Brands4Friends ist kurz gesagt eine deutsche Abverkaufsplattform im Netz, über die man Markenware zu vergünstigten Preisen erstehen kann. Drumherum macht man bisserl yaddayadda, indem man nur auf Einladung von bereits registrierten Usern reinkommt, um den Eindruck zu erwecken, man sei eine exklusive Community von lt. Eigenaussage über 1 Mio Kunden. Sehr exklusiv:) Es ist letztlich ein Schnäppchenjäger-Webshop.
Brands4Friends kam letzte Zeit aus zwei Gründen vermehrt ins Gerede:
1. Die Abwicklung der Einkäufe ist extrem langsam. Sprich, der Käufer bekommt die Ware uU erst nach vielen Wochen. Manch ein Käufer will aufgrund dessen den Einkauf stornieren, soll aber Probleme bei der Rückabwickung haben (Geld zurück…). B4F weist jedoch darauf hin, dass die Ware nicht sofort ausgeliefert wird. Offensichtlich bestellt man erst dann, wenn man weiß, wieviele Käufer sich gefunden haben. Ist letztlich auch klar: B4F verkauft aktionsbasierend, die einzelnen Artikel werden nur sehr kurzfristig angeboten. Vergleichbar mit einer Resterampe. Insgesamt scheint B4F jedoch große Probleme zu haben, den Laden logistisch zu managen. Wen wundert es, denn der Laden scheint in kurzer Zeit mächtig angewachsen zu sein, insofern sollten einen diese Wachstumsprobleme null wundern. Die Kunst ist es, das Wachstum in den Griff zu kriegen.
2. Aktuell hat sich B4F eine Anzeige (Sebastian weist auf das Rechtsdeutsch hin: Es handelt sich um eine einstweillige Verfügung, nicht um eine Anzeige im Sinne des Strafrechts) seitens Abercrombie & Fitch eingefangen, die ihnen vorwerfen, erstens unerlaubt mit deren Waren zu handeln und zweitens auch noch gefälschte Ware abverkauft zu haben. B4F äußert sich zu den Vorwürfen auf dem hauseigenen Blog. Man geht allerdings nur auf die gefälschte Ware ein, nicht auf den unerlaubten Weiterverkauf, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Darstellung von B4F legt nahe, dass man entweder einem Lieferanten aufgesessen sei oder der Lieferant selbst gefälschte Ware geordert hat. Wie auch immer, das ist eine ziemlich heikle Angelegenheit für alle Beteiligten. Denn letztlich ist der Kunde der Doofe, der aber sein Geld zurückbekommt, das ist klar.
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