lese nun schon zum wiederholten Male im Netz, dass Amazon Blogs eingeführt habe, genauergesagt sollen die Kundenrezensionen wie ein Blog daherkommen. Hab mir dazu ein Beispiel geschnappt, Star Wars. Nun sehe ich außer dem Inhalt und einigen Links nix, was mich dazu veranlassen würde, von Blogs zu parlieren. Ok, es gibt einen Link namens „Permalink“, so what? Hat ein Forenposting auch. Es ist ja ok, dass man Teiltechniken aus Blogs übernehmen würde, so zB Trackbacks der Vernetzungsförderung wegen, RSS Feeds, eigene Layout, etcpp… all das, was Menschen im Netz ausmacht und eben vernetzt. Nur, was Amazon nun jetzt hat, das ist mehr oder minder ein kleine, seichte Verbesserung, die kaum Unterschiede zu der vorherigen Version aufweist. Rezensionen as usual. Update: Siehe Hinweis von Pauline
Amazon ist eh bei der Adaption der neuartigeren Lösungen typisch für einen Großmufti mehr als lahm. Macht ja auch nix, kann man sagen, die machen Kohle und weiten ihre Services gechickt aus. Wie aber Amazon mit einer echten API, eigenen Userprofilen, guten Vernetzungsmöglichkeiten, twitteresquen Kommunikationsmöglichkeiten, gesammelten Kundenrezensionen aussehe, weiß ich nicht, spannender wärs allemal. Hin und wieder kommt Amazon mit einer Neuigkeit raus, so zB Widgets. Die Versuche bisher waren allesamt sowas von mainstream… zumal man mit Neuigkeiten auch in der E-Commerce Branche Signale setzen könnte, um sein Geschäft womöglich zu verbessern (reine Theorie, dass das besser liefe). Nein, das Risiko wird Amazon im Gegensatz zu eBay nicht eingehen, denn dazu geht es denen noch zu gut. Dennoch enttäuschend, dass die nicht mal „Labs“ haben, wo man das gemeinsam austesten kann. Hier handelt Google wesentlich smarter meiner Meinung nach.
Zurück zum vermeintlichen „Amazon-Blog“: So und nicht anders sieht ein kümmerliches Profil auf Amazon aus. Ganz so, als hätte Amazon noch nie was von der Natur der Blogs, von Profilseiten wie MySpace und der Entwicklerschnittstelle von Facebook gehört (in diese Richtung geht mein Amazon Next). Nein, Amazon ist kein innovatives Unternehmen bei der Adaption und Weiterentwicklung von Ideen. So bleiben die Rezension ein ganz nettes Beiwerk, imho zu Unrecht hochgelobtes Merkmal von Amazon, für mich aber bedeutungslos, da ich dem User per se nicht vorab traue. Und das ist gut so, denn Amazon ist fett, groß und lahm. Das ist gut, da demnach Platz für Konkurrenten bleibt. Die ECommerce auf ihre Art definieren werden. Und so hoffentlich Amazon vermehrt Konkurrenz machen. Immerhin ist Amazon ein US-Unternehmen, keine deutsche Klitsche. Warum sollte ich denen die Daumen drücken? Je länger Amazon herumscharwenzelt umso besser ist das.
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Web 2.0 heilt nix, wenn der Shopanbieter in seinen Urdisziplinen sch.. baut (lange Lieferzeiten, schlechte Übersichten, gute Auswahl…). Aber wer sagt denn, dass zB Alternate schlechter fahren würde, wenn User in der Lage wären, PC-Systeme auf eigenen Seiten innerhalb von Alternate zusammenzustellen? Did i hear Polyvore? Wer sagt, dass Alternate schlechte fahren würde, wenn es zu Hardware-Übersichten auch YouTube-artige Darstellungen gäbe, die man nach verschiedenen Kriterien sortieren kann? Da ist noch soviel drin, so viele Ideen, die im Netz herumliegen, aus denen man schöpfen kann, die auf den ersten Blick nix mit ECommerce zu tun haben. Es muss nicht immer das lahmarschige OSCommerce sein… Amazon ist nicht gleich ECommerce.
Ich find amazon mit seinen Drittanbietern, querverweisen etc.. jetzt schon viel zu komplex um da zu stöbern. In Punkto Lieferung und Service sind sie allerdings top, weshalb ich gezielte Käufe gerne darüber abwickel.
Hi robert,
ja die deutschen sind mal wieder hinterher. Erst gerade eben habe ich mir ein Buch über Amazon.com gekauft und da war tatsächlich eine Art blog drin:
Siehe hier:
http://www.amazon.com/LPI-Linux-Certification-Nutshell-OReilly/dp/0596005288/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1205160398&sr=8-1
Gruß Damian
@damian was du meinst, ist der autoren-blog. der ist aber auch nur ein reduziertes blögchen.
@robert in den usa sind die profile weiter als hier bei uns. man kann freunde oder interesting people adden, es gibt einen newsfeed etc. http://www.amazon.com/gp/pdp/profile/A2FZCI84JP43S7
rezensionen as usual ist aber ein bissl übertrieben. sie sind schon ein bissl anders, denn sie sind jetzt nicht mehr nur einem produkt zugeordnet, sondern auch noch dem profil. und das ist eben ein weiterer schritt richtung network.
der vergleich mit blogs kommt wohl daher, dass man einzelne rezensionen nun auch kommentieren kann und sie eben einen permalink haben.
keine ahnung, warum sich amazon mit rss etc. so schwer tut, bei amazon connect, den autoren-blogs, wurde das ja bei der einführung auch schon bemängelt.
thx, werde ich oben updaten
Amazon hat sein Design geändert, aber meines Wissens nichts davon erzählt, dass es jetzt Blogs eingeführt hätte.
Finde ich nicht ganz fair, meinem Lieblings-Onlineshop etwas zu unterstellen und das Unterstellte dann zu kritisieren.
Aber wie Andi Möller einst so schön sagte: „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“
[…] kurzem die Kundenrezensionen wie ein Blog inklusive Permalink dargesttelt und per RSS abonniert werden können, möchte Amazon mit […]
Amazon ist nix weiter als Neckermann, Quelle oder Otto.
Zu was braucht man da RSS und schicki micki? Das kostet Geld und bringt nix ein.
Das ist ein Versender von Waren, vergesst, dass er auch Bücher liefert und das fix und gut.
Ein Dienstleister im Web. Das außenherum, jenseits des Kerngeschäftes ist lästig, auch für den Besteller. Wen interessiert schon die Rezensionen, die allzu oft vom Autor selbst stammen?
Also: Da wird nix derartiges kommen. Denke ich. Rezensionen OHNE Shop hoch zu bringen, DAS wäre ein web 2.0 Ding, aber so?
Ehrlich gesagt, finde ich Amazon gut, so wie es ist. Ich bekomme alle möglichen Artikel zu einem guten Preis, recht ansprechend präsentiert und manchmal sind die Kundenrezensionen sogar fundiert. Gut, die Suche könnte etwas mehr advanced sein – Effektiveres Tagging der Artikel könnte helfen. Aber sonst komme ich mit der Seite prima zurecht. Ich habe lieber kurze Ladezeiten und weiß, wo ich was finde, bevor mich lauter Blinkiblinki und Featureitis erschlägt.
Zumal Amazon mal gar nicht so uninnovativ war: „Kunden, die xyz gekauft haben, haben auch abc gekauft.“ Na, wer hats erfunden? Nee, nich die Schweizer. 😉
ABER: Was ich bei einem Versandhändler viel wichtiger finde, ist die Zuverlässigkeit. In acht Jahren bin ich nie enttäuscht worden, aber jetzt scheint den ein oder anderen Produktmanager bei Amazon doch die Gier gepackt zu haben. Anders ist das seltsame Fulfillment in Sachen Asus Eee PC nämlich nicht zu erklären: http://www.eee-pc.de/2008/03/10/weisser-eee-pc-bei-amazon-verfugbar/
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