Wann macht ein erfolgreicher Künstler das meiste Geld? Wenn er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Und wie kann man sicherstellen, dass diese Geldquelle nie wieder versiegt? Man inszeniert immer wieder aufs Neue seine Wiederauferstehung. Dieses makabere Spektakel hat etwas mit dem pekuniären Vorteilsdenken der Hinterbliebenen zu tun, denn oft ist die Verlockung dicker Schecks einfach zu groß. Da werden dann ein paar Rechte vergeben und Lizenzen erteilt und dann kommt es zu so groteskten Ausrutschern, wie wir sie schon öfters hatten.
Wie nun bekannt wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit rapide, dass sich dieses Spielchen mit dem im Juni verstorbenen Michael Jackson wiederholen könnte. Ich meine, man hätte es ja ahnen können… der Boom bei den Plattenverkäufen, ein neuer Song, dann der Film – ich hab an anderer Stelle schon eine ganze Menge darüber geschrieben.
Wie es aussieht, hat Jackson selbst maßgeblich zu seiner bevorstehenden Wiedererweckung beigetragen. Der „Daily Star“ berichtet, dass sich der Ex-King of Pop im Jahr 1996 einem Ganzkörper-Scan unterzogen hat. Die Absicht Jacksons sei es damals gewesen, eine Art Roboter-Klon und/oder Virtual-Reality-Abbild zu schaffen. Bei den Plänen ist es dann allerdings auch geblieben.
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Die Aufnahmen der Scans sind jetzt aufgetaucht, weil ein US-Geschäftsmann versucht hatte, sie für eine Million Britische Pfund (etwa 1,1 Millionen Euro) zu verkaufen. „Die Daten liegen seit dieser Zeit unangetastet in unseren Archiven“, wird der Mann, der lieber anonym bleiben möchte, zitiert. „Das Spannende an den Daten ist, dass sie ihn praktisch im Alter von 37 Jahren eingefroren haben. Also bevor seine Nase entstellt wurde und zu der Zeit, als er sich auf dem Höhepunkt seines Lebens befand.“ Die Scans seien so beschaffen, dass sie dazu genutzt werden könnten, Michael Jackson als künstliche Figur in Musikvideos, Computerspielen oder sogar Filmen zu reproduzieren.
Wir alle wissen, dass ein solches Unterfangen hart an der Grenze des guten Geschmacks entlang schrammen würde. Und wir wissen auch alle, dass – sollte die Geschichte tatsächlich so wie beschrieben stimmen – dies auch umgesetzt wird. Ich sage nur so viel: Jacksons Vater, Joe, hat die Tage bereits beim Gericht angeklopft, um ein monatliches Taschengeld in Höhe von 9.000 Pfund vom Erbe seines Sohnes zu beantragen – Hotels, Essen, Geschenke: das alles kostet Geld. Der Richter räumte ihm gute Chancen ein, da Jackson schon zu Lebzeiten seinem Vater mit kleinen Geldbeträgen ausgeholfen hatte. Darüber hinaus hat Kenny Ortega, Jacksons Tour-Regisseur, kürzlich erwähnt, dass der Verstorbene ja zu Lebzeiten eigentlich immer davon sprach, mal eine 3D-Version von „Thriller“ in die Kinos zu bringen.
(André Vatter / Foto: Flickr)