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Archiv

wie aus "Wir sind das Volk" ein "Wir sind ein Volk wurde"

Robert Basic
Aktualisiert: 14. August 2008
von Robert Basic
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ein Zitat von Doreen auf meine Frage hin, wie denn die ehemaligen DDR-Bürger das Verschmelzen mit der BRD heute, rund 20 Jahre später, sehen und bewerten. Es geht dabei einerseits um den Zeitpunkt selbst andererseits um den gesamten Zeitraum bis heute.

Es sind einige persönliche Eindrücke zusammengekommen, die ich hier gerne in Zitatform zusammenstellen möchte:

Nun ja ob es schonender gegangen wäre, das wage ich zu bezweifeln. Lieber ein Ende mit Schrecken, als eine Schrecken ohne Ende. Doch diese ewige Unterscheidung zwischen Ossi und Wessi, die hätte schneller verschwinden sollen oder gar nicht erst aufkommen sollen.
(Cashblog)

Die Sache konnte mir nicht schnell genug gehen und war für meine Entwicklung als gesellschaftlich denkender Mensch sehr prägend. Vieles ist volkswirtschaftlich schief gelaufen (z.B. Umtauschkurs bei Währungsreform zu niedrig). Für die Einheit nach der Einheit wurde allerdings zu wenig getan oder die Aufgabe wurde als Kinderspiel mit den späteren Frustrationen heruntergespielt. Für mich war es (und ist es immer noch schockierend), wie viele mir bekannte Alt-Bundis bis in die letzten Jahre nichts über die 5 1/2 neuen Länder wussten.
(Markus Krüger)

die leute, die noch halbwegs einen kühlen kopf bewahrten, wurden übergangen oder ignoriert. das ganze land war wie im rausch und das wurde halt ausgenutzt.
(soeren)

das paradoxe an der deutschen wiedervereinigung war, dass obwohl alles viel zu langsam ging, alles viel zu schnell passierte. heute wissen wir: der westen ist auch nur die fortsetzung des ostens mit anderen mitteln.
(Frank)

Vor allem in ländlichen Regionen war das alles ein riesiges Chaos. Von den ganzen volkseigenen Betrieben, die ja die meisten Arbeitsplätze ausmachten ganz zu schweigen. Wie würde deren Zukunft aussehen? Und, tja, Zukunft gab“€™s für die meisten nicht. Viele Betriebe wurden schnell geschlossen oder verlegten ihre Standorte in die BRD. Die Arbeitslosigkeit stieg quasi über Nacht um 30 Prozent und was man tun musste, was man machen muss, wenn man arbeitslos ist, wusste man als Ossi ja nicht. Arbeit hat“€™s in der DDR immer gegeben.
(m)

Bei diversen Austauschprogrammen einiger Firmen ist oft zu beobachten, dass die Mitarbeiter aus dem Westen lieber in das noch so abgelegene bayrische Dorf gehen, Hauptsache nicht in den Osten. … In vielen Köpfen hat die Einheit leider bis heute noch nicht statt gefunden. Das geht auch nur, wenn man selbst die anderen Regionen und Menschen besucht.
(Pixilia)

Die Frage kannst du dir angesichts von 20-30% Arbeitslosigkeit eigentlich selbst beantworten. Da helfen auch sanierte Häuser und schöne Straßen nichts – es hat eine Menge Wende-Verlierer gegeben. Allerdings sicher „€œhüben wie drüben“€?, man denke auch an die strukturschwachen Regionen in Westdeutschland.
(Thomas)

Was bringt einem die (Reise-)Freiheit als Ossi wenn man kein Geld mehr dafür übrig hat?
(Bernd)

Zu schnell ging/geht die Wende deshalb, weil in den Köpfen der Mentalitätswandel nicht so schnell stattfindet. Denk- und Handlungsmuster ändern sich eben nicht in 10 Jahren. Die haften tief im Hirn. Soll heißen, viele Ossis haben sicher viel Lehrgeld gezahlt. Naivität und Menschenfreundlichkeit auf der einen Seite, knallharter Ellenbogenkapitalismus auf der anderen Seite. Unterscheide gibt es immer. Die einen waren eben heller und schneller im Kopf, als die anderen.
(Stephan)

Ansonsten mussten ja alle bürgerlichen Tugenden erst neu belebt werden. Sportvereine, Kunst und Kultur, Gewerkschaften. Das war ja alles irgendwie geregelt und gelenkt. Echte Selbstverantwortung war da oft ein Fremdwort. Und die das Maul zu weit aufgemacht haben, sind halt von der Stasi abgeholt worden. Wo der Westen eine bürgerliche Tradition von 1945 bis 1990 gelebt hat, da wurde in der DDR die Bürgerlichkeit tot gemacht. Bürgertum sollte es im sozialistischen Realismus nicht geben. Herrschaft der Arbeiterklasse war ja angesagt, wobei die SED-Elite teilweise selber Bürgerlichkeit feierte.
… [und] …
Das mag vielleicht alles linkslastig klingen. Aber wenn mir meine Tante (stellv. Direktorin einer Mittelschule) erzählt, dass Schüler reihenweise mit leerem Bauch zur Schule kommen, dann ist eben irgendwas schief gelaufen. In Sachsen fahrem auf dem Land am Wochenende kaum noch Busse. ÖPNV wird da vom Schülerverkehr am Leben gehalten. Alte Leute sind dann in Kleinstädtchen in ihrem Ort gefangen. Freiheit sich zu bewegen ist da, nur womit?
(Stephan)

Wenn ich mir anschaue, wie Kinder und jugendliche heute behandelt werden, läuft es mir kalt den Rücken runter. Was soll ein 8 jähriger oder Jugendlicher denn heute nach der Schule machen? In 90% der Fälle bleibt doch nur das rumhängen in der City. Ich kriege einen Brechreiz wenn dann die noch verbleibenden Jugendzentren geschlossen werden weil es angeblich „€œzu teuer“€? ist. Bitte? Betreuung des Nachwuchses der Bevölkerung *KANN NICHT* zu teuer sein! Das sollte doch lieber mal einer unser netten Politiker einmal weniger mit dem Bundeswehrjet irgendwo hin fahren und schon kann man so ein Zentrum wieder n halbes Jahr betreiben. Argh“€¦
(Thomas)

Verlust von Freunden, ungewollter Schulwechsel, Arbeitsplatzverlust für die Eltern, aufgedrückte Marktwirtschaft, ungewisse Zukunft: Als damals 13-jähriger Randberliner wär für mich ein schonenderer Wechsel sicher in „€œgeplanter“€? verlaufen. 🙂
(Mario)

Das Ergebnis: mein Vater ist seit langer Zeit arbeitslos ohne Aussicht auf einen Job und meine Mutter bekommt im Osten für 40 Stunden und Mindesturlaub lecherliche 1.200 Brutto. Ich arbeite im Westen 38 Stunden und verdiene ein vielfaches. Welcher ExOssi kennt nicht den Satz „€œ“€¦ und hast du noch Arbeit“€?. Aus meinem Abijahrgang sind 80% in den Westen gezogen. Kein Wunder bei >20% offizieller Arbeitslosigkeit. Ich glaube im Westen kann sich kaum einer eine Vorstellung davon machen, wie existenziell ein funktionierender Arbeitsmarkt für alle Lebensbereiche ist. In diesem Punkt ist die Einheit (bis auf ein paar Ausnahmen wie Leipzig, Dresden) gescheitert.
(RH)

Ich war noch ein Kind (Jg. 80) und als Kind kam man (meistens) gut zurecht in der DDR. Am Tag nach der Wende bin ich auf den Dorfplatz gefahren und habe gedacht da muss doch jetzt auch ein Aldi stehen. War aber nicht so. Egal – dann habe ich einfach weitergespielt 🙂
(Alex)

Ich kann mich an viele Organisationen und Gruppen um 1989 erinnern, die tatsaechlich einen neuen Staat angedacht haben. Irgendwie schade, dass da so wenig von uebrig blieb in dem Einheitsbrei. Ich erinnere mich auch an eine große Demo in Berlin kurz vor der Wiedervereinigung, Motto: Gegen die Wiedervereinnahmung. Ich glaube, das war der Unmut der Leute, die sich das anders vorgestellt hatten. Kohl wollte damals schnell handeln, auch im Zuge seiner Wiederwahl, schaetze ich. Die Ossis hatten noch keinen Schimmer davon, wie Medien funktionieren und wie schnell aus „€œWir sind _das_ Volk“€? „€œWir sind _ein_ Volk wird.“€? ;-). Ich persönlich wollte damals vor allem erst einmal Reisefreiheit. Dann kam aber ein wirklich krasser Umbruch. Eine komische Zeit. Aber spannend!
(Doreen)

Weit höher schätze ich aber noch die Leistung der Menschen in den jungen Bundesländern ein, denen per Stichtagsregelung eine Währungsunion und in allen Lebensbereichen eine neue Rechtsordnung vorgesetzt wurde und die sich da durchgebissen haben mit einem unglaublichen Behauptungswillen. Ich war in verantwortlicher Stellung im öffentlichen Dienst und habe aus allernächster Nähe erlebt, was die Menschen auszuhalten hatten.

All die Überlegungen, was man hätte anders machen können oder sollen, ist Besserwisserei die mit dem wachsenden zeitlichen Abstand immer größer wird. Es gab nur ein kleines Zeitfenster, es gab nirgendwo auf der Welt einen Präzedenzfall, es war eine Operation am lebenden Patienten unter enormem Zeitdruck.
(Jürgen)

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vonRobert Basic
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