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NextGen Ausländer

anlässlich des Postings „Türkei – Deutschland“ fielen mir die zahlreichen Kommentare der türkischen Fans auf. Wenige davon musste ich editieren, da man „die Deutschen“ mit Nazis verglich, ab dafür. Viele andere zeigen jedoch eine erstaunliche klare Abgrenzung: Wir Türken, Ihr Deutsche, die über das rein Sportliche gefühlt hinausgeht. Ich selbst habe doch den Kroaten die Daumen gedrückt und „gegen die Deutschen“ getrommelt, ist das etwa was anderes? Um ehrlich zu sein, war es mir ziemlich wurst, ob nun die eine oder die andere Mannschaft gewinnt. Genauso trommel ich für Frankfurt, wenn sie gegen die Bayern spielen. Gewinnen sie, ist es super, gewinnen sie nicht, ist es schade, aber letztlich kommt es mir stets darauf an, ein schönes Fußballspiel zu sehen. Und gerade bei der EM handelt es sich um ein Turnier, was die Spannung um einige Potenzen erhöht, da kann man sich so herrlich reinsteigern.

Identifiziere ich mich dabei mit der kroatischen Mannschaft? Oder mit den Frankfurtern? Im sportlichen Sinne natürlich, aber im echten Leben ist mir das Jacke wie Hose, ob nun die Türken, die Russen, die Deutschen oder die Spanier am Ende die EM gewinnen.

Aber zurück zur Abgrenzungsarie: Für meinen Teil, da mag ich eine Ausnahme sein, ist der Lebensmittelpunkt nichts weiter als eine Geokordinate, die sich aus einem Längen- und einem Breitengrad zusammensetzt. Egal wo ich lebe, heiße ich Robert Basic und agiere in Anlehnung an die ortsbezogenen Sitten und Gebräuche, zum Teil bin ich angepasst, zum anderen Teil bin ich ein Individuum. Anders haben es mir meine Eltern nicht beigebracht, sich eben nicht als Fremdkörper zu empfinden und bewusst abzugrenzen. Und ich würde nie auf die Idee kommen, dass „die Deutschen“ allesamt Spackos sind, nur weil ich Ex-Kroate bzw. Ex-Jugo bin. Der Einzelne kann mir genehm oder unangenehm sein, das kann ich aber nicht an seiner Nationalität festmachen. Ich glaube, ich habe es schon einmal erzählt, aber damals zu meiner Einbürgerung (war ungefähr 18, glaube ich) hatte mir der Beamte gratuliert, ich war innerlich etwas irritiert, da ich in dem Moment das Ganze als formalen Akt eines Kennzeichenwechsels betrachtete (was ich bis heute nicht anders sehe).

Es kann auch gut sein, dass ich mit meinem Migrationshintergrund (immerhin war ich damals blutjunge vier Jahre alt, als ich nach D umgezogen bin) es auch nicht anders betrachten kann. Es gibt kein aufgesetztes Nationalgefühl. Hey, wenn in einem Stadion 30.000 Kehlen gemeinsam eine Nationalhymne anstimmen, so ist das ein erhabenes Gefühl, aber nicht wirklich anders wie bei einem Lifekonzert einer Rock-Gruppe. Denke ich aber an die Fahnen vor dem UNO-Gebäude, die da im Wind herumflattern, so sehe ich darin lediglich ein Zeichen unserer Rückständigkeit, territorial zu denken und zu agieren. Wir unterscheiden uns dabei nicht von anderen Spezies. Es ist ja auch in der Tat lächerlich, Menschen anhand von Sprache, Kultur und Grenzen voneinander abzugrenzen. Lächerlich mag es sein, aber anders funktioniert es wohl noch nicht besser. Wir lehnen ab, was anders ist. Das sagt uns unser steinzeitlicher Bauch. Unser Kopf mag was anderes sagen, aber unser Bauch regiert. Wir sind angewiesen auf gemeinsame, soziale Nenner. Das verschafft Sicherheit im sozialen Zusammenleben.


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Anders sein bedeutet Gefahr, bedeutet Abgrenzung, soziale Ausgrenzung. Sollte ich demnach im Kopf und im Bauch als Kroate herumlaufen, werden die Deutschen für mich genau das sein: „Ihr Deutsche, ihr seid anders als ich“. Je mehr ich mir das einrede, Angehöriger einer anderen, sozialen Gruppe mit einer Schnittmenge aus gemeinsamen Verhaltensweisen zu sein, umso mehr werde ich mich selber abgrenzen. Was aber ziemlich dämlich ist, so zu ticken, sorry. Ich bin an erster Stelle Robert Basic, der auf seine Umgebung reagiert und sich einigermaßen anzupassen versucht. „Die“ glauben an Allah? Gut, go for it. „Die“ anderen essen gerne Spaghetti? Schön, go for it. „Die“ anderen singen gerne Volkslieder zusammen? Go for it. „Die“ anderen stehen auf Baseball? Go for it. Ich mache mir das zu eigen, was mir persönlich gefällt. Auf der anderen Seite: Man rülpst und furzt nicht beim Essen? Gut, dann nicht. Man betritt nicht den Raum, ohne dem anderen die Hand zu geben und danach 3 Meter Abstand einzuhalten ist? Gut, dann ist es so. Wie, der andere ist ein Arschloch? Dann ist er das nicht deswegen, weil er ein Deutscher oder Türke oder Kroate ist, sondern weil derjenige als Person so ist:)

Will sagen, wir suchen stets nach gemeinsamen, sozialen Gruppen, um nicht außen vor zu stehen. Das kann man nicht ändern. Es aber auf das Gebilde „Nation“ zu abstrahieren und das zum Selbstzweck zu erheben ist wie gesagt in meinen Augen barbarisch, steinzeitlich und rückständig. Nur weil das soziale Gefüge einen Namen (Dorf, Kreis, Stadt, Bundesland, Nation X) braucht, um es als solches im täglichen Miteinander identifizieren zu können, heißt es noch lange nicht, dass es ein ehernes Gebilde ist, das über dem Einzelnen steht. Es ist lediglich das Ergebnis einer langen Geschichte von regional miteinander zusammenlebenden Menschen, die sich auf ein bestimmtes Zusammensein geeinigt haben, mal friedlich, häufig aber auch mit Gewalt (so zB idiotische, innerdeutsche Glaubenskriege). Die Beharrlichkeit, ein wie auch immer geartetes Gleichgewicht zu schützen, ist erstaunlich, aber ob der gewaltsamen Auseinandersetzungen, die dem vorausgegangen sind, nicht verwunderlich. In dieses System extern hinzukommende Menschen müssen sich in diesem Sozialsystem zurechtfinden, anpassen oder aber abgrenzen. Das System reagiert natürlich empfindlich auf solche Individuen. Sie stören das Gleichgewicht. Denn es bedeutet, dass das System selbst sich anpassen wird (keine Kultur in der Geschichte wurde nicht von anderen beeinflusst). Änderung bedeutet aber, sich dem Spiel der beharrlichen Kräfte als Gegenpol auszusetzen. Je mehr sie sich bewegen müssen, desto größer die Widerstände.

Und das ist die Krux: Solange man ein regionales Gebilde aus sozialen Gemeinsamkeiten als Selbstzweck betrachtet, als etwas Starres, als etwas über den Menschen Stehendes, solange erkennt und versteht man nicht, dass es ein andauernder Prozess ist. Der im Grunde keine Fixpunkte kennt. So gibt es nicht das Deutschland, es gibt nicht die Türkei, es gibt nicht die USA. Gesetze ändern sich, Sprache, Musik, Mode, Architektur, Wirtschaft, Politik, die Menschen ändern sich. Es gibt immer nur einen kurzen Zwischenstatus. Je beharrlicher man aber an den Status Quo glaubt, an die Nation, je mehr man sich allgemein an das eine imaginäre soziale Gemeinschaftsgefüge klammert, desto weniger ist man bereit, diesen steten Prozess zu akzeptieren. Oh, welch Wunder, wenn es einem schon schwer fällt, die Zahnpastatube nicht mehr in der Mitte auszudrücken:) Wir sind sowas beharrlich, uns im privaten Miteinander kaum ändern zu wollen, wie soll es denn dann in großen Gruppen sein? Das Problem der Beharrlichkeit potenziert sich ohnegleichen. Das Problem ist ein Kopf-Bauch-Problem.

So kann man sagen, dass es nicht um Integration geht, die kann es demnach nicht geben. Es geht um Desintegration, die zu einer gemeinsam Integration aller Individuen führt. Die Integration im Geiste, sich am Bestehenden festzuklammern – an den ominösen „Grundwerten“ einer Gesellschaft – gehört desintegriert. Wenn demnach ein Politiker nach Integration schreit, so sollte er lieber Desintregation im Kopf jedes einzelnen Bürgers meinen, ob „Ausländer“ oder „Inländer“. Integration ist falsch, sie setzt zu sehr darauf, dass man eine Gruppe von Menschen von A nach B bewegt. Und das B ist „das Land“, „das Gefüge“. Schmarrn, es gibt nicht das Land, es gibt nur die Menschen. Wenn mir also jetzt ein Türke ankommt und meint, wie toll es in der Türkei ist, so schlecht aber in D, wie stolz er auf „sein“ Land ist, geschissen drauf (setze von mir wegen jede, beliebige Nation ein, es geht nicht speziell um Türken, es geht um … alle). Umgekehrt ebenso. Es ist auch nicht besser in Kroatien, die Kroaten sind nicht besser, die Deutsche sind nicht besser, es gibt nur Menschen, die aufeinander zugehen wollen oder eben nicht. Auf das Miteinander kann man stolz sein, nicht auf einen depperten Begriff, der ein Territorium bezeichnet, an dem sich nur die klammern, die die Zahnpastatube partout in der Mitte ausdrücken wollen. Und ja bloß ihr soziales Gefüge nicht verändern wollen. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass Menschen unbewusst dieses Gleichgewicht suchen und Änderungen ablehnen, weil Änderung Gefahr bedeutet, sich selbst nicht anpassen zu können (und die soziale Rolle ist den meisten Menschen so unglaublich wichtig, dass sie gar über Dinge und Besitz herausragen wollen) bzw. dass gar Gruppen kein Miteinander ohne größere Umwälzungen finden. Ich bin aber nicht bereit, so barbarisch zu denken, mich vom Bauch leiten zu lassen. Ich bin kein Stammesangehöriger. Ich kenne nur Menschen, keine Stämme. Stammesgebräuche sind zum Ändern da, nicht zum Einbetonieren.

Historisch gesehen war das Denken und Agieren in territorialen Einheiten eine relativ simple Gesetzmäßigkeit. Mangels Transport- und Kommunikationsmitteln konnte sich innerhalb eines Territoriums eine Gruppe von Menschen Zeit lassen, sich und ihr Zusammenleben zu definieren. Der NextGen Mensch wird jedoch in Zukunft zum NextGen Ausländer, so wird die simple Wahrheit überall gelten, dass wir überall Ausländer sind sozusagen:) Der Austausch von Gedanken, Ideen, Waren und Informationen jeglicher Art hat seit dem letzten Jahrhundert ungemein zugenommen. Es hat zwar nicht verhindert, dass dieses uralte Denken in Stämmen zu Kriegen führt, was aber lediglich am Timelag liegt, bis technische Hilfsmittel auch soziales Denken beeinflussen. Aber, und da bin ich mir sicher, führt es sichtbar und zunehmend zu einem übergreifenden Verständnis. Es gibt bereits schon heute keine Notwendigkeit mehr, sich ausschließlich über sein regionales Sozialsystem zu definieren und abzugrenzen. Die Erkenntnis, dass die Welt nicht nur aus einem Umkreis von 10 KM besteht, setzt sich durch. Es dauert eben, bis das in ein System mündet, dass lokale Duftmarken nicht mehr kennt.

Laut gedacht, keine Ahnung, ob das so einen Sinn ergibt.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

66 Kommentare

  • Ein guter Denkansatz – Nationalgefühle sind mir fremd und ich liebe durchaus auch „das andere“ – nicht umsonst fährt man ja auch gerne in den urlaub (mal von denen abgesehen die auch dort auf deutsches Essen bestehen – oder auf englisches Frühstück….)

    Aber für die Politik bringt „das nationale“ nur Vorteile. Man kann sich abgrenzen oder Gesetzte durchbringen um sich eben vor „den anderen“ zu schützen. Solange die Abgrenzung für solche zwecke genutzt wird, wird es auch in den Köpfen der Menschen vorzufinden sein.

    Es ist doch auch der einfachste Weg wenn man seine stärken (oder erst recht schwächen) dadurch aufwertet, indem man sein gegenüber einfach abwertet.

  • Irgendwann kommen die kleinen grünen Männchen, dann spielt es keine Rolle mehr aus welchem Land wir sind, von welchem Kontinent wir kommen. Dann sind wir alle nur noch Terraner 😉

  • Menschen sind unsicher. Sie suchen sich ihre Sicherheit, in dem sie Dinge tun, die viele andere auch tun. Das gibt Bestätigung und das Gefühl: es ist gut, was ich tue und wie ich bin. Nicht mehr – nicht weniger.

    Ob das nun Fußball ist, Gartenzwerge aufstellen oder Deutsch-sein – egal. Das Gruppenverhalten bleibt. Heute Deutscher, morgen Eintrachtler übermorgen AC/DC-Fan mit entsprechend angepasstem Verhalten und der Anerkennung der Gruppe dazuzugehören (und die damit verbundene Sicherheit).

    Das ist Steinzeit, richtig. Aber wir Menschen sind evolutionstechnsich noch dort. Also verwundert das gar nicht.

    Du solltest dein Geschriebenes und deine Meinung nicht durch den letzten Satz relativieren und damit herabsetzen. Das klingt so nach: „Ha Jo, ich sach ja nur“.

  • Hi Robert,

    ich kann mich an Fragen erinnern, die immer wieder gestellt werden und dazu meiner Antworten und das Antworte ich eigentlich seit ich denken kann…

    1.
    Frage: Kommst Du aus Hamburg?
    Ich: Ja, aber ich bin in Hannover geboren.
    Frager: (und dann kommt immer wieder das übliche) Äh Hannover ist doof und langweilig, oder?
    Antwort: keine Ahnung

    2.
    Frage: Kommst Du aus Deutschland?
    Antwort: Nein aus Europa…

    3.
    Frage: Bist Du Deutscher?
    Antwort: Nein – Weltler… oder Mensch
    Frage: He? Woher?
    Antwort: Na wir leben doch alle hier in der einen Welt…

    4.
    Frage: Was bist Du für ein Sternzeichen?
    Antwort: Wildschwein
    Frage: Oh ist das eines der chinesischen Sternzeichen?

    Keine Ahnung ob das nun Sinn macht als Antwort aber…. solange wir immer alles „einschubladisieren“ wollen wird sich leider auch nix ändern….

  • Wie sollte wir denn sonst miteinander, wenn nicht über Simplifizierungen? Solange das aber nicht zu einem ehernen „never change a running system“ führt, habe ich damit kein Problem:)

    @satyasingh, doch, es erscheint mir durcheinander oder bzw. unrund. Die Gedanken sind zu unfertig.

  • Hi Robert,

    du sprichst mir aus dem Herzen. Manche Aspekte sehe ich etwas anders, aber das sind nur persönliche Empfindungen und Ansichten, die nur mich selbst was angehen. Was die Intergration angeht, stimme ich dir zu. Ich wohne nun seit 10 Jahren in Deutschland, heute habe ich die deutsche Staatsbürgerschaft endlich beantragt. Wenn meine Freunde meinen, ich soll eine Party dann schmeißen, wenn ich eingebürgert werde, kommt mir das seltsam vor. Für mich ist das nur der Wechsel der Papiere, eine Formalität, die mir das Leben etwas vereinfachen wird, nichts weiter (hoffentlich liest die Behörde das nicht mit ;)). Außerdem hatte ich nie das Ziel mich zu integrieren, dank aber meiner Umgebung habe ich mich nie als Ausländer gefüllt, auch wenn ich manchmal mit diesem Status auf einer witzigen Ebene spiele. Ich bin kein Ukrainer mehr und werde aber niemals 100% deutsch sein. Ich bezeichne mich dann doch lieber als Weltmensch ohne die eindeutige Nationalidentität zu haben. Manche leiden darunter, ich freue mich darüber. Was Fußball angeht ist mir auch egal wer gewinnt. Ich war sportlich-historisch gesehen erst einfach nur gegen die Russen (jahrhundertelanger Kampf zwischen Russland und der Ukraine ;)), mittlerweile gönne ich ihnen doch vieles. Möge die Mannschaft gewinnen, die den schönsten Fussball spielt.

  • Robert, erstens: die Gedankengänge unterschreibe ich Dir so wie sie sind. Heutzutage ist alles im „Fluss“ wie man so schön sagt und ich glaube, das ist etwas woran wir Menschen uns immer noch nicht so richtig gewöhnt haben.

    Zweitens: bezogen auf Deinen Kommentar an satyasingh: Lass es mich in die Fotografie übertragen. Für Dein Gefühl handelt es sich bei Deinen Gedanken um eine technisch nicht ausgereifte Fotografie. Aber: Das bedeutet nicht automatisch, dass es sich dabei um ein schlechtes Foto handelt. Im Gegenteil. Es gibt Fotos, die leben geradezu von der technischen Unvollkommenheit. Wären sie technisch perfekt, dann würden sie einen großen Teil ihrer Wirkung verlieren. Und so mag das mit Deinen Gedankengängen oben sein. 😉

  • @Robert
    Ich mag, dass deine Gedanken unfertig sind, denn damit dürfen sie sich viel leichter nochmal verschieben, anpassen, ändern, bewegen… Eben einfach mitgehen, mit dem wie du dich in der Welt bewegst.

    Meist identifiziere ich mich schon als zugehörig zu meiner Stadt, dem Land… Aber ebenso identifiziere ich mich mit dem, was mir grad wichtig ist.

    Gestern wollte ich, dass Spanien gewinnt. Ja, ich habe mich riesig gefreut, dass das geklappt hat.

    Nein nicht weil ich was gegen Italien habe, nicht weil ich was gegen Italiener habe, auch nicht weil ich was gegen irgendwen in der Mannschaft habe.
    Ebenso nicht weil ich Spanien grundsätzlich Italien vorziehe, das tue ich nur sprachlich, weil ich mich zufällig spanisch gut, italienisch fast gar nicht verständigen kann.

    Ich wollte, dass die Mannschaft gewinnt, von der ich in letzter Zeit, die Art Fussball gesehen habe, die mir gefällt, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Leider gibt es jedoch auch beim Fussball zuweilen diejenigen, die aus sportlichem Wettkampf vor allem ein nationales Duell machen, schade.

  • Ich kann bei deinem Beitrag eigentlich nur auf die Arbeit von Henri Tajfel verweisen. Der hat nämlich untersucht, wie es zu Diskriminierung, vor allem zu Gruppendiskriminierung kommt.

    Zum einen ist es so, dass wir zur Bestimmung unserer Identität festlegen müssen, wie wir selber sind (männlich, Bayern-Fans, usw.). Wir benötigen aber auch die andere Komponente, das Abgrenzen gegenüber anderen Gruppierungen, um unsere Identität eindeutig festzulegen. Also, sind wir als Bayern-Fans natürlich keine HSV-Fans, und das machen wir vor allem dann deutlich, wenn Bayern gegen den HSV spielt.

    Was Tajfel bei seinen Untersuchungen herausfand ist, dass alleine die Gruppenzugehörigkeit (also, alleine die Tatsache, dass der eine Bayern-Fan ist oder HSV-Fan, oder männlich oder weiblich, usw. – mehr braucht es nicht) zur Diskriminierung führt. Es ist sowas wie ein „natürlicher Trieb“, eine positive soziale Identität zu haben, das verstärkt das eigene Selbstwertgefühl. Und wer diese positive soziale Identität nicht hat (z.B., weil die Bayern gegen den HSV verloren haben), der versucht sie herzustellen. Zum Beispiel dadurch, dass Unterschiede übermäßig stark hervorgehoben werden (HSV = Fischköppe) oder sich selber positiver darzustellen (z.B. auf die etlichen Siege der Bayern zuvor hinweisen).

    Man könnte jetzt in deinem Beitrag sogar herauslesen, dass du dich selber zu der Gruppe derer zählt, denen Nationalitäten nicht wichtig sind. Dadurch grenzt du dich sehr stark von denen ab, für die das (Nationalität) eine große Rolle spielt. Auch das ist schon eine Art Diskriminierung.

    Kurzum: Wir bewegen uns ständig in solchen Kategorien, u.a. weil es das Leben miteinander vereinfacht. Natürlich ist das Schubladendenken, aber aus psychologischer Sicht hat Schubladendenken Vorteile. Wenn man jemanden direkt einer Kategorie zuordnen kann, dann ist man eher in der Lage sein mögliches Verhalten vorauszusagen und adäquat darauf zu reagieren. Es ist auch ressourcensparend, weil wir im Gehirn bereits so etwas wie Skripte haben, die uns das Verhalten in bestimmten Situationen vorgeben.

  • @Ute, das Dumme ist nur, dass wenn man sowas schreibt, man genau weiß, dass man sich dieses volksstämmigen Gehabes kaum persönlich von innen heraus (nicht von extern, davon spreche ich jetzt nicht) erwehren kann, zu stark ist das in einem selbst förmlich eingebrannt. Und sich dagegen zu stemmen, kostet Kraft. Wie soll man also Dnge aufzeigen, wenn man selbst in dem Sinne eine Fehlbesetzung ist, dagegen einzustehen?

    @Sonja, exakt, man ist selbst ein Teil des Ganzen. Und man kann nicht, ob man will oder nicht, außen vor sein. Daher dauern wohl gesellschaftliche Prozesse unglaublich lange, bis der Einzelne durchdrungen von dem ist, an was er zunächst glaubt zu glauben. (danke für den Link. Da habe ich ja jetzt Literatur im Auge:)

  • sollte Fußball schauen nicht etwas wie Zuhause unter/bei Freunden sein? Na ja, …Robert ist traurig, Cem kann noch hoffen und ganz Deutschland wartet noch:) hihi
    Immer locker bleiben – es ist nur ein Spiel ( dieser Satz ist nur für Hitzköpfe die Fußball und miteinander feiern mißbrauchen wollen!)

  • Ich halte es da mit Murat:
    Natürlich werden wir Deutschland schlagen, pass auf!

    Und wenn nicht, egal! Dann feiern wir mit die Deutsche weiter. Wir sind doch auch Deutsche, oder was!

  • Der Nationenbegriff hat ja weltweit schon längst angefangen sich aufzulösen. Im Zuge der Globalisierung, durch die engmaschigen weltumspannenden billigen Transportwege für Menschen, Güter, Geld und Informationen, durch die Aufklärung… macht der Nationenbegriff langsam keinen Sinn mehr.

    Der Sport ist einer der letzten Domänen der Nationen. Flaggen und Hymnen, Fanfaren. ich bin mir sicher in 40-50 Jahren wird es das alles in dem heutigen Sinn nicht mehr geben. Die „Nation“, als völkerrechtlicher politischen Begriff, wird so verschwinden wie sie vor vielleicht 300 Jahren gekommen ist.

  • Puh, ich erspare mir als Ebenfalls-Deutscher-mit-Migrationshintergrund jetzt mal eine richtig tiefgehende Antwort, sonst müsste ich einen halben Tag Urlaub nehmen.

    Grundsätzlich aber würde ich jetzt mal nichts wirklich eng oder ernst nehmen, was mit Nationalstolz daherkommt. Das ist bei Meisterschaften immer grundsätzlich anders, als ansonsten. Migranten in Deutschland, die mehr oder weniger feste Wurzeln mit ihrem Heimatland haben, pflegen in der Regel meist ebenfalls ein eher gesundes Verhältnis zum Nationalstolz, bei solchen Festivals bricht es aber durchaus auch mal hinaus und bewegt sich sicherlich auch über die Maßstäbe der Toleranz hinaus, die man ansonsten anlegt.

    Sprich: Eine Diskussion über gelungene oder misslungene Integration in Deutschland können wir gern mal ein anders Mal besprechen, sicherlich jedoch nicht diesen Sommer. 😉

    (Im Übrigen bin ich ein Verfechter der Argumentation, dass in Sachen Integration sicherlich einiges im Argen liegt, dennoch in Deutschland Integration eher funktioniert, als beispielsweise in den USA.)

  • @Robert
    Indem du dich dagegen stemmst einfach mit dem Strom mitzuschwimmen und weißt, dass das Kraft kostet, beweist du ja, dass du dich damit auseinandersetzt. Veränderungen an Menschen gehen niemals schnell und nur über den Kopf, sie brauchen Zeit, oft eben auch einige Generationen lang, bis es sich völlig ändert.

    Aber Menschen, die denken und sich in Frage stellen, können zwar nichts an dem Gefühl innendrin ändern, aber sie können _entscheiden_ sich anders zu verhalten.

    Diese Entscheidung ist es, die Dinge aufzeigen lässt und mit der mensch, dann eben _keine_ Fehlbesetzung ist, denn nur so kann Veränderung funktionieren.

  • Ich bin mittlerweile seit knapp 20 Jahren in Deutschland und bin damals im Zuge der „Familienzusammenführung“ hierhergekommen wurden. 🙂

    Nun lebe ich mehr als die Hälfte meines Lebens in diesem Land, bin mittlerweile deutscher Staatsbürger (für mich war das nicht einfach nur ein Papierwechsel sondern ein Grund zu feiern) und sehe mich mittlerweile als „Neudeutscher“.

    Ich bin mir meiner Herkunft und des Ursprungs (damals hieß das Land noch SFRJ) sehr bewusst, schäme mich dessen nicht und ich versuche es auch nicht zu verdrängen. Seit sehr vielen Jahren ist die BRD mein Lebensmittelpunkt und dieser Gesellschaft gilt auch meine Loyalität. Ich würde mir doch selbst ein bein stellen, wenn ich mich selbst von der Mehrheitsgesellschaft ausgrenzen würde.

    Ich konnte die Ausländer nie verstehen, die sich hier in keinster Weise integrieren wollen und sich hier selbst als Fremdkörper sehen. Wenn es jemanden hier nicht gefällt, dann zwingt ihn auch keiner hier zu bleiben.

    Ich sehe es mittlerweile schon seit langem so, dass uns der Nationalgedanke mehr bremst als das es uns gut tut. Vor etwa 150-300 Jahren war der Nationalgedanke ein fortschrittlicher und hat in vielen Ländern (Italien, Deutschland) aus winzigen Regionen etwas größeres geschafft.

    Nun müssen wir langsam aber sich anfangen an einer europäischen Identität zu arbeiten nur das wird uns weiter führen und nur so können wir in der globalen Konkurrenz gegen die zukünftigen globalen Wirtschaftsmächte (India, China etc.) bestehen.

  • Sehr gut, dass auch solche Gedanken hier im Blog ihren Platz haben. Ich stimme Dir voll zu. Dass die Sache mit dem Nationalgefühl nicht so einfach ist, zeigt uns (auch) die Europäische Union. Der Einigungs- und Vereinigungsprozess ist eine wunderbare Sache, die aber viel Zeit braucht.

    Und während wir noch um das rechte „Europagefühl“ ringen, katapultieren uns der technische Fortschritt und insbesondere das Internet längst in ein globales Weltbürgertum, in dem es überhaupt keine Grenzen mehr gibt…

  • Ich habe mir gerade vorgestellt, was mit mir passieren würde, wenn ich mich fast jeder Schublade entledigen würde.

    -Ich bin kein Mensch
    -Ich bin weder Mann noch Frau
    -Ich war in der Grundschule nicht in der „B“-Klasse noch auf einer speziellen Schule sonder habe nur gelernt.
    -Ich habe keine Nationalität
    -Ich bin auf speziellen Gebieten nicht intelligenter als andere, sondern habe „nur“ eine eigene Meinung
    usw.

    Wenn ich das wirklich bis zum Ende durchspielen würde, würde mich die Frage auffressen: „Wer bin ich?“. Ich kann diese Frage nicht einfach mit „Ist doch egal!“ beantworten.
    Wenn du so willst, gibt es meinem Leben eine Sicherheit „richtig“ zu sein, wenn Deutschland übermorgen der Türkei in den Arsch tritt.
    Sollte Deutschland jedoch scheisse spielen und verlieren wäre das kein Beinbruch da ich dann wenigstens noch sagen könnte: „Hey! Ich bin ein Mann! Und Männerfussball ist 10X besser als Frauenfussball“….puh…also bin ich doch „richtig“. 😉

  • Deine Gedanken ergeben einen Sinn, für mich zu mindest.

    Und wie Cem bin ich der Meinung, dass sich Nation als Begriff auflöst – es dauert nur laaange bis es auch in den letzten Köpfen angekommen ist.

    Mit dem Internet liegt die Welt einem direkt vor der Tür, einige bücken sich und nehmen die Herausforderung offen auf während andere sich ängstigen.
    Die Welt in der wir alle auf der Erde leben ändert sich inzwisch sehr schnell.
    Vielleicht suchen die Menschen in solchen Äußerungen nach einem Halt?

  • Tja, du sprichst hier eine Sache an, die ich hier in Berlin sehr oft mitbekommen.

    Die meisten jungen Türken sind hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Dennoch gibt es viele die rumböbeln nach dem Motto „Scheiss Deutsche, Kartoffeln, Nazis“ etc.

    Ich würde manchmal gerne Antworten: „Wenn es Dir hier nicht gefällt, geh doch in Dein „Heimatland“ und werde glücklich.“

    Mein Dönermann hat mir mal erzählt, dass sein Sohn sich in der Türkei bei der Familie nicht blicken lassen brauch. Man nennt Ihn dort auch „Deutschtürke“ was wohl abwertend gemeint ist.

    Ich finde Deinen Gedanken mit der Geokordinate sehr schön. Wo ich bin, ist mein Lebensmittelpunkt 🙂

  • Schöne Gedanken, aber kann ich mir kaum vorstellen, daß wir uns irgendwann nicht mehr als Nationen definieren. Auch wenn es den Versuch einer EU oder das grenzenlose Internet gibt, sieht man doch gerade bei Einwanderern in vielen Ländern (nicht nur in Deutschland), dass Integration kaum funktioniert, sich immer Gruppen bilden. Warum auch immer… Trotzdem ist das ein guter Gedanke an dem man festhalten sollte.

    Wenigstens die Presse versuchtvor dem Spiel am Mittwoch, ein wenig Integration zu betreiben und zeigt immer nur Autos mit deutschen und türkischen Flaggen. Aber gerade diese EM hat mir mal wieder geteigt das wir noch lange nicht soweit sind, dies eher eine Minderheit ist. (Nur meine Wahrnehmung!)

  • Ist nicht das interessante an der ganzen Sache dass es zwei zumindest auf den ersten Blick gegenlaeufige Tendenzen/Entwicklungen gibt?

    Auf der einen Seite ist die Globalisierung, das weltumspannende Internet, mehr und mehr internationale Aktivitaeten die sich immer weniger um Staaten scheren und ein sich entwickelnder Konkurrenzkampf der Regionen. Auf der anderen Seite gibt es mehr und mehr „neue“ Staaten, Staaten die sich unabhaengig erklaeren von freiwilligen oder unfreiwilligen Staatsgebilden, gar nicht zu sprechen von vielen Unabhaengigkeitsbestrebungen.

    Vielleicht ist es gerade das, dass Leute eine „individualisierte“ Heimat in einer immer globaleren Welt suchen?

  • Guten Tag

    Teilweise schöne Ansätze aber ohne „Steinzeit-mässige“ territoriale Ansprüche wird es nicht funktionieren…oder was würden Sie dazu sagen,wenn ich morgen in Ihrem Garten siedle oder mein Auto in Ihrer Einfahrt parken würde?
    😉

  • Türken können generell nicht verlieren. Und Diplomatie halten viele von Ihnen immer noch für eine weitere Fremdsprache. Beide Dinge sind Fakt und bestätigen sich täglich immer wieder.

  • @27 Und sind Deutsche dann voreingenommen, verallgemeinernd und rechthaberisch? Wie sehen Sie das?

  • Lieber Robert, du sprichst mir mit dem Posting wirklich aus dem Herzen – dieser aufkeimende Nationalismus während der EM trübt das Bild. Das erste was ich hier in Klagenfurt von den ankommenden Fans gehört habe war „Galata, Galata, Galatasaray – Fenerbace Istanbul, wir hassen die Türkei“.
    Es ist immer wieder beschämend zu sehen wie sich Menschen in solchen Extremsituationen, bestärkt durch Gruppenzwang, gleichschalten und kollektiv Dinge tun die sie als Einzelpersonen nie tun würden.

    Nichts desto trotz sind die Spiele sehr wichtig für ein „Zusammengehörigkeitsgefühl“ – es gab z.B. auch sehr nette Szenen mit polnischen Fans (vor und nach dem Spiel).

    My 2 cents…

  • Für mich gibt es nur Menschen, also eine Menschenrasse !
    Die Idee von den Terranern verfolgt mich schon lange… 🙂 da brauchen keine grünen Männchen kommen.
    Die EM betrachte ich als Turnier unter verschiedenen Volksgruppen wo der Bessere oder Glücklichere gewinnt.
    Natürlich freue ich mich als Angehöriger der deutschen Gruppe darüber, wenn eben die deutsche Mannschaft den Titel „Europameister“ gewinnt !
    Ich kann keine langen und weisen Abhandlungen über das Thema schreiben, aber DAS ist meine Meinung dazu !

  • Ich kann beim besten Willen keinen „aufkeimenden Nationalismus“ erkennen – wenn es den gäbe, dann müßten das Land seit dem sentimentalen „Sommermärchen“ in Patriotismus ertrinken. Das Beschwören des „Aufkeimens“ hören wir schon seit 1974. :-))
    Was wir an „Fußball-Hools“ erkennen, ist eigentlich nicht politisch gefärbt und gehört (leider) zu den Initiationsriten Heranwachsender. Wer das anders sieht, könnte sich ja an die „politischen“ Gewaltorgien in den 80igern oder an die „Prügelkarriere“ unseres ehem. Außenministers erinnern.
    Man sollte Sport nicht so mit „Bedeutung“ aufladen.
    Es mag sein, daß „Nationalstaaten“ sich auflösen. Ich weiß allerdings nicht, ob das so gut ist, denn an diesem hängt auch der „Sozialstaat“. Es ist naiv anzunehmen, daß sich irgendeine „Zivilgesellschaft“ irgendwie „solidarisch“ fühlt – das erste Knirschen im Gebälk vernehmen wir ja schon.
    Ich bin gespannt, wann es „in den Köpfen ankommt“, daß eigentlich Menschen in Botsuana, Pakistan, Rumänien oder Guatemala die gleichen Lebensansprüche habe und „geteilt“ werden soll. Man darf nicht vergessen, daß die meisten Einwanderer nicht nach D. gekommen sind, weil sie „Weltbürger“ sind, sondern sich eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse versprochen haben.

  • @28
    Er hat schon Recht, (Deutsch-)Türken sind ein Volk für sich.
    Bin des öfteren mit Türken aneinander geraten und kann ehrlich sagen, dass das nie von mir ausging. Zufall, dass es NIE Griechen, NIE Italiener, NIE Russen waren?
    Ich denke nicht, zumal sich in den Nachrichten das selbe herauskristallisiert. Wobei es dort natürlich nicht so dargestellt werden darf -> Um nicht als Nazi-Deutschland dazustehen, wird dann aus „12-jähriger Türke schubst 16-jährigen Deutschen vor Ubahn“ eben „12-jähriger Hauptschüler schubst 16-jährigen Gymnasiast vor Ubahn“.

    Solche Leute gibts von jeder Nation, natürlich auch Deutsche. Das sind dann meist Arbeitslose/Talkshowgäste oder Hools.

    Unter Annahme also, dass das (ich nenn es mal) Assi-Verhalten in jeder Nation zu finden ist, stellt sich die Frage warum der Assi-Anteil bei Türken so hoch ist.
    Wer schonmal in der Türkei Urlaub gemacht hat, der wird sich sicher gefragt haben: „Was sind DAS denn für Leute? Sehen aus wie Türken, sprechen wie Türken, sind aber Nett.“
    Lässt sich die Frage also schonmal umformen: Warum ist der Assi-Anteil bei in Deutschland lebenden Türken so hoch?

    Nun wie kommen Leute überhaupt auf die Idee nach Deutschland auszuwandern?
    Das kann zum einen sein: Deutschland sucht Arbeiter -> Wenn jemand kommt um zu arbeiten, kann dieser schonmal kein Schmarotzer sein und hebt sich so vom Durchschnitts-Deutschtürken ab.
    Zum zweiten: Kriegsflüchtlinge -> Natürlich kommen so Assis aber eben auch Fachkräfte, in der Relation wie Sie üblich zu finden ist, daran kanns also auch nicht liegen.
    Zum Dritten: Schmarotzer -> Wandern ein, kassieren Arbeitslosengeld, werfen wie die Hasen, kassieren Kindergeld, leben auf kleinstem Raum, die kinder verbringen ihre Freizeit auf der Straße und können deshalb prächtig davon leben. Sogar Kredite sind in D für Türken leichter finanzierbar, kein Wunder das alle mit nem fetten BMW fahren (aber dann ne armseelige wohnung haben, da liegt eben der Fokus mehr auf Protz, denn: Was nützt ne Schöne Wohnung, die sieht doch keiner wenn ich in der Stadt bin.)
    Es ist eben einfach so, und D wird dagegen auch nichts machen, sonst wäre es sofort wieder Nazi-D…

    Finde das sagt ja auch einiges wenn sich bei einem Thema über Ausländer kein Türke zu Wort meldet, aber wenn Robert während des Kroatien-spiels (angeblich!) schlecht über Türken schreibt die Kommentare bis in den Keller runterwachsen.

  • komisch, meine Erfahrungen sind exakt umgekehrt: Ich habe unzählige Deutsche kennengelernt, die verhaltensauffällig waren und zudem nicht einmal ihre eigene Muttersprache im Griff hatten, geschweige denn sich selbst. Ich weiß ja auch nicht, wer die reingelassen hat und warum der Anteil der Deutschen so unglaublich hoch ist:)))

  • Türkei vs Deutschland = Bürgerkrieg…

    Morgen ist es so weit, dann trifft die Türkei im Halbfinale auf Deutschland.

    Und nun?
    Sind Ausschreitungen zu erwarten?

    Zumindest gibt es nicht wenige die dieses erwarten. Da kann ich aus meinem Umfeld zahlreiche Deutsche und Türken zitieren.

  • @Thomas, der Du mal wieder gelöscht wurdest (besser gesagt, Dein Kommentar), es bringt nix, mit Deinem IQ-Schwachsinn anzukommen, mein Ohr blutet vor lauter Geschwalle über den Mist. Vergiss es einfach.

  • Dein “ Argument“ gegen den vorgeblichen IQ-Schwachsinn, die Löschung meiner Kommentare, überzeugt scheinbar den größeren Teil der Mitleser. Ein kleinerer könnte sich aber fragen, warum Du meine Ausführungen dann nicht mit Gegenargumenten widerlegst.

  • Man hat uns gestern gesagt, daß es hier in Köln einen Bürgerkrieg geben würden, wenn die Deutschen die Türken schlagen werden. Man würde schon sehen.
    Es war wie so oft ein schmächtiges Männchen. Das macht mir soweit keine Sorge. Sorgen machen mir die grossen sich selbst aufpeitschenden Gruppierungen. Das letzte Mal haben sie im Freudentaumel ein kleines Straßencafe hier vernichtet ?!?!?!
    Was passiert nur bei einer Niederlage.
    Es wäre so schön, wenn die Leute einfach nur in Frieden feiern könnten. Egal ob Deutscher, Türke oder Albaner. Es wird wohl nur ein frommer Wunsch bleiben.

  • [Admin: Du brauchst es erst gar nicht durch die dialogische Hintertür zu probieren, Deinen IQ-Unsinn los zu werden, comment deleted, obwohl ich Deine Persistenz bewundere:)]

  • Ich weiß, Dialog und Argumente sind nicht mehr gefragt in Deutschland, genau deshalb kommt ja auch die von mir in den gelöschten Kommentaren aufgezeigte kulturelle Abwärtsentwicklung zustande. [Admin: Wie gesagt, nice try, bringt nix, Thomas:)) Restcomment deleted;)]

  • kA, verstehe nur Bahnhof, ist ziemlich abstrus, seinen Namen zu wechseln, Thomas:))
    Hey, Gutster, lass es einfach, wenn Du schon so anfängst, wird es nur noch lächerlicher… und zeigt Deinen Charakter auf…

  • Toller Beitrag…
    ich finds aber fast schon spannender die Kommentare zu lesen.
    (Was nichts mit der Qualität des eigentlich Beitrags zu tun hat, sondern vornehmlich mit dem Belustigungspegel des Kommentare) 😉

    Schöne Grüße,
    Stefan.

  • Die grundsätzliche Herausforderung beim „Wir“ ist, dass es immer nur funktioniert, wenn es ein „die Anderen/Ihr“ gibt.

    Sprich – um mich zu einer Gruppe zu zugehörig zu fühlen (Familie, Großfamilie, Stamm, Land, Bund, „Rasse“, usw.) muss es die Gruppe der Anderen geben…
    Die Anderen sind also per se gegeben, wenn ich mich einer Gruppe zuordne…deswegen funktioniert die Idee der einen Menschheit auch nicht, weil die Anderen eben fehlen…und die grünen Männchen kommen auch nicht so bald…

    Vergessen sollte man auch nicht, dass die stets größere Gruppe nur aufgrund äußerer oder seltener innerer Probleme gebildet wurde (mit Ausnahme der EU, wobei man die Erfahrungen des 20ten Jahrhunderts schon als einen gewissen äußeren Druck sehen könnte)…
    Die USA sind dafür ein gutes Beispiel…ohne den Druck der brit. Krone hätten die 13 sich niemals auf eine Charta geschweige denn eine Verfassung einigen können…

    Problematisch wird es wahrscheinlich erst dann, wenn ein Einzelner oder eine Gruppe in der Gruppe aufgrund von fehlendem Selbstwertgefühl anfängt, die Anderen negativ zu besetzen…um sich selber eben positiv zu erhöhen…
    Meiner Meinung fängt das schon bei den Kindern an…dass z.B. das eigene Können anhand der Hervorhebung des nicht-könnens eines anderen Kindes thematisiert wird…leider sehr, sehr oft…

    Und dann gibt es eben noch die politsch nicht angegangene Herausforderung, dass die wirtschaftlich bedingte Migration im Gegensatz zu den „klassischen Asylgründen“ im Ursprungsland weniger gebildete Menschen zur Mobilität veranlasst…diese haben oftmals schon einen Komplex im Herkunftsland und zusätzliche Schwierigkeiten, sich anzupassen…
    Klassische Asylanten gehören ja meist zu einer verfolgten Minderheit, die oftmals wegen politischer Einstellungen im Ursprungsland verfolgt werden => gebildet genug sind, um ein Regime zur Verfolgung zu zwingen…zynisch, aber wahr.

    Ach…was ein Thema…vielleicht wirklich was für ein anderes Mal – Besim ist schon ein Schlauer 😉

  • Die Zahnpasta ist ja jetzt in Plastiktuben, bei denen es egal ist, ob man sie von hinten oder in der Mitte ausdrückt. Vielleicht erledigt sich das Nationenproblem ja mal auf ähnliche Weise…

  • Denker ehrlich gesagt das es schon auch wichtig ist zu einem Staat zu halten. Dies hilft dem Staat und auch dem Volk. Ein Volk das hinter einem Staat steht bringt diesem Aufschwung, hilft diesem sich zu positionieren und bringt auch motivierte Arbeiter. Die Ansicht allerdings andere Staaten grundsätzlich zu verabscheuen ist wiederum genau so negativ.

    Meine Meinung, ein bisschen Nationalstolz sollte sein, allerdings sollte dieser keinen Zusammenarbeit mit anderen Gruppen verhindern. Da schneidet man sich selber ins Knie (sagt man das so? )

    Zum Schluss:
    Was sagt er den so schlimmes? :D, sry, ein paar Lacher auf kosten von anderen dürfen hoffentlich sein. 🙂 auch wenn es zu einer Regel der „Gruppe“ gehört dies nicht zu tun. 😀

    think!!

  • Das Wort „Ausländer“ an sich beinhaltet bereits eine gewisse Abgrenzung.
    Schöner wäre es, wenn man vom „NextGen Inländer“ schreiben würde.

    Ach ja: Und ich bin nicht der Meinung wie einige meiner Vorschreiber, dass es erstrebenswert sei, Nationen und Staatsgebilde abzuschaffen. Denn dann wird die Rolle des Staates von der Religion übernommen, und das halte ich gar nicht für wünschenswert.

  • @fritz: Ich schon.

    Klar ist der IQ nicht bei allen Menschen gleich.

    Der IQ von pöbelnden Fussballfans dürfte aber ungefähr auf gleich niedrigem Niveau liegen, egal ob diese Deutsche, Türken, türkische Deutsche oder deutsche Türken sind.

  • Wenn Du selbst sagst, daß der IQ nicht bei allen Menschen gleich ist: vielleicht pöbeln deshalb, eben wegen dem niedrigeren IQ, die Türken stärker als die anderen Völker.

  • @fritz: Ich verstehe. Du meinst also, gewisse Deutsche, die einen vergleichsweise niedrigen IQ haben, empfinden jedes Verhalten von Türken als Pöbeln und verallgemeinern sofort „völkisch“? Das ist durchaus möglich.

    Ansonsten: Um besonders für Dich nochmal deutlich zu machen: Ich kann
    keine landesspezifischen IQ Unterschiede erkennen. Weil es halt keine gibt.
    Und Türken pöbeln auch nicht mehr als Deutsche. Sagt ein Deutscher. Ich.

  • ohne kommentare wie man das auslegen will. nur zur info:

    „Mit einem durchschnittlichen Intelligenzquotienten von 107 liegen die Deutschen laut der Untersuchung gemeinsam mit den Niederländern (107) vor den Polen (106), den Schweden (104) und den Italienern (102), wie die Londoner „Times“ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet…..Die letzten Plätze nehmen Rumänen, Türken und Serben ein….“

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,408084,00.html

  • Stefan (#60):

    Wie man das auslegen will? Dass Du nur das zitierst was Dir vermutlich in den Kram passt. Und gekonnt den kompletten zweiten Teil der Artikels unerwaehnt laesst der beschreibt dass die Untersuchung aus verschiedenen Gruenden zweifelhaft ist.

    „nur zur info“. Ja, klar…

  • Hey Robert,

    sehr guter Beitrag, ich finde es auch schade, dass man alles so überbewertet. Sport ist Sport und die EM oder WM kein Schauplatz/Synonym für einen Krieg auf moderne Art.

    Man kann ja den anderen gerne ärgern, bei Siegen der eigenen Mannschaft geniessen und bei Niederlagen den Sieg der anderen Mannschaft gönnen oder zumindest als fairer Verlierer die Niederlage anerkennen.

    Ich habe auch sehr viele Freund im Ausland, da wird auf Spass über den anderen abgeledert, aber alles im gut gemeintem Sinne. Können das nicht alle?

    Ob Türke, Deutscher, Amerikaner, Engländer, Chinese… Spacken und Rassisten gibt es natürlich überall, in der Hinsicht sind wir doch wieder alle gleich. 🙂

    Ich hatte vor kurzem auch so mein Erlebnis mit einem Urbayern mit Liebe zum Patriotismus, dem hätte ich am liebsten das Maul gestopft:

    Kleinkarierter Deutschnationalstolz im Schrebergarten, mein kleiner Erfahrungsbericht:
    http://afrison.de/deutscher-nationalstolz-schrebergarten/764/

  • Aufgelesen: 25…

    Ludwig Mises als völkischer Rassist

    Ludwig Mises, der gefeierte Vordenker sogenannter „Liberaler“, beschied 1927 den Russen, diese gehörten zu…:

    „…den Barbarenvölkern zu beiden Seiten des Ural, deren Verhältnis zur m…

  • thomas alias tkurbjuhn ist uebrigens hier in Berlin ein bekannter NPD-Kader, der schon oft mit seinen eigenen nicht so sonderlich IQ-lastigen Beitraegen in diversen Blogs auffaellig geworden ist. Also, bitte immer weiter schoen loeschen, denn: Faschismus ist KEINE Meinung, sondern ein Verbrechen!!