nettes Zitat auf Valleywag über Mark Zuckerberg:
But doesn’t Zuck remind you of an android from the future still learning the nuances of human conversation?
Anlass ist ein in den USA heiß diskutiertes Interview im Rahmen der SXSW-Konferenz. Sarah Lacy war die Interviewerin und Mark Zuckerberg (Gründer von Facebook) der Stargast einer Keynote. Soweit ich es verstanden habe, muss Sarah die Leute im Saal mit ihren Fragen abgenervt haben, was sich dann letztlich so aufschaukelte, dass das Publikum aber auch Mark offen über sie hergezogen ist. Interessantes Randdetail was die Dynamik und Wechselwirkung in Echtzeit zwischen RL und VL angeht: Der Mob war zweigeteilt, der im Publikum und ein anderer Teil in Twitter. Verstehe diese Aufregung nicht. Hab mir das Video (s.u.) angeschaut und fand die Fragen nicht besonders doof, zumindestens nicht so doof, dass man nun im Netz weitläufig darüber herzieht. Bis hin zur Presse und bekannten Blogs (siehe auch Techcrunch).
Zeigt aber den Star-Status von Mark auf. Einer, der die Sandale hochhält. Und die Krümel wollen mit seiner Aura beglückt werden. Tstststss… dennoch ein nicht unplausibler Gedanke: Je bedeutender das Netz wird, desto bedeutender werden die agierenden Netzpersonen. Früher waren und sinds auch heute noch Sänger und Schauspieler. Heute und morgen sind es dann Startup-Burschen wie Mark, YouTube-Stars, usw. Welchen Gott-Status hat dann eigentlich Steve Jobs?
Die Zeiten ändern sich
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Gallier: Beim Teutates!
Römer: Beim Jupiter!
Robert: Beim Steve!
Zitat von RB
die Videoaufzeichnung des Interviews:
videolink
Update: Thomas Knüwer schreibt
Wohlgemerkt: Niemand hat ihm die Schuld gegeben für das Desaster. Und solch eine offene Fragerunde hat die Gefahr inne, dass die Fragen [Facebook hat sich angeboten, inmn Twitter Fragen seitens der Community zu beantworten] extrem kritisch werden. Doch Zuckerberg stellt sich weil er weiß, dass ein Web-Unternehmer, der von der Kommunikation lebt, sich nicht selbst dieser verweigern kann. Und das unterscheidet ihn von den deutschen Gegenstücken. Die kommunizieren nicht, sie schicken Anwälte um scheinbare Gegner abzumahnen, sie setzen dümmliche Sperrfristen für Journalisten, sie schotten sich ab, als seien sie ein Großkonzern.
Amüsant, denn Mark Zuckerberg hat noch nie in einem Interview auch nur irgendwas Werthaltiges erzählt, das nicht firmenspeekreingewaschen wäre, sprich übliches BlaBla. Da kannste ebenso Merkel oder irgendeinen Dax-CEO interviewen. Ob nun über Twitter oder real life. Der Channel macht den nichtssagenden Bock nicht fett:)) Was aber festzuhalten ist: Facebook weiß mit der PR-Keule zu spielen und die Journalisten wie auch Blogger schlucken den Köder, Zuckerberg Saves SXSW with Open Q&A (auch andere, selbst alte Hasen wie Jeff Jarvis finden das ganz klasse, dass Facebook ein Twitter-Dingsbums macht: Quite wonderful that Facebook announced that Mark Zuckerberg would hold an open Q&A at today’s Facebook event to make up for yesterday.). Ja, Facebook rocks, nur eben auf ihre Weise;) Und das ist das, was Facebook ausmacht. Sie ergreifen ihre Chancen zeitig. Das zählt, nix anderes. Dass die Krümel dann schweigen und schwelgen, thats the game, das gehört dazu. Irgendwie haben die doch Google-Gene:)) Ach ja, wie gehts eigentlich Sarah Lacy? Na gut, kein Thema, ein Bauernopfer, das zum Game dazugehört.
Gallier: Beim Teutates!
Römer: Beim Jupiter!
Robert: Beim Steve!
^^ herrlich, danke:)
LOL – psssst, es rauscht… Niagarafälle im Web…
Mashable scheint allerdings in die Rolle der Gallier geschlüpft zu sein. Bei denen kommt Zucky unterschwellig nicht so gut davon – wenn ich das aus den Augenwinkeln richtig gesehen habe, bei dem Wort „Facebook“ klick ich nämlich immer ganz schnell weg, weil’s dann plötzlich pre-yawn-mäßig in meinen Kiefergelenken juckt 😡
Ich finde das wurde von den Medien extrem hochgeschaukelt. Der TechCrunch-Artikel fast es gut zusammen. Viel heiße Luft um nix. Marc Zuckerberg ist nun mal ein schwieriger Interview-Gegner.. äh -Partner. Da kann auch Frau Lacy nix dafür.
tja, angeregt durch das immens heftige Rauschen hab‘ ich mich doch mal ein wenig eingelesen und bin dabei auch noch auf eine völlig andere Betrachtungsweise gestoßen, die ich nicht mal unplausibel (und höchst amüsant zu lesen) finde: „The Lacy Clusterfuck: Anaylzing the Web’s Elite(ism) [Updated] « Scrawled in Wax“
http://scrawledinwax.com/2008/03/10/the-lacy-clusterfuck-anaylzing-the-webs-eliteism/
Ich sehe das etwas anders: Die gute Frau hat das Interview geführt, als hätte sie ein normales bis unbedarftes Publikum. Dem war aber nicht so. Die Leute im Saal waren ja fast durchweg Geeks und gute Facebook-Kenner, die langweilten sich bei dem gebotenen Niveau. Zuckerberg hat das schon gesehen, konnte aber nicht viel machen.
Wenn ich hier kurz auf die Zusammenfassung des Fiaskos in 6 Bildern hinweisen darf: http://www.franztoo.de/?p=780. Das fasst den allgemeinen Tenor nach dem Interview zusammen. Eigentlich tat sie mir aber leid.
Add: was natürlich genau in dem Augenblick geschehen muss, in dem der Server down ist. Kommt bestimmt gleich wieder.