„In China und an anderen Orten der Welt werden wird zum Teil geblockt, dies galt auch für den Iran.“ Diese Aussage stammt nicht von einem Google-Sprecher, sondern von Evan Williams, dem Co-Gründer von Twitter. Er wandte sich damit an das Publikum des World Economic Forum in Davos (Breaking News von dem Weltwirtschaftsforum gibt es bei Timesonline) und fügte hinzu: „Der produktivste Weg dagegen vorzugehen, besteht nicht darin, China und andere Regierung einzubeziehen. Denn ihr Wesen spricht gegen alles, was wir sind. Ich hoffe daher, dass es technische Möglichkeiten gibt, diese Barrieren zu umgehen.“
Daher arbeiten die hauseigenen Software-Experten mometan fieberhaft an einer Technologie, mit der man den Zensurbemühungen der oben genannten Staaten wirkungsvoll entgegentreten kann. Details wollte Williams aus verständlichen Gründen nicht nennen, um seinen Gegnern keinerlei Anhaltspunkte zu geben, welche Tatktik man verfolgt und wie die User geschützt werden sollen. Er sprach aber von „interessanten Hacks“, worunter sich jetzt jeder vorstellen mag, was er will.
Fest steht aber, dass Twitter in Zensur-Hinsicht eine etwas härter zu knackende Nuss sein dürfte, als Google. Dies hängt Williams Meinung zufolge maßgeblich damit zusammen, dass man keine einzelne Website sei, sondern ein Netzwerk aus Internet- und Mobile-Applikationen: „Twitter ist eine Netzwerk, auf das auf tausend verschiedene Arten zugegriffen wird.“ (Wie beispielsweise im Iran die Zensur umggangen wurde, könnt ihr beim „Spiegel“ oder „Der Westen“ nachlesen.)
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Man sei zwar zu klein, um sich mit China in gleicher Weise anzulegen wie Google, wäre aber explizit durch den Vorstoß des Suchriesen dazu angespornt worden, eine klare Position gegen Zensur im Internet zu beziehen. Ob bei dieser Entscheidung auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielen – wie ich sie bei meiner Bewertung von Googles Rückzug angesprochen habe – vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen. Fest steht aber, dass sich die Verantwortlichen des Microblogging-Dienstes bereits in der Vergangenheit sehr lautstark und aktiv gegen Zensur im Internet ausgesprochen haben – beispielsweise nach der aufsehenerregenden Präsidentsschaftswahl im Iran (auf die Evans auch in seinem obigen Zitat anspielt).
Ich bin nun sehr gespannt, wie die angesprochenen Regierungen auf diese Kampfansage reagieren werden…