Der Internetriese scheint Twitter irgendwie nicht zu mögen. Nachdem der Microblogging-Dienst Google bezüglich einer möglichen Übernahme die kalte Schulter gezeigt hat, folgt jetzt mit dem heute stattgefundenen PageRank-Update prompt die „Strafe“: nämlich eine deutliche Verschlechterung im Google-Ranking für fast alle Twitter-Profile, wie Bati Lo von So Web feststellt. Demnach seien sowohl sein Nutzerkonto als auch die meisten Profile seiner Follower deutlich herabgestuft worden. Besonders deutlich sei dies bei einigen prominenten Twitter-Profilen mit mehrere tausend Abonnenten. So ist der PageRank von Twitter-Gründer Evan Williams von acht auf sechs herab gestuft worden, seine Kollegen Dom Sagolla und Chris Brogan verschlechterten sich sogar von sieben auf vier. Das gleiche Schicksal ereilte auch US-Präsident Barack Obama. Der PageRank seines Twitter-Profils wurde ebenfalls von sieben auf vier herabgestuft. Die Homepage des Microblogging-Dienstes ist im Google-Ranking dagegen von acht auf neun gestiegen.
Warum also die plötzliche und in meinem Augen unerwartete PageRank-Abstrafung der Twitter-Profilseiten? Ein Grund für das Einschreiten von Google ist sicherlich die stark zunehmende Popularität der 140-Zeichen-Plattform und der damit verbundenen Bedeutung von Profilseiten. Auch das Verlinken von und auf Twitter-Profile dürfte bei der Entscheidung der Google-Jungs eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt haben. Für Diskussionsstoff wird in diesem Zusammenhang auch die Qualität und Quantität von Tweets und die Anzahl der Follower sorgen.
(Michael Friedrichs)