library store in Springfield, NJ. Episodes taped Monday through Thursday take place on a desk in Vaynerchuk’s office, normally tasting three or four wines, and the Friday episode takes place on Vaynerchuk’s office couch, tasting usually only one wine and answering questions submitted via his Facebook application Ask Gary.

Der Lohn der Mühe durch den Einsatz von „bisserl“ Video und auch Facebook:

Gary has attracted a cult-like following of more than 60,000 viewers a day… Customers depended on Gary for his advice and within a five year time period, Wine Library grew from a $4 million dollar business to a $45 million business (Eigenaussage!)

Freut mich zu hören, dass das Konzept anscheinend aufgegangen ist, die Mittel, die einem heute das Internet bietet, mit Ausdauer und eigenem Köpfchen zu nutzen. Und damit hatte ich ja nicht mal so Unrecht damit, ausgerechnet Wine Library als Best Practice immer wieder zu erwähnen. Doch Gary hat das Konzept seit 2006 nicht nur auf Videocasts aufgebaut, was mich damals überzeugt hatte, sondern wie man nachlesen kann auch erweitert. Wenn man obigem Link zu meinem damaligen Beitrag folgt, sieht man auch, dass sich der Auftritt stark verändert hat. Damals wars einfach ein simples Blogtemplate mit eingebauten Videos, heute ists schon etwas mehr. Schauts selbst, was der alles hat einbauen lassen. Wer nicht sehen kann, möge auf die Sidebar achten;)

Nun aber zu dem Video von Gary, in dem er mehr oder minder seine eigene Philosophie erklärt. Im Grunde genommen ganz einfach:

Klar wirkt der etwas nach außen hin „exponiert“, aber Klappern gehört zum Handwerk.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

6 Kommentare

  • […] Gary Vaynerchuk zieht mittlerweile täglich etwa 60 Tausend Seher in seinen Bann, die neugierig auf seine Videoweinproben sind. Inzwischen ist er bei Folge 419. Das WeinTV ist aber für Gary nur Mittel zum Zweck. Er ist eigentlich Weinhändler und kurbelt mit seinem Weinnotizen-TV den Weinverkauf in zweistellige millionenschwere Umsatzregionen. Robert hat gerade heute nochmals auf Gary hingewiesen: Weinhandel ganz einfach mit Web 2.0?. […]

  • Müssen wir uns da ganz hinten langsam Sorgen machen, wie von den gaaaanz großen Blogs das Thema Essen und Trinken immer mehr besetzt wird 🙂
    Aber im Ernst Robert, was Gary da macht ist sicherlich nicht einfach. Aber, er hat es verdient, denn er ist der einzige von vielen die dabei geblieben sind und unbeirrt sein Ding weitergemacht hat. Auch bei uns in D gab es einige Ansätze mit Video und Podcast etwas zu versuchen, aber irgendwie glauben alle bei uns mit der ersten Veröffentlichung kommen Millionen User auf die Seite. Gary hatte Eier und ist unbeirrt drangeblieben, alle anderen haben aufgegeben, zum Teil schon nach 2 Wochen oder weniger. Das ist der entscheidende Punkt, Idee haben, dranbleiben, gut sein, vorne sein, Erfolg haben.
    Alle Weindealer die jetzt schnell auf den Zug aufspringen wollen, vergeßt es, die Mutter alle Weinvideos ist schon da, es gibt allenfalls noch Brotkrumen zu holen.

  • […] Ich sage ja gar nicht, dass die Absichten und Thesen der Großstädter grundfalsch sind, aber sie sind auch (noch) nicht umfassend genug für uns “Menschen vom Land”. Würde man auf dieser Ebene hier mit dieser Chuzpe an die Presse herantreten, sie wäre zu Recht angepisst, denn sie leistet schon jahrzehntelang einen Service und entfaltet eine Wirkung, die das Internet lokal noch nicht bieten kann. Gesellschaft findet eben auch auf lokaler Ebene statt, und dort ist das Netz noch nicht omnipotent und bereit für basisdemokratischen, kostenlosen Qualitätsjournalismus. Das “Virtuelle” sollte hier auf’s “Reale” zugehen, nicht umgekehrt. Die Geldverdiener gehen eh auf’s Virtuelle zu, so bald die Chance monetär zu punkten in Sicht ist. Das funktioniert auch lokal, siehe die junge Weingilde. […]